044-Die drei ??? und das Gold der Wikinger
rumgeknipst haben?«
»Gibt’s irgendwelche Probleme?« erkundigte sich Bob mißtrauisch,
Justus blieb ganz gelassen. »Es ist unser gutes Recht, eine in der Öffentlichkeit stattfindende Veranstaltung zu fotografieren.«
»Laß mal, istja schon gut«, sagte der Wikinger. »Ich möchte die Bilder kaufen. Ich nehme euch alle eure Aufnahmen ab.«
»Die hab’ ich ja noch gar nicht entwickelt«, erklärte Bob. »Im übrigen hatte sie mein Vater extra bei mir bestellt.«
»Schön, dann komm’ ich mit euch und warte, bis du sie entwickelt hast. Mir genügen im Grunde zwei oder drei Bilder, aber die würd’ ich mir gern selber aussuchen.«
»Tut mir leid, aber Bobs Vater möchte sich die Bilder sicher erst einmal selbst ansehen«, wandte Justus ein. »Und für alle, die er uns abkauft, wünscht er die Exklusivrechte. Später zeigen wir Ihnen darin gern die Fotos, die Mr. Andrews nicht übernehmen möchte.«
»Ja. machen wir’s so.« Bob nickte. »Morgen, wenn mein Vater die Aufnahmen für sich ausgewählt hat, überlasse ich Ihnen gern die restlichen Bilder, die Sie interessieren, Mr . . . .«
»Sam Ragnarson«, erwiderte der Wikinger. »Hör mal, ich zahl’
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dir einen erstklassigen Preis. Aber ihr müßt Sie mich schon vorher sehen lassen.«
Bob zögerte. Immerhin konnten die drei ??? das Geld sehr gut gebrauchen. Doch dann sagte er, innerlich ganz zerknirscht:
»Bedaure, Mr. Ragnarson, aber mein Vater muß die Fotos unbedingt nach Los Angeles bringen, sobald ich sie entwickelt habe. Morgen könnten wir uns dann treffen.«
Sam Ragnarsons blaue Augen funkelten aufgebracht, und seine Stimme klang mit einem Mal ausgesprochen bösartig, während er mit drohender Miene näher auf die Jungen zutrat. »Ich sagte schon, ich brauch’ die Bilder jetzt gleich und nicht erst morgen.
Wenn ihr drei Blödmänner keine Vernunft annehmen wollt, dann kann ich auch andere Saiten . . .«
Verdutzt und erschrocken wichen die Jungen zurück.
Da kreischten hinter ihnen Autoreifen, und eine Stimme rief herüber:
»Hallo, ihr drei, ich vergaß euch zu fragen, ob ihr in dem Boot auch bestimmt nichts angefaßt habt.« Hauptkommissar Reynolds hatte den Kopf aus dem offenen Seitenfenster seines Wagens gesteckt. Er hatte am Bordstein wenige Meter weiter hinten angehalten.
»Nur den Hut, Sir«, sagte Justus. Er lief rasch zu dein Polizeiauto hin. Dann zählte er dem Kommissar auf, was die drei ???
außerdem in dem Boot gesehen hatten.
Der Kommissar nickte und ließ den Motor wieder an, und die Jungen sahen sich rasch nach Sam Ragnarson um. Der aber hatte sich in Luft aufgelöst. Samt seinem Boot war er überstürzt verschwunden.
Die Jungen liefen zu ihren Fahrrädern.
»Der hat wohl was gegen Polizisten«, sagte Peter.
»’Ne ganze Menge, scheint mir«, meinte Bob dazu. »Er nahm sich nicht mal mehr die Zeit, mich nach meiner Adresse zu fragen. Na egal, dann kann er sich eben keine Bilder abholen.«
»Ich nehme den Film in die Zentrale mit«, bot Justus Bob an.
»Dann kannst du gleich morgen früh herkommen und ihn entwickeln, Bob.«
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Er verabschiedete sich von seinen beiden Freunden. »Und nicht vergessen: heute abend immer wieder die Nachrichten hören.
Vielleicht gibt es etwas über den bedauernswerten Mr. Manning zu erfahren.«
Verfolgt!
Am nächsten Morgen kam Bob zeitig zum Frühstück herunter, um seinem Vater von den Fotos zu berichten. Am Vorabend waren seine Eltern, die nach Los Angeles ins Theater wollten, schon weggefahren, und Bob war zu müde gewesen, um bis zu ihrer Rückkehr aufzubleiben.
Mr. Andrews las die Zeitung, als Bob in die Küche kam. Er sah auf und begrüßte seinen Sohn. »Ich lese da gerade von dem traurigen Vorfall, den ihr gestern miterlebt habt.«
Bob nickte. »Hat man Mr. Manning schon gefunden?«
»Weiß ich nicht, Bob. Die Zeitung wurde in der Nacht gedruckt.« Mrs. Andrews schaltete das Radio ein. »Gleich müßten die Lokalnachrichten kommen.«
Der Sprecher verlas gerade die letzten überregionalen Nachrichten, dann berichtete er von einem Brand in Rocky Beach, und schließlich kam die Meldung: »Die Küstenwache ist noch immer auf der Suche nach William Manning, einem Autohändler aus Rocky Beach. Sein führerloses Boot wurde gestern bei Ragnarson Rock von drei Jungen aus Rocky Beach gefunden: Bob Andrews, Peter Shaw und Jonathan Jonas.«
»O nein!« rief Bob. »Die blicken es einfach nicht, wie Justus richtig heißt!«
»Mannings Ehefrau sagte aus; daß er nicht
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