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0442 - Entführt ins Nichts

0442 - Entführt ins Nichts

Titel: 0442 - Entführt ins Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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waren…
    Garnett hatte bislang nicht sonderlich viel von diesen Theorien gehalten. Er war ein Mann, der mit beiden Beinen recht fest auf dem Boden des Lebens stand, der nur Tatsachen akzeptierte. Aber dieses ausbrennende Auto war eine Tatsache, und daß er von irgend etwas niedergestreckt worden war, war ebenfalls eine.
    Bud Garnett kehrte zu seinem Wagen zurück. Er griff nach dem Telefonhörer, schaltete das Gerät ein, und im gleichen Moment tanzten Fünkchen über den Apparat und seine Hand. Erschrocken schaltete er wieder ab und legte auf. Tief atmete er durch.
    Was auch immer geschehen war - es war noch nicht ganz zuende. Die Fremden und das Licht waren fort, aber sie mußten noch in der Nähe sein. Denn Garnett konnte sich nicht vorstellen, daß die Funken um das Gerät einen halbwegs natürlichen Ursprung haben konnten. Die Luft mußte elektrisch aufgeladen sein, oder es gab Störfelder, die auf bestimmte Stromquellen ansprachen.
    Denn die Beleuchtung seines Wagens funktionierte noch, der Motor lief auch nach wie vor. Dieses Stromnetz schien also nicht betroffen zu sein.
    Garnett löste die Bremse und fuhr langsam los. Nichts Ungewöhnliches geschah mehr. Er passierte die Stelle, an der er das Licht gesehen hatte, und auch jetzt geschah nichts. Er konnte auch nichts an der Straße erkennen, das darauf hindeutete, daß die Lichtquelle hier gewesen war. Allerdings war die Sicht ohnehin nicht mehr so gut; der Mond hatte sich hinter einer Wolkenschicht versteckt.
    Nach ein paar Meilen versuchte Garnett noch einmal, das Autotelefon in Betrieb zu nehmen. Diesmal gelang es ihm mühelos. Er wählte den Polizeiruf und informierte die Beamten, daß kurz hinter Roswell ein Sportwagen in Flammen aufgegangen war, und daß es von dem oder den Insassen keine erkennbare Spur gebe. Von den unheimlichen Fremden sprach er nicht. Er verstellte auch seine Stimme und nannte einen falschen Namen.
    Schließlich verschwand er in der Nacht. Er hatte noch etwas zu erledigen. Nur deshalb war er doch um diese Zeit unterwegs gewesen…
    Aber den furchtbaren Anblick der nichtmenschlichen Fremden konnte er nicht mehr vergessen. Das Bild verfolgte ihn bis in seine Träume.
    ***
    »… aber nach wie vor steht die Polizei vor einem Rätsel. Es gibt keine verwertbaren Spuren, nur diesen Brandfleck auf der Straße.« Ein Kameraschwenk folgte, und das Fernsehbild zeigte die geschwärzte Stelle auf dem Highway, die über beide Fahrbahnen der Fahrtrichtung reichte und in anderer Form noch gut zwei Meter auf den Mittelstreifen ragte - hier aber nicht als eine Art Brandfleck, sondern in Form ausgebleichten und verdorrten Grases. »Von einem Brandfleck zu sprechen, ist natürlich sachlich falsch«, fuhr der Sprecher fort. »Denn es wurden keine Rußspuren entdeckt, und dann wäre auch das Gras auf dem Mittelstreifen verbrannt und mehl ausgebleicht und verdorrt. Aber was auch immer sich hier abgespielt hat, es kann nichts Gutes gewesen sein. Zumindest für die Pflanzen neben dem Highway war es zerstörerisch, und der Verdacht liegt nahe, daß es mit dem Brand eines Sportwagens in Verbindung gebracht werden muß.«
    Schnitt. Das ausgebrannte Wrack in einer Werkstatthalle, umgeben von Männern in blauen Overalls und blauen Kitteln mit allerlei Werkzeug und Kameras. Eine Hand, die über die Tastatur eines Computers glitt. Schnitt. Wieder der Highway. Ein Brandfleck auf dem Mittelstreifen. Diesmal wirklich Spuren von Feuer.
    »Carl Lowmans, der Sheriff des Chavas-County, hält sich zu dem geheimnisvollen Vorfall bedeckt. Eine eindeutige -Stellungnahme war nicht zu erhalten. Ein Gespräch mit dem Gutachter, der das ausgebrannte Fahrzeug untersucht, wurde von Sheriff Lowmans unterbrochen und die Ausstrahlung durch eine einstweilige Anordnung des Friedensrichters von Roswell untersagt. Wir können Ihnen, liebe Zuschauer, nur soviel verraten, daß es offenbar zwei Brandherde in dem herrenlosen Wagen gegeben hat. Der eine resultierte aus einem offenbar von innen zerstörten CB-Funkgerät und wurde mit einem Handfeuerlöscher wieder eingedämmt. Entsprechende Spuren hat der Sachverständige entdecken können. Aber der eigentliche Brand, der das Fahrzeug schließlich zerstörte, hat seine Ursache in der Explosion der Starterbatterie des Wagens. Wie diese Explosion ausgelöst wurde, ist ebenso rätselhaft wie die Explosion des CB-Gerätes. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist auch, daß zum mutmaßlichen Zeitpunkt der Zerstörung von einigen Truckern, die im

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