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0442 - Entführt ins Nichts

0442 - Entführt ins Nichts

Titel: 0442 - Entführt ins Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Verriegelung betätigt hatte, wußte er nicht mehr, sah auch nicht auf den Sperrknopf. Panik hatte ihn erfaßt.
    Mit unglaublicher Geschwindigkeit kamen die Unheimlichen heran. Zwei, drei, vier dieser schrecklichen Wesen glitten auf den Pontiac zu. Die weißblaue Lichtquelle blieb hinter, ihnen zurück. Wodurch dieses Licht erzeugt wurde, konnte Steel immer noch nicht erkennen.
    Wir müssen hier ’raus, dachte er. Wir müssen ’raus, ehe der Tank Feuer fängt und explodiert!
    Aber das war leichter gesagt als getan! Er beugte sich hinüber zur anderen Seite, an Jamie vorbei, versuchte die dortige Tür zu öffnen. Aber genau in diesem Augenblick löste sich Jamies Starre, sie begann zu schreien und um sich zu schlagen. Ein Treffer schleuderte Steel halb betäubt zurück. Ein Blutfaden rann von der aufgeplatzten Lippe über sein Kinn. Jamie tobte, kam aber nicht auf die Idee, auszusteigen. Offenbar hatte sie den Verstand verloren. Sie wußte wohl nicht einmal, was sie tat.
    Im nächsten Moment waren die Fremden heran. Eine Schlangenhand griff nach dem Türgriff, riß daran und löste ihn aus seinem Halt. Da packte der Fremde erneut zu, zerschlug das Fensterglas der halb versenkten Scheibe. Wieder griffen die unheimlichen Hände zu, fetzten die Tür mit übermenschlicher Kraft aus dem Auto. Etwas packte Steel und zerrte an ihm, bekam ihn nicht sofort aus dem Sitz, weil der Sicherheitsgurt noch hielt. Er glaubte, von dem Gurt zerdrückt zu werden, aber da ließ dieser Druck nach. Er sah, wie Jamie auf der anderen Seite aus dem Wagen gezerrt wurde, wie einer der Unheimlichen den Gurt einfach zwischen zwei seiner seltsamen Finger, oder was auch immer diese Gliedmaßen sein mochten, nahm und ihn durchschnitt. Dann schwebten die Unheimlichen mit ihren beiden Opfern davon.
    Steel versuchte sich aus dem Griff des Fremden zu befreien, der ihn festhielt, er schlug um sich, traf aber nur eine weiche, gallertartige Masse, die unter seinen Berührungen nachgab. Dann hörte er das Aufbrüllen der Explosion, mit der sein Wagen auseinanderflog und sich in eine Feuersäule verwandelte, und dann verschwamm alles um ihn herum, eine seltsame Dunkelheit umfing ihn, hüllte ihn ein.
    Jamie! dachte er. Was ist mit ihr?
    Dann schwand ihm das Bewußtsein endgültig.
    ***
    Irgendwann später erwachte Bud Garnett. Er lag auf der harten Straße, und sein Gesicht schmerzte. Er tastete es ab; die Haut war zerschrammt, und sein Nasenbein war zwar nicht gebrochen, aber es schmerzte erheblich.
    Folgen des Aufpralls auf den rauhen Asphalt…
    Die Unheimlichen! durchzuckte es ihn. Seine Erinnerung war sofort wieder da. Er tastete nach seiner Pistole, die neben ihm lag, umklammerte den Griff der Waffe. Das helle Licht war fort.
    Langsam richtete Garnett sich auf. Neben ihm war sein Wagen. Die Tür stand noch offen. Niemand schien sich an dem Fahrzeug vergriffen zu haben. Von den unheimlichen Wesen mit den riesigen Köpfen und den gelben, schrägen Augen war nichts mehr zu sehen. Sie waren mit dem Licht verschwunden. Auch am Himmel war nichts mehr zu sehen.
    Nur noch Mond und Sterne.
    Aber ein paar hundert Meter weiter zurück brannte auf dem Grünstreifen zwischen den beiden Fahrtrichtungen ein Auto!
    Garnett preßte die Lippen zusammen. Er sicherte die Waffe und steckte sie wieder ins Holster zurück. Dann beugte er sich in den Wagen, griff nach dem Feuerlöscher - und ließ ihn, wo er war. Mit dem kleinen Tank konnte er ohnehin nichts mehr retten. Er ging auf das brennende Wrack zu, umrundete es und versuchte im Lichtschein der Flammen Menschen zu sehen, die vielleicht vorher nach draußen geschleudert worden waren. Aber da war niemand. Und im Fahrzeuginnern konnte er in den Flammen auch keine Körper sehen, die verbrannten.
    Das war eigenartig.
    Wo war der Fahrer des Wagens?
    Garnett schluckte. Hatten die Unheimlichen ihn bei ihrem Verschwinden mit sich genommen? Hatten sie möglicherweise Garnett zurückgelassen, weil er ihnen nicht genügte? Oder war es sogar eine Art Falle gewesen, die dem ausbrennenden Wagen gegolten hatte; war er, Garnett, den Unheimlichen nur zufällig in die Quere geraten?
    Wer waren sie überhaupt? Was waren das für seltsame Geschöpfe, die nicht von dieser Welt stammen konnten? Garnett ahnte, daß er eine Begegnung der Dritten Art erlebt hatte. So zumindest nannten es die UFOlogen doch, jene Leute, die fest von der Existenz außerirdischen Lebens und der Landung von fremden Raumfahrzeugen auf der Erde überzeugt

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