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0445 - Das Kommandogehirn

Titel: 0445 - Das Kommandogehirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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werde dafür sorgen, daß es ihm an nichts fehlen wird, aber ich dulde nicht, daß es sich in der Nähe des Großadministrators aufhält."
    „Machen Sie sich nicht lächerlich!" fuhr der Ertruser ihn an.
    „Anton kann niemandem etwas zu leide tun. Er ist ein harmloses zutrauliches Baby. Außerdem gehört er nicht mir, sondern Professor Kase."
    Bevor Maurice antworten konnte, erklärte der Großadministrator mit einer Stimme, die keinen Widerspruch duldete: „Ich gehe jetzt mit Oberst Kasom zu Professor Kase und gebe ihm seinen Hausgefährten zurück. Wir haben keine Zeit zu langen Erörterungen. Während des Fluges nach Titan werde ich den Professor veranlassen, Anton einem Besatzungsmitglied der Korvette zur Pflege zu überlassen, bis wir zurückkommen."
    Er lachte und schüttelte den Kopf.
    „Ich möchte Tajiris Gesicht gesehen haben, als er entdeckte, daß aus einem neuen Stück seiner Sammlung ein Ding geschlüpft war, halb Ente und halb Minisaurier."
    „Er hat getobt, Sir", antwortete Kasom, „als er das zerbrochene Gehäuse sah. Gucky hatte kurz zuvor seine Sammlung besichtigt und deshalb dachte der Professor, er hätte sein kostbarstes Stück telekinetisch zertrümmert."
    Er schüttelte sich vor verhaltenem Lachen.
    „Später ging er mit einer Schrotflinte auf Anton los, Sir."
    „Warum eigentlich Anton?" fragte der Großadministrator, während sie sich der Korvette näherten.
    „Der erste Laut, den wir von ihm zu hören bekamen, war ,Quantwon' oder so ähnlich. Nun, und das brachte mich auf den Gedanken, ihn Anton zu nennen. Professor Kase hat dann den stolzen Namen ,Sir Anthony' daraus gemacht."
    Hinter ihnen ertönte eine Folge eigenartiger Geräusche.
    „Was ist los?" fragte Rhodan.
    Die Geräusche verstummten, dann antwortete Oberst Maurice: „Ich habe gelacht, Sir. Über den ,Sir Anthony'. Ich bitte um Verzeihung, Sir."
    „Unfug!" erklärte Perry Rhodan. „Sie sollten mich künftig lieber um Verzeihung bitten, wenn Sie nicht lachen, obwohl ein Grund dazu vorliegt."
    „Jawohl, Sir", sagte Maurice zerknirscht.
    In die Gruppe unter dem Beiboot kam Bewegung. Jemand rannte über die Schleusenrampe und arbeitete sich rücksichtslos zwischen den im Wege stehenden Personen hindurch.
    „Das ist doch Professor Kase!" sagte Toronar verwundert.
    „Was ist denn in den gefahren?"
    Tajiri Kase fegte das letzte Hindernis, den Zentauren Takvorian, beiseite, was ihm einen Biß in die Schulter und einen Huftritt in den verlängerten Rücken eintrug. Er schien überhaupt nichts davon zu merken.
    Wenige Schritte vor dem Großadministrator blieb der Mathelogiker stehen. Seine Hängebacken zitterten vor Erregung.
    „Sir!" stieß er hervor. „Sir, ich bitte dringend um Startaufschub. Ich muß noch einmal nach Hause. In privater Angelegenheit, Sir."
    „Privat...?" fragte Perry Rhodan gedehnt und mit allen Anzeichen der Mißbilligung. „Wir sollen wegen einer privaten Angelegenheit den Beginn einer Zeitreise verschieben, bei der es um das Überleben der solaren Menschheit geht...?"
    Tajiri Kase trat verlegen von einem Fuß auf den anderen.
    „Ich weiß nicht, wie ich es Ihnen erklären soll, Sir. Der Mann der während meiner Abwesenheit mein - äh - Haus versorgen soll, hat. über Visiphon angerufen und mitgeteilt..." Er schluckte. „Er hat gesagt, daß..."
    „... daß Sir Anthony spurlos verschwunden sei", beendete Rhodan den vergeblichen Versuch des Professors, eine Notlüge glaubwürdig zu formulieren.
    „Woher wissen Sie ...?" begann Kase.
    Dann entdeckte er den Taimoner auf Kasoms Handfläche.
    Sein Gesichtsausdruck wechselte von Fassungslosigkeit über jähe Freude bis zu tödlicher Verlegenheit.
    „Geben Sie dem Professor seinen Hausgefährten, Oberst Kasom!" befahl der Großadministrator, um die peinliche Szene zu beenden. „Professor Kase, wir unterhalten uns während des Fluges über Anton."
    „Selbstverständlich, Sir", antwortete Kase kleinlaut.
    Er nahm seinen taimonischen Freund von Kasom entgegen und drückte den kleinen Körper an seine Wange. Kosenamen flüsternd, trat er den Rückweg zum Beiboot an.
     
    *
     
    Perry Rhodan begab sich sofort nach dem Start des Beibootes in die für ihn allein reservierte Kabine. Er wollte nachdenken und einige Anweisungen für seinen Stellvertreter auf ein Memoband übertragen.
    Die beiden Spezialroboter, die das notwendige Gerät gebracht hatten, bewegten sich nicht. Sie standen nebeneinander an der Wand, und hätten ihre Augenzellen nicht in dunklem

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