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044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger

044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger

Titel: 044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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ein zweites Boot, das ebenfalls um die Ostspitze der Insel gebogen war und schnell näherkam.
    »Was ist denn das nun noch?« Peter kam aus dem Staunen nicht heraus.
    Das zweite Boot war lang und flach. Es war ein Zwischending aus Ruderboot und Kanu, aus massiven Planken gebaut. Bug und Heck liefen spitz zu und waren etwas hochgezogen. Und dieses eigenartige Wasserfahrzeug wurde vom rhythmischen Paddelschlag einer Mannschaft von sechs »Indianern« in stolzem Federschmuck und ledernem Gewand vorangetrieben. Schrilles Kriegsgeheul schallte herüber.
    »Das ist ein typisches Kanu der Chumash!« erkannte Justus.
    »Dieser Indianerstamm war hier in der Gegend ansässig. Oben in Santa Barbara gab es einmal eine große Siedlung, und man hat dort Reste ihrer seetüchtigen Kanus gefunden. Damit fuhren sie weit aufs Meer hinaus, zum Fischen und zur Jagd auf Wale und Seehunde. Sie waren ein friedfertiges Volk, und manche Familien wohnten draußen auf den Kanalinseln vor Santa Barbara.« »Nachhilfe in Geschichte brauchst du uns nicht zu geben, Justus«, meinte Peter. »Schließlich haben wir mit dir das 10

    Geheimnis des lachenden Schattens aufgeklärt, daher kennen wir ja die Chumash-Indianer.* Ich wußte nur nicht, daß sie auch hier auf Ragnarson Rock hausten.«
    Justus schüttelte den Kopf. »Taten sie eben nicht, Peter. Ihre Wohnplätze lagen weiter nördlich auf den größeren Inseln.«
    »Ist doch jetzt egal!« rief Bob dazwischen. »Versucht lieber das Boot stillzuhalten, damit ich besser fotografieren kann.«
    Bob richtete seine Kamera auf das große Kanu mit den kriegerischen Indianern. Es hielt in schneller Fahrt auf eben jene Bucht zu, in die zuvor die Wikinger gefahren waren. Das Kanu legte auch an, und speerschwingend erstürmten seine Insassen das Land. Nun entspann sich ein wildes Scheingefecht zwischen Wikingern und Indianern um den Besitz der Insel Ragnarson Rock. Heftig schwangen die Männer ihre dekorativen hölzernen Waffen. Schwerthiebe knickten den Federschmuck, Speere prallten an den Schilden der Nordmänner ab. Jeder Wikinger und jeder Indianer hatte sich ein Tuch in den Gürtel gesteckt – rot bei den Indianern, weiß bei den Wikingern. Jeder Krieger suchte solche feindlichen »Wimpel« zu erobern, während sich das Kampfgetümmel zu dem hohen Felsmassiv an der westlichen Spitze der Insel hinbewegte.
    Die drei Jungen in ihrem Boot lachten und feuerten die Kämpfer mit begeisterten Rufen an. Peter und Bob hatten für die Indianer Partei ergriffen, Justus hielt es mit den Wikingern. Noch ehe die wilden Krieger den mächtigen Felsen erreicht hatten, mußte Bob einen neuen Film einlegen.
    »Los, fahren wir näher ran!« forderte er die Freunde auf. »Wenn ich den ganzen Verlauf der Schlacht auf den Film bekomme, gibt das eine phantastische Bilderserie für die Zeitung, und mein Vater kauft uns bestimmt eine Menge Fotos ab.«
    »Ausgezeichnete Idee, Bob«, fand Justus.
    Sie ließen den Motor an, und Peter lenkte das Boot in die Bucht hinein. Bob knipste wie besessen, bis die Schlacht entschieden
    * Siehe »Die drei ??? und der lachende Schatten«, erschienen im Franckh-Verlag, Stuttgart
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    war und alle Wikinger mit den erbeuteten roten Wimpeln oben auf dem Felsen standen. Diese schwenkten sie zusammen mit ihren eigenen weißen Bannern, und alle Beteiligten jubelten und lachten und beglückwünschten einander.
    Nun ließ Bob die Kamera sinken. Die drei Jungen hatten ihren Spaß an der turbulenten Szene auf der Insel – bis Justus zufällig über die Schulter zurückschaute.
    »Bob! Peter!«
    Da kam noch ein Boot an, und gleich würde es krachen!
    Das führerlose Boot
    Das kleine Motorboot hielt direkt auf sie zu. Dann rammte es glücklicherweise nicht stark – das Boot der Jungen, dümpelte auf den kleinen Wellen in der Bucht vor sich hin, und noch einmal gab es eine leichte Kollision.
    »Das Boot treibt nur.« Peter erkannte sofort die Situation. »Der Motor läuft überhaupt nicht.«
    »Und es sitzt niemand drin!« rief Bob. »Schaut doch, das Ankertau hängt schlaff im Wasser. Das Boot muß sich irgendwo losgerissen haben.«
    Peter untersuchte das zerfaserte Ende des Taues. »Nein, das wurde nicht gekappt. Sieht so aus, als hätte es sich durch-gescheuert, während das Boot vor Anker lag, vielleicht an einem Felsen oder einer Kaimauer.«
    Justus hatte sich noch nicht geäußert, sondern nur mit wachem Blick das leere Boot betrachtet. Nun wies der Erste Detektiv auf die Reling bei der mittleren

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