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0445 - Das Kommandogehirn

Titel: 0445 - Das Kommandogehirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tonaufnahme würde später mit der Gedankenaufnahme verglichen und danach gelöscht werden.
    Das Memoband mit den Informationen konnte nur wiederum unter einer Transmitterhaube „abgehört" werden.
    Als die Transmitterhaube sich von seinem Kopf löste, stand der Großadministrator auf.
    Er fürchtete, die Geister der Vergangenheit erneut heraufzubeschwören, wenn er länger allein blieb.
    In der Mannschaftsmesse fand er die Teilnehmer der Zeitexpedition - außer Dr. Kenosa Bashra, der wahrscheinlich in einem Flur stand und rauchte. Es waren die gleichen Personen, die bei der ersten Zeitexpedition dabeigewesen waren, bis auf Ovaron, Merceile und Toronar Kasom.
    Anton stand auf dem langen Tisch und beschäftigte sich mit einer kleinen Schüssel Reisbrei. Die Anwesenden starrten fasziniert auf den kleinen Taimoner, dessen Leib immer stärker anschwoll.
    „Sage deiner rasierten Ente, sie soll aufhören", meinte Gucky zu Professor Kase. „Der Vielfraß platzt sonst noch." Tajiri Kase rollte mit den Augen. „Was hast du zu Sir Anthony gesagt?
    Rasierte Ente! Du möchtest wohl mal einen rasierten Mausbiber im Spiegel sehen, was?"
    „Reg" dich ab, Tajiri!" erwiderte der lit. „Anton sieht nun einmal aus wie eine Ente, der man die Federn abrasiert hat."
    Anton rannte einen Viertelmeter rückwärts und bewies, daß seine Verdauung in Ordnung war. Danach eilte er wieder zum Freßnapf.
    „Er sieht nicht nur so aus, er benimmt sich auch wie eine Ente", erklärte Dr. Voigt Gosling. „Beinahe pausenlos fressen und verdauen."
    „Woher wollen Sie das wissen?" fragte Joak Cascal. „Ich weiß zum Beispiel nur, daß eine Ente braun und goldgelb aussieht und statt Eingeweiden eine schmackhafte Füllung besitzt."
    Gucky kicherte.
    „Bevor ich zum Zeitreiseteam abkommandiert wurde", sagte Gosling ernst, „hatte ich auf dem Mars eine kleine Farm und habe unter anderem auch Enten gezüchtet."
    Das Gesicht des Robotikers strahlte. Er deutete mit den Händen eine Höhe von etwa einem halben Meter und eine Länge von vielleicht siebzig Zentimetern an.
    „So groß werden die weißen Ayles-buryenten auf dem Mars.
    Wegen der geringeren Schwerkraft."
    Kases Gesicht lief rot an. Er hält es tatsächlich für einen Angriff auf Anton, dachte Rhodan verblüfft. Der Professor muß ganz vernarrt in den kleinen Taimoner sein.
    „Sir Anthony wird viel größer werden, sehr viel größer", erklärte der Ertruser. „Er ist seit vorgestern schon gewachsen.
    Da wog er nur vierzig Gramm; heute morgen wog er schon hundertsechzig Gramm."
    „Glumblubbil!" machte Anton und kletterte in die Schüssel, um die letzten Reiskörner zu verschlingen. Er fraß unheimlich schnell und konzentriert.
    „Professor Kase ...!" sagte Perry gedämpft.
    Der Mathelogiker sah auf.
    „Sir...?"
    „Nehmen Sie bitte Ihren Taimoner und sehen Sie sich im Schiff nach jemandem um, der ihn während unserer Abwesenheit pflegt. Wir können ihn auf gar keinen Fall mit in die Vergangenheit nehmen."
    „Warum eigentlich nicht?" warf Atlan ein. „Das kleine Tier stört uns doch nicht. Und es stammt aus der Vergangenheit."
    „Es würde uns alle zu sehr von unserer Aufgabe ablenken", erwiderte Perry Rhodan streng. „Du bist ja schon vernarrt in den kleinen Burschen."
    Atlan blickte Perry verblüfft an.
    „Du hast recht, Freund. Jetzt, wo du es aussprichst, merke ich, daß ich mich seit dem Start nur noch um Anton gekümmert habe."
    Der Großadministrator nickte.
    „Sie alle sitzen hier und sehen einem Tier zu, anstatt Ihre Ausrüstung noch einmal zu überprüfen und sich Gedanken über unsere Aufgabe zu machen."
    „Aber...", begann Tajiri Kase.
    „Es gibt kein Aber!" schnitt Rhodan ihm das Wort ab.
    „Nehmen Sie Anton und verschwinden Sie! Meine Geduld geht allmählich zu Ende."
    Der Ertruser stand hastig auf, nahm seinen Taimoner auf den Arm und verließ die Messe.
    „Mann...!" staunte Gucky. „Dir ist aber eine Laus über die Leber gelaufen, Großadministrator."
    „Eine Laus von hundertsechzig Gramm Lebendgewicht", gab Perry Rhodan ironisch zurück. „Ich habe für sehr viele Dinge Verständnis, Kleiner", sagte er ruhiger, „aber alles hat seine Grenzen. Und nun reden wir nicht mehr von Anton!"
    Er blickte Ovaron an.
    „Wir hatten leider nicht genügend Zeit, um über alle Probleme sprechen zu können, Ovaron. Mich interessiert eines: Wird Ihr Geheimdepot auf Titan bewacht?"
    „Selbstverständlich", antwortete der Cappin. „Es gibt ein Kommandogehirn und

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