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0443 - Aufstand der Zwerge

0443 - Aufstand der Zwerge

Titel: 0443 - Aufstand der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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umschlossen Ted Ewigk. Etwas lockerer als vorhin, so daß er noch halbwegs atmen konnte. Er machte auch keinen Versuch, sich aus dem Griff zu befreien. Der stumme Riese hielt ihn fest.
    Warum ließ er ihn nicht ein zweites Mal fallen? Hatte er nur versucht, Ted einen Schrecken einzujagen? Oder hatte er es sich im letzten Moment anders überlegt?
    Laurins Riesen…
    Auch von ihnen hatte Zamorra erzählt. Riesen, die keine Riesen waren, sondern durch einen Zauberspruch herbeigerufen wurden, wenn Laurin ihrer Dienste bedurfte. Vor ihm aber hatte Sintram diese Riesen ausgesandt, um Menschenfrauen in sein Reich zu verschleppen.
    Dieser hier mußte einer der beiden Riesen sein. Ted hatte nicht damit gerechnet, ausgerechnet von einem von ihnen eingefangen zu werden. Er konnte sich auch nicht vorstellen, wie Riesen sich in dem unterirdischen Labyrinth bewegen wollten, das gerade groß genug war, daß Menschen drin aufrecht gehen konnten. Dann fiel ihm cm, daß er ja gerade Laurins Reich verlassen hatte und draußen in der Nacht unter freiem Himmel war. Auf den Gedanken, daß auch dieses nur eine Illusion sein könnte, kam er nicht, weil ihm darüber niemand etwas hatte erzählen können. Aber auch diese nächtliche Berglandschaft zählte zu den Dingen, von denen Laurin eben zu Teri Rheken gesprochen hatte: Zu den Dingen, die Menschen anders sahen als die Zwerge, weil ihre Sinne nicht in der Lage waren, sie richtig zu erfassen. Ted Ewigk sah eine freie Landschaft, wo keine war!
    Er befand sich immer noch im Felslabyrinth!
    Aber das wußte er nicht!
    Er begriff erst, daß hier überhaupt nichts mit menschlichen Erfahrungswerten übereinstimmte, als der Riese ins Nichts hineinschritt und durch die Luft ging, Hunderte von Metern über dem vermeintlichen Erdboden, und dabei nicht stürzte!
    Aber dieser Riese hielt immer noch Ted Ewigk fest umklammert. Diesmal schien er nicht die Absicht zu haben, den Reporter wieder fallenzulassen. Er schien ihm wirklich nur gewollt haben, daß Ted erschrak und keine Dummheiten anzustellen versuchte!
    Aber Ted hatte keine Lust, wieder in einer Gefängniszelle zu landen und diesmal besser bewacht zu werden, damit er keinen erneuten Ausbruch schaffte. Er wollte sich aus dem Griff dieses Riesen befreien, der ihn irgendwohin verschleppte.
    Er setzte alles auf eine Karte.
    Er wandte Laurins Zauberspruch an, der diesen Riesen zum Verschwinden bringen sollte. Er fühlte sich sicher. Die Leere unter ihm existierte nicht, und er Riese würde gleich auch nicht mehr existieren. Daß aber jeder Zwerg, dem Ted über den Weg laufen würde, ihn erschlagen könnte, damit rechnete er ebensowenig wie damit, daß Odin sich gerade in diesem Augenblick anschickte, den Machtkristall zu zerstören.
    Ted Ewigk rief den Zauberspruch…
    ***
    Odin war fündig geworden. Er hatte eine Schmiede erreicht. Seine natürliche Autorität veranlaßte den Schmied und seine Gesellen, zurückzuweichen und den Asen gewähren zu lassen. Nur einer rannte davon, um dem König zu berichten, was geschah.
    Odin legte den Dhyarra-Kristall auf den Amboß und entfaltete das Tuch. Der Sternenstein funkelte hell und reflektierte das Feuer, in dem einige Eisen lagen, um erhitzt und dann geschmiedet zu werden.
    Odin sah sich in der Schmiede um. Was er an Werkzeug fand, war nicht gerade überragend. Er hatte nicht bedacht, daß alles für die Hände von Zwerge geschaffen war, nicht für die eines Giganten wie Odin.
    Der Ase wählte den größten Hammer aus, der in seiner Hand wie ein Spielzeug wirkte. Ein leichtes Gerät, gerade gut genug für die Zwerge, aber für Odin viel zu zerbrechlich. Aber etwas Besseres fand er hier nicht.
    Nun, es mußte auch damit gehen.
    Er fixierte den Dhyarra-Kristall. Dann holte er aus.
    Er mußte den Kristall mit einem Schlag richtig treffen und zermalmen. Alles andere hatte keinen Sinn. Die Macht des Zaubersteins mußte mit einem einzigen Schlag zerbrochen werden.
    Odin atmete tief durch. Abermals wünschte er sich, Mjöllnir hier zu haben. Aber Wünsche änderten nichts an seiner Lage. Wünsche waren etwas für Sterbliche, nicht für den Asen.
    Der Einäugige bemühte sich, genau zu zielen. Dann schlug er zu.
    Der Hammer sauste auf den Dhyrra-Kristall herab, mit aller Kraft, zu der Odin fähig war, und das war nicht gerade wenig.
    Der Hammer zerbarst. Funkensprühend brach der Amboß auseinander. Vom Schwung vorwärts getragen, sprang Odin über den Amboß hinweg.
    Dann betrachtete er sein Werk.
    Er traute seinem

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