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044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger

044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger

Titel: 044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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Sitzbank. »Seht euch das an – hier, an der Riemendolle und an der Bordwand!«
    Die beiden anderen schauten betroffen auf die dunklen Flecken an dem grauen Metall der Riemendolle und an der Oberkante der Bordwand. Es waren tiefrote Flecken, die im Licht der Nachmittagssonne fast schwarz wirkten.
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    »Das sieht ja aus wie . . . wie . . .« stammelte Peter.
    »Blut!« vollendete Bob.
    »Ja.« Justus nickte. »Als hätte sich jemand verletzt oder . . .« Der Anführer der drei ??? zögerte und sah seine beiden Getreuen an.
    »Oder als wäre jemand gestürzt und hätte sich an der Dolle den Kopf aufgeschlagen.«
    Peter packte die Bordwand des leeren Bootes und zog es ganz heran. Alle drei Jungen sahen sich das Innere an. Auf dem Boden bei der mittleren Sitzbank stand ein Kasten mit Angelzubehör, daneben ein Eimer für den Köder. Ein offener Essensbehälter enthielt einige Sandwiches und einen Apfel. Dann gab es noch eine große Schwimmweste von der Art, wie sie auch die Jungen trugen.
    »Alles vorhanden«, sagte Justus bedächtig, »nur die Angelrute mit der Rolle fehlt.«
    »Du, Justus . . .« meldete sich Bob voll Unbehagen. »Da, unter dem Sitz, schau mal – ist das ein Hut?«
    Peter hielt mit einer Hand das abdriftende Boot fest und griff mit der anderen Hand unter die Sitzbank. Er brachte einen Anglerhut mit breiter Krempe zum Vorschein. Der Hutkopf war an einer Seite aufgerissen, und auf dem Ölzeug waren ebensolche dunklen Flecken wie am Boot zu sehen.
    Justus war sehr ernst geworden. »In diesem Boot hatte jemand einen Unfall. Die Frage ist nun, wo befand sich das Boot, als das geschah?«
    »Wie meinst du das, Justus?« Peter runzelte die Stirn. »Was spielt es für eine Rolle, wo das Boot war?«
    »Justus fragt sich, ob das Boot draußen auf See war oder ob es vielleicht am Ufer vor Anker lag«, meinte Bob. »Das ist doch sicher wichtig.«
    »Und war der Angler allein im Boot?« überlegte Justus weiter.
    »Kam ihm vielleicht jemand aus einem anderen Boot zu Hilfe und brachte ihn an Land, und hinterher riß sich das verlassene Boot los? Oder hat es sich so zugetragen, daß der Bootsführer
    . . . einfach über Bord fiel?«
    Peter und Bob sahen einander erschrocken an.
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    »Oder«, fuhr Justus fort, »war da noch ein anderer im Boot?«
    Peter wurde blaß. »Du meinst, der Angler wurde vielleicht umgebracht?«
    »Wir wollen keine voreiligen Schlüsse ziehen«, sagte Justus vorsichtig. »Bisher haben wir nur sehr dürftige Beweise.« Die drei Jungen saßen einen Augenblick stumm da und starrten in das leere Boot mit den dunklen Flecken. Schließlich meldete sich Bob zu Wort.
    »Vielleicht gehört das Boot einem dieser Wikinger oder Indianer auf der Insel. Und wahrscheinlich hat sich jemand geschnitten oder sonstwie verletzt.«
    »Immerhin möglich, Bob«, bestätigte Justus. »Das sollten wir nun herausfinden.«
    Bob und Justus hielten das zerschlissene Ankertau des leeren Bootes fest, und Peter startete den Motor ihres eigenen Bootes und steuerte die Insel an. Die Wikinger und die Indianer schlenderten gerade von dem gigantischen Felsen herunter auf die Bucht zu. Noch immer schwenkten sie ihre Trophäen und schlugen sich gegenseitig begeistert auf die Schultern. Einige der triumphierenden Kämpfer erspähten Bob mit seiner Kamera. Als sich das Boot der Jungen dem Ufer näherte, wo das Wikingerschiff und das Kanu der Chumash neben einigen anderen Booten festgemacht waren, riefen die Männer herunter:
    »Hallo, macht mal ein paar Fotos!«
    »Kommt an Land, dann gibt es bessere Bilder!«
    »Fotografiert uns, die Indianer!«
    »Nein, uns Wikinger! Wir sind die Sieger!«
    »Kommt rüber, ihr könnt mit uns essen!«
    Die drei Jungen winkten lachend ab.
    »Gehört dieses Boot jemand von Ihnen?« rief Justus dann übers Wasser.
    »Nein, das ist keins von uns!« rief ein Wikinger zurück.
    »Los, kommt her und macht noch mehr Bilder!« forderte ein Indianer die Jungen auf.
    Um dem Fotografen etwas zu bieten, stellten sich einige der Wikinger und Indianer in eindrucksvoller kriegerischer Pose 14

    auf und hielten einander Speere und Äxte an die Kehlen. Bob grinste und schoß noch ein paar Bilder.
    Mittlerweile ging es auf der Insel lebhaft zu. Auf einer Anhöhe über dem Strand wurden Zelte aufgeschlagen, und rings um ein großes Lagerfeuer bereiteten Frauen und Kinder das Essen zu.
    Zum Schluß fotografierte Bob die baumlose Insel aus verschiedenen Blickwinkeln.
    »Nun mach schon«, drängte ihn Peter, »sonst

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