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0442 - Die Bestien von Zeut

Titel: 0442 - Die Bestien von Zeut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war. Neben ihr am Boden lag ein Desintegrator.
    Warkamon bückte sich und hob die Waffe auf. Er schaute sich um. Zweifellos war die Frau von einem oder mehreren Tieren überrascht worden. Der oder die Angreifer mußten sie von der Treppe aus angesprungen haben.
    „Kommandant!" krächzte Warkamon. „Hallo, Kommandant!"
    Er erhielt keine Antwort. Ein sicheres Gefühl sagte ihm, daß er nur die Treppe hinaufzugehen brauchte, um Trumakor Avak zu finden. Er überwand seine Schäche und zog sich am Geländer nach oben.
    Da sah er die Blutspuren.
    Sie waren fast auf jeder Stufe. Die Abdrücke großer Arckerpfoten zeichneten sich darin ab.
    Warkamon erschauerte. Er hielt die Waffe mit einer Hand schußbereit, mit der anderen zog er sich weiter die Treppe hinauf.
    Er mußte ein paarmal anhalten, weil ihn die Erschöpfung zu übermannen drohte. Der Gedanke an Trumakor Avak verlieh ihm wieder Kraft.
    Schließlich kam er oben an.
    Er sah eine offenstehende Tür und taumelte darauf zu. Er fiel dagegen und stieß sie vollkommen auf. Er mußte sich mit einer Hand festhalten, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
    Rechts an der Wand lagen die Überreste von Trumakor Avak.
    Auch im Bett lag ein toter Cappin. Warkamon kannte ihn nicht.
    Er gab einen unartikulierten Laut von sich und ging wieder auf den Korridor hinaus.
    Von unten drangen Geräusche herauf.
    Drei Cappins betraten das Gebäude. Einer von ihnen wurde durch seine Kleidung als Befehlshaber ausgewiesen. Dieser Mann sah den schwankenden Warkamon zuerst.
    „Mann!" rief er zu ihm herauf. „Halten Sie sich fest! Oder wollen Sie die Treppe herabfallen?"
    Warkamon winkte mit der Waffe. „Raufkommen!" schrie er. „Sofort 'raufkommen."
    Der Befehlshaber fragte verblüfft: „Was ist eigentlich los?"
    „Warum so nervös? Wir haben die Tiere zurückgeschlagen. Es befindet sich keine einzige Bestie mehr in Havaler. `Gefolgt von seinen Begleitern kam er die Treppe herauf.
    „Gehört Ihnen der Versan-Schlepper?"
    „Ja", sagte Warkamon.
    Er trat zur Seite, damit die drei Cappin in den Raum sehen konnten, aus dem er soeben gekommen war.
    „Oh!" rief der Befehlshaber bestürzt, als er Trumakor Avak liegen sah. „Was war denn hier los?"
    Er machte ein paar Schritte auf den Toten zu. Warkamon trat ihm in den Weg.
    „Halt!" rief der Transportmeister. „Fassen Sie ihn nicht an. Ich werde ihn nach unten tragen und dafür sorgen, daß er noch im Tod ordentlich behandelt wird."
    Der Befehlshaber war erschüttert „Ist das Ihr Freund?"
    „Der Tote ist Kommandant Trumakor Avak", erklärte Warkamon.
    „Fassen Sie ihn nicht an."
    Der Befehlshaber schüttelte den Kopf und winkte seinen Begleitern, daß sie ihm nach unten folgen sollten. Warkamon sah ihnen nach, wie sie die Treppe hinabgingen.
    Auf der untersten Stufe drehte sich der Befehlshaber noch einmal um.
    „Kommen Sie mit, oder soll ich Ihnen einen Arzt schicken?"
    „Ich komme nicht mit und brauche auch keinen Arzt."
    Der Cappin schaute unschlüssig drein, dann verließ er das Haus.
    Warkamon ging in das Zimmer, wo die beiden Toten lagen. Er hob Trumakor Avak auf und trug ihn die Treppe hinab. Später hätte er nicht zu sagen vermocht, wie er das geschafft hatte: Er schleppte Trumakor Avak zum Versan-Schlepper und legte ihn auf den Nebensitz.
    Dann nahm er am Steuer Platz. Der Motor sprang an. Warkamon fuhr durch die Straßen der Stadt, in denen überall mit den Aufräumungsarbeiten begonnen wurde.
    Er fuhr zwei Stunden lang mit dem Toten durch die Straßen.
    Dann verließen ihn seine Kräfte, und er fiel kopf voran gegen das Steuer. Der Motor prallte gegen eine Hauswand und blieb stehen.
    So fanden ihn später ein paar Cappins, die nach Verletzten suchten.
    „Es war eine gute Idee, hierher zurückzukehren", sagte Joak Cascal, als er den Shift in der Schlucht landete, aus der sie am vergangenen Abend aufgebrochen waren. „Es sind keine Tiere mehr in der Nähe."
    „Nein", bestätigte Fellmer Lloyd, „die Impulse kommen aus weiter Ferne."
    „Dafür sind die Pflanzen noch da", bemerkte Icho Tolot und deutete auf Dr. Multer Prest, der gequält das Gesicht verzog.
    „Unser Psychologe hat darunter zu leiden."
    Prest versuchte zu lächeln.
    „Es ist nicht so schlimm, Tolot. Anscheinend haben die Pflanzen, die morgens aktiv sind, nicht so eine starke Ausstrahlungskraft wie jene, die abends ihre Tätigkeit aufnehmen."
    Oberst Cascal drehte sich im Sitz herum.
    „Wie geht es Ihnen, Dephin?"
    „Der General frühstückt und

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