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0442 - Die Bestien von Zeut

Titel: 0442 - Die Bestien von Zeut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Krallen.
    Sekundenlang bekam Trumakor Avak ein Stück violettes Fell zu sehen.
    Ich muß mich täuschen, dachte er benommen. Mein eigenes Blut trübt meine Blicke.
    Seine Gegenwehr wurde schwächer.
    Warum kommt Warkamon nicht? dachte er verzweifelt. Oder die Frau?
    Das war sein letzter Gedanke, dann starb er.
    Der Arcker saß auf seiner Brust und knurrte triumphierend. Nach ein paar Minuten verließ das Tier seinen Platz und glitt durch die offene Tür auf den Korridor hinaus.
    Der Raum mit den beiden Toten wurde von Trumakor Avaks Scheinwerfer gespenstisch beleuchtet.
    Verkateil wurde immer unruhiger. Sogar der Bewußtlose, neben dem sie saß, begann ihr allmählich Angst zu machen.
    Wo blieb der große Cappin, den sie fast erschossen hatte?
    Dieser Mann hatte sie durch seine bloße Anwesenheit beruhigt.
    Seine Stimme hatte ihr Vertrauen eingeflößt.
    Hatte der Fremde sie etwa verlassen? War die Suche nach dem Verbandmaterial nur ein Vorwand gewesen, um aus dem Haus zu verschwinden?
    Vertakeil stand auf und begann unruhig im Raum auf und ab zu gehen. Wenn sie wenigstens einen Scheinwerfer besessen hätte.
    Sie blieb stehen und lauschte auf die unregelmäßigen Atemzüge des Bewußtlosen. Der arme Kerl sah aus, als würde er jeden Augenblick sterben. Niemals würde Verkateil dieses blutverschmierte Gesicht vergessen, das sich sekundenlang im Scheinwerfer abgezeichnet hatte.
    Sie umklammerte ihren Desintegrator fester. Ohne diese Waffe hätte sie vor Furcht schon den Verstand verloren. Sie konnte sich kaum noch daran erinnern, wie sie überhaupt hierher gekommen war.
    Ab und zu erschien ihr wie eine düstere Vision das Bild einer Straße mit brennenden Häusern zu beiden Seiten und schreiende, durcheinander laufende Cappins, die von Tieren angesprungen wurden.
    Warum war es nur so still?
    Der Fremde war nach oben gegangen. Eine Zeitlang hatte sie noch seine Schritte in den Räumen über sich gehört, dann war es still geworden. Was war wohl dort oben los?
    Minute um Minute verstrich. Im Haus war es unheimlich still.
    Knacken ließ Verkateil zusammenzucken.
    Schließlich hielt sie es nicht mehr innerhalb des kleinen Raumes aus. Sie trat auf den Flur hinaus. Irgendwo rechts von ihr lag die Treppe, die nach oben führte.
    Verkateil blieb stehen. Sie würde nie den Mut haben, die dunkle Treppe hinaufzusteigen und sich umzusehen.
    „Fremder!" rief sie. Ihre Stimme klang kläglich.
    Dann schrie sie ihre Angst hinaus.
    Vor ihr auf der Treppe bewegte sich etwas. Instinktiv fühlte Verkateil, daß es nicht der Fremde war. Starr vor Entsetzen versuchte sie mit. ihren Blicken die Dunkelheit zu durchdringen.
    Sie hörte ein eigenartiges Geräusch, als würde etwas die Luft bewegen. Dann prallte, ein schwerer Körper gegen sie, warf sie zu Boden und begrub sie unter sich.
    Warkamon hatte das Gefühl, daß eine zentnerschwere Last auf seiner Brust lag. Er schlug die Augen auf. Benommen vom Licht, das durch das Fenster fiel, blinzelte er ein paarmal. Er blickte sich um und stellte fest, daß er sich auf einer Liege befand, die innerhalb eines kleinen Raumes stand.
    Vermutlich hatte ihn Trumakor Avak hierher gebracht, als er das Bewußtsein verloren hatte.
    Warkamon blickte auf seine schmerzende Brust. Er entfernte den blutverschmierten Notverband. Die Wunde hatte sich entzündet, aber das war nicht weiter schlimm. Der erste Mediziner, dem er begegnete, würde ihm helfen können.
    Warkamon schwang die Beine von der Liege. Die Bewegung genügte, um ihn aufstöhnen zu lassen. Sein Körper schmerzte an mehreren Stellen. Außerdem wurde ihm schwindlig. Er brauchte ein paar Minuten, bis er auf den Beinen stehen konnte.
    Die Straße war verlassen. Kein einziges Tier war zu sehen. Am Ende der Straße waren ein paar von einem Cappin befehligte Roboter damit beschäftigt, die Trümmer eines Hauses zu beseitigen.
    Warkamon atmete auf. Es sah ganz so aus, als wäre es den Verteidigern im Verlauf der Nacht gelungen, die Tiere aus der Stadt zu treiben.
    Aber wo war Trumakor Avak? Sicher war er mit dem Versan-Schlepper weitergefahren.
    Warkamon beugte sich weiter aus dem Fenster.
    Der Schlepper stand verlassen vor dem Haus.
    Warkamon konnte sich keinen Reim darauf machen.
    Er ruhte sich einen Augenblick aus und humpelte dann auf den Korridor hinaus. Vor seinen Augen drehte sich alles. Als er sich gegen die Wand lehnte, begann sich sein Blick wieder zu klären.
    Vor ihm am Boden lag eine übel zugerichtete Frau. Warkamon sah sofort, daß sie tot

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