Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
044 - Die Blutsauger von Tahiti

044 - Die Blutsauger von Tahiti

Titel: 044 - Die Blutsauger von Tahiti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
seinen Gehirnzellen
vor, das er nicht begreifen konnte.
    »Wenn du es
warst, dann verschwinde auf dem schnellsten Weg! Nimm die nächste Maschine, ehe
sie dich erwischen !«
    »Ich bin mir
keiner Schuld bewußt .« Saluta redete mit einer Stimme, vor der er selbst erschrak.
    »Du weißt
nicht mehr, was in der letzten Nacht geschah .« Holloway zog ihn fast mit Gewalt in eine kleinere Nebenstraße. »Ich setze mich
ebenfalls ab und tauche unter. Ich werde leugnen, daß ich an der Party auf der
Vanessa teilnahm. Einige unangenehme Wahrheiten werden wohl nicht mehr lange zu
verbergen sein. Verdammt noch mal ...«
    Die beiden
letzten Worte galten dem Polizeijeep, der vom anderen Ende der Straße langsam
herankam. Holloway wollte Saluta noch auf die Seite
ziehen. Keine fünf Schritte von ihnen entfernt standen ein paar alte Kästen,
die kaum die Bezeichnung Häuser verdienten. Sie waren aus Zinnblech und Holz
zusammengezimmert.
    Unrat
sammelte sich in einer schattigen Ecke. Es stank nach Abfällen.
    Saluta setzte der
Bewegung Holloways Widerstand entgegen. »Ich habe keinen Grund zur Flucht .«
    »Das weißt du
nicht. Du hattest Drogen genommen. Sie werden dich fertigmachen !«
    Der Jeep fuhr
an den Bordstein heran. Einer der beiden Beamten wandte seinen Kopf Enio Saluta zu.
    »Sie suchen
wir schon den ganzen Morgen. Polizeikommissar Taikano erwartet Sie. Bitte, steigen Sie ein !«
    »Ich habe
gerade die Nachrichten gehört«, sagte Saluta . Wie in
Trance nahm er den Sitz hinter den Beamten ein.
    »Das Ganze
muß ein Irrtum sein .« Und zu Holloway gewandt, der den
Platz an seiner Seite einnahm, sagte er: »Ich bin überzeugt davon, daß sich die
Sache aufklären wird. Ich kann es kaum erwarten, die Wahrheit zu erfahren .«
    Das bleiche
Gesicht des Pop-Sängers war gerötet vor Aufregung.
    Für ihn gab
es in diesem Augenblick keinen Zweifel. Die Angst in seinen Augen sagte alles.
Er hielt Enio Saluta für
wahnsinnig.
    Als sie das
kühle Büro betraten, schien dem Italiener die Tragweite des Geschehens erst
bewußt zu werden.
    »Wieso kamen
Sie ausgerechnet auf mich, Kommissar ?« wollte er von Taikano wissen.
    Der Tahitianer trug ein offenes, kurzärmeliges Sporthemd und
khakifarbene Shorts. Sein braunes Gesicht wirkte freundlich und sympathisch. Taikano war nicht der sture Beamte, der in jedem Besucher
gleich einen Verdächtigen sah. Er bestand allerdings darauf, daß Mike Holloway
in dem angrenzenden Raum blieb. Taikano wollte mit
dem Italiener unter vier Augen reden.
    »Wie ich
darauf kam? Ganz einfach!«
    Mit diesen
Worten zerrte der Tahitaner das knappe Oberteil eines
Bikinis aus einer Lade. »Kennen Sie das ?«
    Saluta lächelte.
»Wo ist die Dame dazu ?«
    Die ernste
Miene des Tahitianers ließ das Lächeln auf seinen
Zügen gefrieren. »Dieses Bikinioberteil trug zuletzt eine Dame namens Eve
Sanders. Sie gaben heute nacht, nach Ihrer Ankunft im Hotel, dieses Teil dem
diensthabenden Portier. Damit beantwortet sich Ihre Frage wohl von selbst .«
    Saluta war wie vor
den Kopf geschlagen. »Ich kann mich nicht daran erinnern .«
    »Der Portier
sagte bereits aus, daß Sie einen recht benommenen Eindruck machten. Was ist
heute nacht geschehen, Saluta ? Versuchen Sie, sich zu
erinnern! Es ist äußerst wichtig !«
    »Sie wollen
mir einen Mord in die Schuhe schieben ?«
    »Davon kann
keine Rede sein. Eve Sanders wurde nicht ermordet !«
    »Aber ich
...«
    »Was wir der
Öffentlichkeit preisgeben konnten, ist ein Minimum dessen, was wir verantworten
können. Eve Sanders wurde getötet! Aber nicht von einem Menschen!«
    »Von wem
dann?«
    Der
Polizeikommissar sah ihn aus dunklen Augen an. »Von Quallen! Von sehr
merkwürdigen allerdings. Eve ist unter einer lebenden Schicht aus Quallen auf
grausige Weise gestorben. Alles spricht dafür, daß Sie zuletzt mit der
Amerikanerin zusammen waren. Vielleicht wurden Sie Zeuge eines Vorgangs, der
nicht der einzige auf der Insel ist. Wir stehen vor einem Rätsel. Wir hoffen,
daß Ihre Aussage Licht in das Dunkel eines Geheimnisses bringt...«
    Saluta preßte die
Augen zusammen. Er begriff die Welt nicht mehr. »Ich fürchte, ich kann Ihnen
nicht weiterhelfen. Ich kann mich nicht daran erinnern, Eve Sanders in der
letzten Nacht gesehen zu haben .«
    »Die
Tatsache, daß Sie das Bikinioberteil der Amerikanerin als Souvenir dem
Hotelportier überreichten, läßt jedoch andere Schlüsse zu .« Taikano tupfte sich mit einem weißen Taschentuch über
die schweißnasse Stirn. »Es ist wie

Weitere Kostenlose Bücher