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0445 - Das Kommandogehirn

Titel: 0445 - Das Kommandogehirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Felswand war noch etwa hundert Meter entfernt.
    „Es handelt sich um kein Gerät, Perry", antwortete der Cappin. Seine Stimme verriet die Erregung, ich der er sich befand. „Die Felswand ist subatomar präpariert und täuscht allen Analysator-Tastern dadurch eine Dicke von drei Kilometer vor. Bis jetzt konnte ich mich nicht daran erinnern."
    „Eine perfekte Tarnung", murmelte der Großadministrator.
    Ihm war klargeworden, daß sie ohne Ovarons Hilfe monatelang nach dem Geheimdepot hätten suchen können, ohne es zu finden.
    „Halten Sie an, Kasom!" befahl er. „Ovaron!"
    „Ja, Perry?"
    „Strahlen Sie den Impuls ab!"
     
    *
     
    Als der Sextadim-Navigator nicht darauf antwortete, fragte Rhodan: „Warum zögern Sie?"
    „Weil ich das Unheil förmlich riechen kann, Perry."
    „Wer riecht noch etwas?" fragte Perry spöttisch über Interkom. „Los, strengt eure Nasen ein wenig an!"
    „Nehmen Sie es nicht ein wenig zu leicht?" fragte Merceile vorwurfsvoll.
    Der Großadministrator lachte grimmig.
    „Ich will verwünscht sein, wenn ich bei dieser Sache irgend etwas leicht nehme, junges Fräulein. Aber ich bin nicht gewillt, wegen einer Ahnung unverrichteterdinge umzukehren. Was glauben Sie denn, was ich alles ahne!" Toronar Kasom lachte glucksend. „Unterschätzen Sie bitte nicht das Vernichtungspotential meines Depots, Perry!" bat Ovaron eindringlich. „Es könnte Sie umbringen."
    „Ich weiß, Ovaron", entgegnete Rhodan sanft. Doch seine Augen schimmerten hart. „Halten Sie mich nicht für einen Fatalisten. Ich werde alles tun, um diesen Platz lebend zu verlassen. Aber ich habe dem Tod zu oft Auge in Auge gegenübergestanden, um noch Lampenfieber zu bekommen."
    Der Cappin seufzte. „Sie lassen sich also nicht von Ihrem Entschluß abbringen?"
    „Du kennst den Dickschädel also immer noch nicht richtig, Ovaron", lispelte Gucky. „Selbst wenn du mit Engelszungen reden würdest, hättest du kein Glück, Sex-Navigator." Merceile lachte schallend. „Kasom!" sagte Perry Rhodan leise. „Sobald Ovaron seinen Impuls abgestrahlt hat, aktivieren Sie den Paratronschutzschirm." Er sah auf seine Uhr. Die volle Stunde war seit vier Minuten abgelaufen. Shift Zwei würde inzwischen im Schutz seines nahezu unzerstörbaren Paratronschirmes sein.
    Er verstärkte die Reichweite des Telekoms.
    „General Dephin! Tolotos! Noch nach hinten sichern. Niemals nach vorn schießen. Notfalls schneller Rückzug. Ende!" Ohne den Blick von der hohen Felswand zu wenden, sagte er gelassen: „Dürfte ich nun um einen kleinen Impuls bitten, Hoheit!"
    Ovaron stieß eine Verwünschung in der Cappin-Sprache aus.
    „Also gut!" erwiderte er hart. „Oberst Kasom, wenn ich .jetzt' rufe, aktivieren Sie bitte sofort den Schutzschirm Zögern Sie keine Zehntelsekunde!"
    „Klar, Sir!" meldete der Ertruser. Er legte seine Linke ganz leicht auf die Schaltplatte der Paratron-Aktivierung. Perry Rhodan registrierte es lächelnd. Es war froh, daß Toronar Kasom mitgekommen war. Ein Ertruser reagierte erheblich schneller als ein Mensch. Auf Melbars Urenkel konnte man sich verlassen.
    „Jetzt!" rief Ovaron Er hatte das Wort noch nicht ganz ausgesprochen, da drückte Kasoms Hani bereits die Schaltplatte nieder. Tosend liefen die Energiewandler an. Die Projektoren hüllten den Shift in den bleifarben schimmernden Paratronschirm. Winzige Entladungen durchliefen unablässig die Schirmhülle, der Beweis dafür, daß sogar die den Schirm berührenden Moleküle der Atmosphäre in den Hyperraum abgeleitet wurden. Im Unterschied zu gewöhnlichen Entladungen gab es hier jedoch keine Lichtblitze, sondern einen unaufhörlichen Regen schwarzer Punkte, winzige Defekte im vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuum.
    Die Personen im Shift starrten wie gebannt auf die Felswand, als hintereinander mehrere leichte Erschütterungen den Boden durchliefen. Rhodan aktivierte die Bildschirme des Paratron-Durchdringungs-Systems, kurz PADUS genannt, das die optisch störend wirkenden Einflüsse mittels eines computergesteuerten Ausgleichssystems eliminierte.
    Gleich muß sich das Felsentor öffnen! dachte er.
    Ovarons Warnruf ließ ihn zu den Seitenwänden der Schlucht blicken. Dort waren kreisrunde dunkle Öffnungen entstanden, aus denen sich metallisch schimmernde zylindrische Gegenstände mit kuppelförmigen Aufsätzen schoben.
    „Start!" schrie Rhodan.
    Die Antriebsaggregate des Shifts heulten in schrillem Diskant.
    Ruckartig erhob sich das Fahrzeug. Antigrav- und Impulsantrieb

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