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0440 - Der Ring des Verderbens

Titel: 0440 - Der Ring des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lloyd.
    „So ist es", sagte Rhodan. „Wo nur Atlan bleibt?"
    Gucky sagte: „Er sollte genau vor elf Stunden eingetroffen sein.
    Bisher ist nichts geschehen - ich weiß auch nichts.
    Aber sicher hat Freund Atlan, der weißhaarige Beuteterraner, seine guten Gründe."
    Den beiden Fremdlingen wurde erklärt, wie die Projektoren zu bedienen wären, und was sie schildern würden.
    Während die anderen Expeditionsteilnehmer sich in der Station verteilten und ihre Routinearbeiten erledigten, sich schlafen legten oder etwas aßen, erläuterten Rhodan und Ras Tschubai Ovaron, was die Projektoren zeigten.
    Es war Beweismaterial aus den Archiven der Administration.
    Die Abenteuer Rhodans und seines Teams wurden wieder lebendig, daneben die Folgerungen und Berechnungen dieser Erlebnisse und die scharfsinnigen Analysen von Rechenmaschinen und historischer Forschung.
    Noch einmal tobten die Kämpfe der Lemurer gegen die Präbios. Noch einmal geschahen die bedrohlichen Vorgänge zwischen Sonne und dem dritten Planeten, noch einmal drohte die Sonne, das System zu verschlingen, wurden die letzten überlebenden Cappins getötet.
    Ein zweites Mal wurde das Land der Türme geschildert, in denen sich die riesigen Herden von drei verschiedenen biologischen Zuchtergebnissen vermehrten.
    Filme liefen ab, Bilder wurden gezeigt, Berichte wurden gesprochen, Kurven und Zahlen erschienen.
    Langsam begriff Ovaron mehr und mehr die Dinge - durch dieses Beweismaterial aus der Ausgangszeit, aufgenommen bei den verschiedenen Gelegenheiten, bei den Vorstößen in die nähere Vergangenheit, erfuhr er alles über die verbrecherischen biologischen Experimente der Cappins und deren unglaublichen Erfolg.
    Einmal sagte er erschüttert und leise: „Vermutlich wollte niemand aus meiner Rasse das, was wir hier sahen. Diese Entwicklung geschah ungewollt."
    Rhodan teilte seine Ansicht.
    „Die Lemurer!" sagte Rhodan und wechselte eine der eckigen Bildspulen aus.
    Die Geschichte ging weiter.
    Der Untergang der Lemurer wurde geschildert und dann die Anfänge einer neuen Menschheit, derjenigen, aus der Rhodan und seine terranischen Mitarbeiter stammten.
    Schließlich endete die schlüssige Beweisführung.
    „Verdammt!" rief Rhodan, nachdem er auf die Uhr geschaut hatte. Alaska sagte erläuternd: „Drei Stunden, Sir. Kürzer sind Einsichten solcher Tragweite kaum zu vermitteln."
    Sie begannen die Ausrüstung wieder einzupacken und verschlossen die Koffer.
    „Ich ...", begann Ovaron, dann schüttelte er den Kopf und lehnte sich mit geschlossenen Augen zurück.
    Der Pedotransferer, Träger der Tryzom-Körperchen, überlegte.
    Er überlegte gleichzeitig zwei verschiedene Aspekte dieser vermittelten Erkenntnisse. Die beiden polaren emotionellen Empfindungssysteme arbeiteten in seinem Körper, und er wußte plötzlich, ohne sagen zu können woher, daß diese Beeinträchtigung seines Unterbewußtseins auf gehört hatte.
    Das konnte nur eines bedeuten: Etwas in seinen verborgenen Empfindungen oder seinem versteckten Bewußtsein hatte mit dieser Schilderung hier und den erfolgten Überlegungen seine Aufgabe gefunden.
    Anscheinend war er irgendwie auf diesen Moment programmiert oder hypnotisiert worden. Die Zweifel, die ihn jahrelang gequält hatten, waren wie weggeblasen. Verschwunden. Weg.
    „Ich glaube, Ihnen zwei Dinge von großer Wichtigkeit sagen zu können, Rhodan", meinte Ovaron.
    „Ich höre zu", erklärte Rhodan. Ihm war ein gewisser feierlicher Ton in der Aussprache nicht entgangen.
    „Ich wurde bisher von einem inneren Zwang beherrscht", sagte der Cappin entschlossen. „Dieser Zwang schob mich in Richtung gewisser Ziele oder Aufgaben, die nicht meiner Art entsprachen."
    „Ja!"
    „Ich sehe jetzt, hier und heute alle diese Aufgaben als beendet an. Nicht gelöst, aber gegenstandslos geworden. Ich habe eine neue Aufgabe, Rhodan!"
    Rhodan sah ihm fest in die großen, blauen Augen.
    „Welche?"
    Ovaron streckte ihm die Hand entgegen.
    Rhodan zögerte noch und wartete auf die Antwort.
    „Ich schließe mich rückhaltslos Ihnen an. Nicht unbedingt Ihnen persönlich, sondern der Aufgabe, die Ihnen gestellt worden ist. Ich werde sie mit allen Mitteln und allen meinen Möglichkeiten vertreten und unterstützen. Mit anderen Worten: Ich biete Ihnen und somit allen Terranern meine Freundschaft an. Bedingungslos. Und ich spreche auch für meinen Freund Takvorian. Tak?"
    „Selbstverständlich", bestätigte der Pferdemutant.
    Rhodan schüttelte Ovarons Hand, dann die

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