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0444 - Sparks jagt Zombies

0444 - Sparks jagt Zombies

Titel: 0444 - Sparks jagt Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Commanders.
    »Komm jetzt nicht mit dem blöden Spruch, die Welt sei klein«, sagte er heiser.
    »Doch, sie ist klein«, keuchte Sparks und rannte los, einfach auf die Straße und auf den Rolls-Royce.
    Die Insassen mußten einfach eine Halluzination sein…
    Einen solchen Zufall gab’s nicht…
    ***
    »Ich bringe diese Kröte um«, stieß Li hervor. »Ich bringe ihn um, den blonden Weißen. Bei den Schwingen des Drachen, ich werde ihn töten, aber vorher ziehe ich ihm die Haut in schmalen Streifen ab!«
    »Nichts dergleichen wirst du tun, Bruder«, warnte Wu. »Der Dragon hat es verboten. Er will kein Aufsehen. Es soll keine Toten geben.«
    »Aber er hat eine Ratte nach mir geworfen!« heulte der Muskelmann.
    »Vergiß es«, sagte Wu.
    »Nein«, keuchte Li. »Ich vergesse es nicht. Ich werde ihn finden, wohin auch immer er sich verkrochen hat. Diese feige Kröte! Statt sich in einem ehrlichen Kampf zu stellen…«
    Wu verlor kein Wort darüber, was sich Li unter einem ehrlichen Kampf vorstellte. Er war nur froh, daß die beiden Weißen entkommen waren. So hatte es keine Toten gegeben. Vielleicht würde das den Dragon milder stimmen. Allerdings wußte Wu, daß er seine Hoffnungen nicht zu hoch schrauben durfte. Immerhin hatte er böse Fehler begangen. Jetzt wußte er es. Vorher hatte er einfach nicht so weit gedacht. Er hatte diese verflixte Silberscheibe zur Aufbewahrung erhalten. Heute abend sollte sie abgeholt werden. Und er hatte sie ins Schaufenster gelegt, damit sie nicht durch Zufall im Laden verkauft wurde, wo nicht ständig er, Wu, anwesend war, sondern meistens seine Tochter, die von all diesen Dingen nichts zu wissen brauchte. Wie hatte er ahnen können, daß sich gerade in diesen paar Stunden jemand für die Silberscheibe interessieren würde? Er hatte einen weiteren Fehler begangen, indem er sich überhaupt erst auf ein Gespräch eingelassen hatte. Er hätte von Anfang an klar stellen sollen, daß das Stück unverkäuflich war. Aber andererseits hatten diese Fremden das Stück vielleicht nicht einmal kaufen wollen. Der Dicke hatte etwas von »beschlagnahmen« gesagt…
    Das mußte der Dragon erfahren! Vielleicht würde das seine Meinung ändern. Warum hatte Wu nicht daran gedacht, diese Bemerkung zu erwähnen?
    Er ließ den wütenden Li zurück und eilte zum Telefon.
    Aber der Dragon meldete sich nicht mehr.
    ***
    Nicole Duval gähnte ausgiebig. Zwölf Stunden hatte der Flug gedauert, zehn Stunden hatten sie durch die Verschiebung der Zeitzonen gewonnen. Professor Zamorra und sie hatten die Zeit genutzt, im Flugzeug zu schlafen, aber das richtige war das auch nicht gewesen bei all den Zwischenlandungen, die sie hatten machen müssen, wobei teilweise auch noch das Flugzeug gewechselt werden mußte. Von New Mexico nach Dallas, Texas, Los Angeles, Hawaii, Wake-Island, Guam, Manila auf den Philippinen und von dort aus endlich nach Hongkong. Und bei jedem Stop Sicherheitskontrollen. Wo sie das Flugzeug nicht wechseln mußten, hatten sie es während der Landeaufenthalte erst gar nicht verlassen, auch wenn es sie beide gereizt hätte, sich einmal in frischer Luft die Beine zu vertreten. Aber es war kein gutes Gefühl, ständig im Schußfeld von Maschinenwaffen zu sein - wenngleich die Sicherheitsvorkehrungen verständlich waren angesichts der Gefahr irakischer Terroranschläge auf US-amerikanische Flughäfen und Flugzeuge. Selbst auf der anderen Seite der Weltkugel zeigte der leidige Golfkrieg seine Spuren. Ein Krieg, der nach Zamorras Ansicht hätte vermieden werden können, wenn beide Seiten auch nur eine kleine Spur verhandlungsbereiter gewesen wären. Seiner Ansicht nach war der Krieg nicht zwangsläufig herbeigeführt, sondern herbeigeredet worden. Aber wer fragte sehen einen Parapsychologen nach seiner Meinung, der sich selbst als Weltbürger fühlte, auch wenn er durch seine beiden Pässe an »Nur« zwei Staatsangehörigkeiten gebunden war - an die französische und US-amerikanische. Seine Vorfahren waren ursprünglich einmal in Spanien ansässig gewesen.
    Nein, niemand fragte ihn. Niemand fragte überhaupt jemanden. Politiker, vom Volk gewählt, entschieden über die Köpfe des Volkes hinweg, ohne es zu fragen. Und das auf beiden Seiten.
    Zamorra konnte Menschen nicht verstehen, die es bewußt darauf anlegten, sich bis aufs Blut zu bekämpfen, anstatt mit Verstand und Gefühl zusammenzuarbeiten. Immerhin gab es genügend andere Bedrohungen.
    Mit einigen davon hatte Zamorra es meistens zu tun. Auch der

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