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0442 - Entführt ins Nichts

0442 - Entführt ins Nichts

Titel: 0442 - Entführt ins Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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kämpfte dagegen an, wehrte sich.
    Da wurden die fremden Impulse ruhiger, nicht mehr so wirr. Es schien, als suchte der Fremde nach einer Möglichkeit, sich Nicole verständlich mitzuteilen.
    Verschwommen glaubte sie zu sehen, wie die anderen sich ihr näherten, wie sie einen Kreis um sie bildeten. Abermals versuchte einer sie zu berühren, aber Nicole registrierte einen scharfen Befehl, der gedanklich zwischen zwei der Wesen wechselte, und darauf verzichtete der Fremde auf eine Berührung.
    Im gleichen Moment aber, als Nicole diesen Befehl erkannte, war die Verständigung da. Der Bann war gebrochen.
    Sie begriff nicht alles, was ihr Kommunikationspartner ihr mitteilen wollte, zu viel entstammte seinem Kulturkreis und blieb für Nicole unverständlich. Aber sie sah Bilder. Sie sah den Weltraum, sah, wie das Raumschiff die Erde anflog, Und sie sah die Erde mit den Augen der Fremden. Sie waren keine mörderischen Eroberer. Sie waren Wissenschaftler. Bilder ihrer Heimatwelt durchzuckten Nicole, aber sie vermochte sie einfach nicht zu deuten. Sie erkannte nicht einmal, ob es Häuser waren, in denen die Fremden lebten, oder irgend etwas anderes. Sie erkannte nur, daß den Fremden Empfindungen weitgehend fremd waren, sie waren nur Forscher, die ihren Drang nach Informationen, nach Wissen und Erkenntnis stillten.
    Und nun endlich hatten sie gefunden, was sie suchten!
    Plötzlich wurde wieder alles anders. Nicole fühlte, wie sie zu Boden sank. Sie spürte Gras unter ihrem Rücken. Die Fremden entfernten sich von ihr. Immer noch zuckten Gedankenbilder durch ihr Bewußtsein. Aber dann verschwammen die Konturen der Wesen im Licht, und das Licht entfernte sich, jagte zum Himmel hinauf, um als kleiner greller Punkt in der Ferne zu verschwinden.
    Die Fremden waren fort, um nie wieder zurückzukehren…
    Ihr Interesse galt jetzt, da sie fündig geworden und ihren Wissensdurst gestillt hatten, anderen Welten mit neuen Herausforderungen…
    ***
    Zamorra öffnete die Augen, richtete sich ruckartig halb auf und sah sich um. Er lächelte erleichtert, als er sah, daß Nicole neben ihm kauerte, stutzte dann aber. »He, wieso bist du nackt? Und…«
    Dann merkte er, daß er ebenfalls keinen Faden am Leib trug. Er sah sich weiter um. Nur ein paar Meter weiter lagen Bud Garnett und eine nackte Frau, stand der Cadillac und etwas weiter entfernt lagen ein paar Gestalten in dunklen Uniformen im Gelände.
    »Was ist passiert?« stieß Zamorra hervor. »Wieso sind wir nackt und die anderen nicht?«
    »Weil die anderen nicht im Schiff waren«, sagte Nicole. »Ihre Gedanken waren zu aggressiv, deshalb wollten die Fremden nichts mit ihnen zu schaffen haben. Sie haben sie erst gar nicht hereingelassen. Das ist auch der Grund, weshalb sie vor ein paar Tagen auf Garnett verzichteten, obgleich sie ihn schon so gut wie in ihrer Gewalt hatten, und auf Jamie McKay und John Steel zurückgriffen.« Sie deutete auf die Frau. »Du hast wahrscheinlich gar nicht mitbekommen, daß sie sie zurückbrachten.«
    Zamorra erhob sich langsam. Er sah die Brandwunden, und er sah dann, daß auch Nicole eine solche Verletzung hatte.
    »Da hat mich einer nur berührt«, sagte sie. »Es war so eine Art Untersuchung. Ich konnte ihn daran hindern, weiterzumachen.«
    »Wie? - Komm, im Wagen muß es einen Verbandskasten geben. Wir versorgen dich und sie erst einmal.«
    »Ich schaffte es, telepathischen Kontakt aufzunehmen«, berichtete Nicole, während Zamorra per Autotelefon einen Ambulanzwagen anforderte, um anschließend Nicoles Brandblasen zu versorgen. »Das war es, wonach sie suchten. Sie sind Intelligenzsucher. Intelligentes Leben ist für sie gleichbedeutend mit telepathisch begabtem Leben. Sie untersuchten zwei Exemplare der am höchsten entwickelten Lebensform, auf diesem Planeten, fanden keine telepathischen Fähigkeiten bei Steel und McKay und brachten sie wieder zurück - als eine Art Tiere eingestuft. Sie wären schon verschwunden, wenn ich sie nicht telepathisch angezapft hätte. Da wurden sie aufmerksam und holten auch uns beide an Bord. Die anderen nicht - weder Garnett noch jene Männer dort drüben, die mit einem Hubschrauber in der Nähe gelandet sein müssen. Sie schreckten vor der Aggressivität in deren Innerem zurück, wollten sich damit nicht konfrontiert sehen.«
    Zamorra fuhr sich mit der Zungenspitze über der Lippen.
    »Wie wir an Bord gekommen sind, weiß ich nicht. Ich war bewußtlos. Als ich erwachte, lagen wir beide nackt in Fesself eldern, und

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