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0440 - Odins Raben

0440 - Odins Raben

Titel: 0440 - Odins Raben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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das dort seit tausend Jahren ruhte.
    Aber jetzt war es dafür zu spät. Er würde nur wertvolle Zeit verlieren. Und er wollte nicht noch einmal erst eintreffen, wenn Sara Moon schon längst wieder verschwunden war.
    Diesmal wollte er sie erwischen…
    ***
    An dem ERHABENEN war noch jemand interessiert, wenngleich auch aus völlig anderen Gründen.
    Zum zweiten Mal war er bereits auf etwas aufmerksam geworden, was ihm gar nicht gefallen konnte. Er hatte die Ausstrahlung von Merlins Zauberwaffe gespürt. Das Amulett, das Merlin vor langer Zeit aus der Kraft einer entarteten Sonne geschaffen hatte, war aktiv gewesen, um eine Gefahr zu beseitigen, zugleich aber auch ein Dhyarra-Kristall! Und beim zweiten Mal, als Amulett und Kristall zusammen spürbar wurden, hatte der einäugige Wanderer zwischen den Welten auch bemerkt, was das für ein Dhyarra war: ein Machtkristall sogar, das Rangzeichen des ERHABENEN!
    Oh, er kannte die Ewigen. Und er wußte, daß sie eine böse Eroberungspolitik verfolgten. Das war schon vor Jahrzehntausenden so gewesen, und daran hatte sich niemals etwas geändert. Alles sah danach aus, als sei jenes Amulett in die Hände der Ewigen gefallen und werde von ihnen benutzt.
    Benutzen bedeutete in diesem Fall auch mißbrauchen.
    Daraus, aus dieser Machtfülle, konnte aber eine gigantische Gefahr entstehen. Wenn die Ewigen eine Möglichkeit gefunden hatten, die so unterschiedlichen Energien von Amulett und Dhyarra gemeinsam zu nutzen, dann erreichten sie dadurch ein Machtpotential, das sie schier unbesiegbar werden ließ.
    Und Merlin griff nicht ein!
    Dabei mußte er davon wissen. Er mußte einfach erfahren haben, wer das Haupt des Siebengestirns von Myrrian-ey-Llyrana jetzt besaß und benutzte. Aber Merlin tat nichts!
    Nun, dann mußte eben der Einäugige etwas tun - auf seine Weise, die Merlin nicht immer gefallen hatte in der Vergangenheit. Sie hatten unterschiedliche Ziele, sie hatten sich nie sonderlich gemocht. Aber eine Verbindung zwischen Amulett und Machtkristall war eine Gefahr, gegen die sie beide etwas unternehmen mußten.
    Er sandte seine Raben aus, seine Beobachter, um den ERHABENEN aufzuspüren, der neben dem Machtkristall jetzt auch Merlins Amulett besaß.
    Odin ging auf die Jagd…
    ***
    Professor Zamorra erwachte, als jemand das Zimmer betrat. Benommen öffnete er die Augen, noch halb versunken in konfusen Traumfragmenten, die alle nicht besonders angenehm gewesen waren. Er sah eine sehr bekannte Person zum Fenster gehen, es öffnen und die Läden zurückstoßen. Mäßige Helligkeit drang ins Zimmer ein, und Zamorra erinnerte sich, das das zauberhafte Wesen, das verantwortlich war für sein Erwachen, auf den Namen Nicole Duval hörte. Und jetzt, bei Licht, sah er, daß Nicole sich recht aufreizend zurechtgemacht hatte - außer einem T-Shirt, das ihren Oberkörper eng umspannte und nachformte, trug sie keinen Faden am Leib, als sie jetzt zu ihm ans Bett kam und sich neben ihm niederließ, um ihn mit einem verlangenden Kuß zu begrüßen.
    »Wo, zum Teufel…«, murmelte er, als er wieder zu Atem kam.
    »… du dich befindest? Mitten im Test«, lachte Nicole ihn an und glitt zu ihm unter die dünne Decke.
    »Was für ein Test?«
    »Wie munter du mittlerweile bist. Schließlich hast du lange genug vor dich hin geschlafen. Fast rund um die Uhr«, sagte Nicole und schmiegte sich an ihn. Das machte ihn munterer, als ihm eigentlich lieb war - er wollte doch die Augen zuklappen und wieder einschlafen. Und allenfalls davon träumen, daß Nicole und er…
    Oder träumte er das nur?
    Aber für einen Traum fühlte sie sich verflixt wirklich an, warm und weich und anschmiegsam, und wenig später lag das T-Shirt irgendwo neben dem Bett auf dem Teppich, und viel später löste sich Nicole aus Zamorras Armen, strahlte ihn zufrieden und glücklich an und stellte trocken fest: »Munter genug…«
    Ihm fehlte der Zusammenhang, und er mußte erst nachgrübeln, was sie gesagt hatte, ehe sie beide in einen wilden Liebestaumel versunken waren. Munter fühlte er sich jedenfalls jetzt noch weniger als zuvor. »Du hast mich um Tage zurückgeworfen«, seufzte er. »Wie soll man da jemals wieder fit werden…«
    Nicole lachte und küßte ihn wieder. »Ja, die Liebe und der Suff - das reibt den stärksten Löwen uff.«
    »Ich habe nicht gesoffen!« empörte Zamorra sich. »Nicht einmal getrunken !«
    Sie lachte wieder. »Siehst du, schon springst du fast an die Decke… der Schlaf scheint also doch geholfen zu

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