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0445 - Das Kommandogehirn

Titel: 0445 - Das Kommandogehirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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arbeiteten gleichzeitig.
    Da Schossen von allen Seiten blendende Energiestrahlen heran, schlugen in den Paratronschutzschirm, dessen Energiewandler bis an ihre Leistungsgrenze belastet wurden.
    Rings um den emporschießenden Shift tobten unheimliche Entladungen. Das vierdimensionale Raum-Zeit-Kontinuum riß auf, und der Paratronschirm schleuderte die auftreffenden Energien explosionsartig in das schwarze Wallen der Kontinuumsrisse hinein.
    Kasom schaltete und steuerte blitzschnell. Sein Gesicht hatte sich in eine ausdruckslose Maske verwandelt, eine Folge der ungeheuren Anspannung und Konzentration.
    „Feuer nicht erwidern!" befahl der Großadministrator über Interkom und Telekom.
    Ovaron lachte zornig.
    „Gleich haben wir es geschafft, Perry", lispelte Gucky.
    Der Shift befand sich nur noch wenige Meter unter dem Niveau der Schluchtränder.
    Doch er kam nicht darüber hinaus.
    In der Abschlußwand öffneten sich jetzt ebenfalls Geschützpforten. Der auf den Shift niedergehende Energiesturm verdoppelte seine Intensität. Die Entladungen des Paratronschirmes mußten bis weit in den Weltraum zu sehen sein. Für das menschliche Auge sah es aus, als befände sich das Fahrzeug in der turbulenten Sonnenatmosphäre.
    Beim nächsten Feuerschlag brach der Paratronschutzschirm zusammen. Der HÜ-Schirm wurde aktiviert. Dennoch konnte Toronar Kasom das Fahrzeug nicht mehr halten. Es trudelte abwärts, ein beinahe hilfloser Spielball mörderischer Gewalten.
    Eine Salve aus der gegenüberliegenden Felswand schleuderte den Shift quer durch die Schlucht auf die andere Wand zu.
    Dem Ertruser gelang es im letzten Augenblick, das Heck herumzudrehen und die Impulsenergie des Haupttriebwerks gegen den Fels zu richten.
    Der Shift schoß zur anderen Seite hinüber. Die nächste Salve ging durch dieses Manöver daneben. Dann zeigten die Fahrtkontrollen mit einem Schlag Rotwerte.
    „Werden von Fesselfeldern festgehalten, Sir!" meldete Kasom. „Ich schlage Übergang zur Offensive vor."
    „Abgelehnt", erklärte Perry Rhodan ruhig. „Eine Gegenwehr würde das Kommandogehirn nur zur Verstärkung der eigenen Feuerkraft veranlassen."
    Ovaron lachte grimmig.
    „Was habe ich Ihnen gesagt, Sie verdammter Narr! Nun merken Sie, worauf Sie sich eingelassen haben!"
    Das Fahrzeug rollte über Backbord, stellte sich auf den Bug und wurde wieder hochgeschleudert. Zum Glück hatte Kasom den Paratronschirm wieder aufbauen können. Dafür hing der Shift in einem unsichtbaren Netz und war wehrlos dem konzentrierten Feuer der Energiegeschütze preisgegeben.
    „Danke für das Kompliment, Ovaron", sagte Perry Rhodan.
    „Wissen Sie auch, daß ich Ihr Depot mit einem einzigen Transformgeschoß zu Staub zerblasen lassen könnte?"
    „So verrückt kann nicht einmal ein Terraner sein!" erwiderte der Cappin tonlos.
    „Ein Narr würde es tun", murmelte Rhodan.
    Er legte Kasom die Hand auf den Unterarm.
    „Volle Kraft voraus, Melbar! Tun Sie so, als wollten wir das Felsentor rammen!"
    In Toronars Augen leuchtete es auf. Erst da wurde sich Perry bewußt, daß er den Urenkel seines Freundes Melbar genannt hatte.
    Der Ertruser schaltete das Impulstriebwerk rücksichtslos hoch. Er riskierte dabei, daß die Energie zurückschlug. Nur im atmosphärelosen Raum durfte man auf volle Kraft schalten.
    Das Risiko lohnte sich. Der Shift überwand die Fesselfelder und schoß wie eine Granate auf die Abschlußwand zu. Gucky seufzte resignierend und schloß die Augen.
    Das Abfangmanöver war selbst für einen reaktionsschnellen Ertruser schwierig. Erst wenige Zentimeter vor der Felswand hörte die Horizontalbewegung auf. Rasend schnell stieg das Fahrzeug unmittelbar an der Wand in die Höhe.
    Die Abwehrforts in den Schluchtwänden verstummten. Sie hätten mit ihrem Feuer auch das Geheimdepot gefährdet. Und die Geschütze in der zweitausend Meter hohen Wand kamen nur ab und zu zum Schuß.
    „Na bitte!" frohlockte der Mausbiber. „Ich habe doch gleich gesagt: Für Terraner ist das ein Kinderspiel." Ovaron stöhnte.
    „Womit habe ich das bloß verdient!" sagte er verzweifelt. „Ein Kinderspiel...!" Gucky kicherte.
    „Gleich wird es noch einmal kritisch", gab Toronar bekannt.
    „Wir können nicht ewig vor der Wand bleiben."
    „Helme schließen!" befahl Rhodan. „Flug- und Schirmaggregate anlaufen lassen!"
    „Wozu denn das?" fragte Gucky. Er erhielt keine Antwort.
    Der Shift passierte den oberen Rand der Abschlußwand.
    Sofort drückte Kasom ihn wieder tiefer und

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