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0440 - Der Ring des Verderbens

Titel: 0440 - Der Ring des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das nicht? Das weiß doch inzwischen das ganze Haus."
    Nicht nur dieses Haus, dachte Ras amüsiert.
    „Und diese Vorsichtsmaßnahmen ... ich habe noch niemals einen solchen Aufwand erlebt. Alle möglichen Sperren, die nur im Wachbüro selbst ausgeschaltet werden können. Strahlen und um die Zelle ein sechsdimensionales Abwehrfeld, würfelförmig. Levtron rechnet wohl damit, daß sich Ovaron seine Braut holen will?"
    Der Wachtposten sagte nachdenklich: „Ob er wirklich umgekommen ist? Ovaron war ein reizender Kerl. Es tut mir leid, daß er nicht mehr lebt."
    Der andere nickte, schaute auf einen Bildschirm, und drückte dann an einem Schaltpult des Tisches eine Nummernkombination; sie bestand aus drei Symbolen, die den Zahlen 844 entsprachen.
    „Da ist sie!" sagte er und deutete auf den Sichtschirm, der sich von der Mitte der Wand bis zur Decke erstreckte.
    „Merceile", rief der andere Posten. Ras Tschubai beugte sich vor und blickte den Kontrollschirm an, reit dessen Hilfe man jederzeit alle Gefangenen dieses Hauses kontrollieren konnte.
    Ras nickte anerkennend.
    Eine ganz nette Feierabendbeschäftigung, dachte er, sowohl für Levtron, den Düsteren, als auch für Ovaron. Ein großes Mädchen, etwa dreißig irdische Jahre alt, also rund achtzehn für die Verhältnisse dieser Rasse. Als erstes fiel ihm ihr Haar auf. Ras hatte einmal gesehen, wie Kupfer geschmolzen wurde ...die Haare, die bis zu den Hüften fielen, hatten die Farbe dieses Metalls. Sie waren hinter den Ohren mit einem bunten Band zusammengehalten.
    Eine ausgesprochen schlanke Schönheit, mit allen Attributen gereifter Weiblichkeit.
    Das Mädchen saß mit angezogenen Knien auf der Liege und hielt in den Händen etwas, das wie ein Lesegerät aussah. Ihre Augen, mit denen sie voll in die Linsen des Beobachtungsgerätes blickte, waren ockergelb, die Hautfarbe bräunlich, wie bei allen Cappins.
    „Ist schon ein schönes Stück!" sagte ein Posten anerkennend. „Wahrscheinlich ist der SextadimSchirm nicht deswegen da, um sie einzusperren, sondern um uns abzuhalten", sagte der andere Posten. Merceile, Zelle 844, zweitoberstes Geschoß, schwer bewacht, Sextadim-Schirm, also für Mutanten undurchdringlich ... Ras hatte genug gesehen, konzentrierte sich auf den Erdboden vor dem Gebäude und landete.
    Er sah sich wieder um.
    Ras Tschubai stand, unsichtbar in seinem kugelförmigen Deflektorschirm, auf einer breiten, geschwungenen und mit einem durchbrochenen Geländer aus Plastikbeinen verzierten Fußgängerbrücke, die über eine stark befahrene Straße führte. Er zog sich bis an den Rand zurück, um nicht angerempelt zu werden und dadurch aufzufallen. Wachsam glitten seine Augen umher. Er erfaßte die Umgebung, sah die vielen beschäftigten Cappins und die Gleiter, die Geschäfte und die Dienstleistungsbetriebe.
    Dann betrachtete er aufmerksam die Fluchtlinie des Gefängnisses. Anschließend teleportierte er sich vor den Eingang des Gefängnisses. Er sah vier Posten, hinter denen die Roboter standen. Ein Stück Korridor Ras war plötzlich, ohne eine der Strahlenschranken zu durchbrechen, im Innern des Gebäudes und sah nach einer weiteren halben Stunde ein, daß es sinnlos war, würde er allein versuchen, das Mädchen aus der gesicherten Zelle zu holen. Er brauchte die anderen.
    „Nun gut", sagte er. „Und ich habe auch schon genaue Vorstellungen, wie wir es anstellen."
    Er teleportierte.
    Plötzlich stand er wieder neben den anderen.
    Gucky turnte von seinem Ast herunter und setzte sich auf Takvorians Rücken, ließ die Beine baumeln.
    „Na, wie geht's?" fragte er.
    Ras atmete tief ein und aus, dann erklärte er ihnen seinen Plan. Sie hörten konzentriert zu.
    „Wir warten, bis es dunkel wird."
    „Das ist zweifellos besser."
    Sie machten Zeichnungen in den Waldboden, sprachen die einzelnen ineinandergreifenden Aktionen durch und verteilten die Rollen. Sie warteten noch einige Zeit, dann handelten sie.
    Sie erschienen plötzlich, ohne Übergang, in einer Kreuzung von vier Korridoren des Gefängnisses.
    Gucky teleportierte sofort in ein Versteck, hinter einige Computerelemente eines offenen Raumes.
    Von hier aus konnte er eingreifen, wann immer er gebraucht wurde.
    Ein Alarm wurde ausgelöst, als Ras Tschubai mit Ovaron in das Büro sprang.
    Die Männer in diesem Raum schienen unter einem seltsamen Bann zu stehen.
    „Los, schnell!" rief Tschubai.
    Es war wie in einem Film. Die Wachen bemerkten erst jetzt, daß zwei Männer im Raum waren. Sie bewegten

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