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044 - Die Blutsauger von Tahiti

044 - Die Blutsauger von Tahiti

Titel: 044 - Die Blutsauger von Tahiti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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an der Strippe war.
    »Wie hast du
geschlafen ?« wollte Holloway wissen. »Ich wollte dich schon
anrufen, habe es dann aber unterlassen. Übrigens, deine Neueroberung scheint es
kaum erwarten zu können, daß du aufkreuzt. Die Wahine sitzt hier bei einem Cocktail und zählt die Stunden. Ich würde dir vorschlagen,
ihr ein wenig Gesellschaft zu leisten .«
    Saluta sagte: »Si,
das werde ich tun .« Und er fand es merkwürdig, weshalb
er sich an diese Dinge noch so genau erinnern konnte, während die Sache mit dem
Cocktailglas ihm vollkommen entfallen war. Gedächtnisschwund - nur zeitweise?!
Er mußte sich besser unter Kontrolle haben und beobachten. Wenn es nochmals
vorkam, dann blieb nichts anders übrig, als einen Arzt aufzusuchen.
    Er
verabredete mit Holloway, innerhalb einer halben Stunde im Café Vaima zu sein. Er erhob sich. Glasscherben knirschten unter seinen
Füßen.
    Während er
die Treppen nach unten ging, gelang es ihm noch immer nicht, die belastenden
Gedanken loszuwerden. Er mußte auch an das Gespräch mit Polizeikommissar Taikano denken. Taikano war
überzeugt davon, daß Saluta mehr über das Schicksal
der auf grauenvolle Weise ums Leben gekommenen Eve Sanders wissen müßte. Saluta glaubte nun selbst daran, daß in der letzten Nacht
etwas vorgefallen war, woran er keine Erinnerung mehr hatte.
    Er mußte der
Sache auf den Grund gehen. Er fand es jetzt absurd, sich mit dem Tahitimädchen verabredet zu haben. Heute morgen noch hatte
er gedacht, daß dies einen ganz besonderen Zweck erfüllte. Aber jetzt sah er
die Notwendigkeit nicht mehr ein. Es gab nun einen untrüglichen Beweis dafür,
daß er für Stunden das Gedächtnis verlor.
    Dennoch
wollte er die Begegnung nicht ins Wasser fallen lassen .
Holloway war eingeweiht. Er würde ihn nicht aus den Augen lassen.
    Pünktlich traf
er im Café Vaima ein. Es gab
kaum noch einen leeren Platz.
    Das Mädchen Nouma lächelte, als Saluta sie
ansah. Sein Blick war die Aufforderung, an seinen Tisch zu kommen. Sekunden
später saß sie neben ihm. Das enge Seidenkleid, minikurz ,
spannte sich wie eine zweite Haut auf ihrem wohlgestalteten Körper. Der
Ausschnitt gewährte einen tiefen Blick an beiden Brüsten vorbei.
    Holloway
trank wieder ein Glas Hinano . Es war das beliebteste
und preiswerteste Bier hier in Papeete. Es wurde gern getrunken.
    Während der
Italiener angeregt mit dem jungen Mädchen sprach, ließ Holloway seinen Freund
nicht aus den Augen. Er war irritiert, als er feststellen mußte, daß Saluta sich in der Tat verändert hatte. Nicht nur sein Verhalten
war anders. Auch seine äußere Erscheinung. Heute morgen noch ausgeruht und
frisch, wirkte Saluta jetzt müde und abgeschlagen.
Seine Haut erschien unter der Bräune fahl und spröde. Die Augen lagen tief in
schattigen Höhlen. Die Pupillen waren matt und glanzlos.
    Was ging nur
mit dem reichen Italiener vor? Was veränderte ihn so?
    Holloway
wollte den Gedanken beiseiteschieben , der ihn
blitzartig überfiel, aber es gelang ihm nicht.
    Saluta machte eine
Wandlung durch. Es schien, als ob er seine bisherige Erscheinung langsam
aufgäbe.
    »Hast du
schon die letzten Neuigkeiten gehört ?« fragte der
Pop-Sänger, als das Mädchen den Tisch verlassen hatte, um jenen Ort
aufzusuchen, den Ladies normalerweise allein zu betreten pflegten.
    »Nein, keine
Ahnung.« Salutas Stimme klang rauh.
    »Dort drüben
sitzt er. Larry Brent heißt er. Kam heute mittag hier an. Radio Coconut hat schon einen gehörigen Wirbel veranstaltet. Der
Bursche muß reichlich Moneten mitgebracht haben, die
er auf der Insel loswerden will. Wenn alles stimmt, was über den Sender kam,
dann will er die nächsten Tage eine rauschende Party nach der anderen geben.
Die erste hat er bereits für den kommenden Tag angekündigt. Er nennt sie : , Regenbogen-Schlummerkuchen-Muschelsteinfeuerhonigfest’
mit allem Pi- Pa -Po...«
    »Ideen
scheint der Bursche zu haben .«
    »Sieht ganz so
aus, als ob er Purlat Konkurrenz machen will .«
    »Soll er. Ich
bin für Abwechslung jederzeit zu haben .«
    »Das Theater
soll in der Lagune stattfinden. Alle, die mit einer eigenen Jacht hier sind,
werden mit von der Partie sein .«
    »Dann gehöre
ich dazu .«
    »Auch die,
die bisher Gäste bei Jachtpartys waren.«
    »Er denkt an
alles !« Saluta warf einen
Blick zum Tisch hinüber, wo der sympathische Playboy saß. In seiner
Gesellschaft befand sich ein alter Mann. Eine Mappe lag auf dem Tisch, mehrere
Zeichnungen und Aquarelle waren darauf

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