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0446 - Der Fluch aus dem Grab

0446 - Der Fluch aus dem Grab

Titel: 0446 - Der Fluch aus dem Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Beute stets bis zu einem bestimmten Hinterausgang des Hauses. Die Leichen würden dann abgeholt, irgendwohin geschafft, und wenn man sie fand, konnte man sich wieder nur über einen weiteren Selbstmörder wundern.
    Der Guru wollte im Hintergrund bleiben. Er dirigierte nur oder teilte die Arbeit auf. Auch um das Abholen der Leiche brauchte er sich nicht zu kümmern, das besorgten andere.
    Eine Gruppe von Rockern, die er ebenfalls von der Macht des alten Hexerschädels überzeugt hatte. Auch ihnen hatte der Gedanke an die Wiedergeburt gefallen.
    So lief alles nach Plan. Und es würde nicht mehr lange dauern, bis der nächste Selbstmörder erschien. Für welche Methode er sich entschieden hatte, seinem Leben ein Ende zu setzen, das blieb ihm allein überlassen.
    Das Haus bot schließlich zahlreiche Möglichkeiten…
    ***
    Mir blieb tatsächlich nur diese eine Chance, auch wenn sie riskant war.
    Volles Rohr und drauf.
    Hoffentlich war Jane Collins nervenstark genug, um dieses Spiel durchzuhalten.
    »Okay, John!« antwortete sie mit kratziger Stimme. »Ich halte durch. Das ist wie früher!«
    Sie schien plötzlich in Form zu kommen, aber mir war überhaupt nicht wohl, weil ich auf dem Rücksitz hockte, neben mir der Bewusstlose hing und ich nicht eingreifen konnte.
    Wir hatten zwei Fenster nicht geschlossen. Der dröhnende Motorenlärm unserer Verfolger erfüllte den Wagen. Staub drang ebenfalls hinein, und Jane steuerte den Rover direkt in den gleißenden Ball aus grellem Scheinwerferlicht.
    Kamen wir durch?
    Ich drückte ihr und uns die Daumen. Es war hart, man musste schon großes fahrerisches Können und Nerven besitzen, um so etwas zu schaffen.
    Vor uns war es so hell, dass ich die Rocker nicht erkennen konnte. Sie mussten hinter diesen verdammten Scheinwerferlichtern lauern, nicht einmal als Schatten waren sie zu sehen.
    Plötzlich bekam unser Wagen an der rechten Seite einen heftigen Stoß.
    Wer ihn ausgelöst hatte, wusste ich auch nicht. Vielleicht hatte Jane auch überempfindlich reagiert, was ebenfalls zu verstehen war, und wir liefen Gefahr, in den Graben zu rasen.
    Ich sagte nichts. Ein Schrei oder Befehl meinerseits hätte Jane nur erschreckt, so ließ ich sie und hoffte, dass sie es noch schaffte.
    Die ehemalige Hexe hielt sich meisterhaft. Sie reagierte genau in dem Sekundenbruchteil, auf den es ankam. Da hatte sie das Lenkrad fest und zog den Wagen wieder nach links. Es befanden sich nach wie vor alle vier Räder auf dem grauen Asphalt.
    Ein Schatten schien an der linken Seite hochzuspringen, als einer der Rocker seine Maschine zur Seite wuchtete und damit verschwand. Jane hupte.
    Das Signalhorn übertönte noch den Lärm der Motoren, und wir waren durch.
    Verdammt, wir hatten es geschafft!
    Ich wollte lachen, es blieb mir im Hals stecken, als ich das Zittern sah, das Janes Körper schüttelte. Der Schock machte sich auf diese Weise bemerkbar. Die große Gefahr war noch einmal an uns vorbeigeschwebt.
    Jetzt war Jane einfach fertig.
    »Reiß dich zusammen, Mädchen!« brüllte ich ihr zu. »Du warst phantastisch. Du warst großartig. Wir haben es gepackt!«
    Meine Stimme überschlug sich fast. Ich musste versuchen, mit Worten ihren Schock zu überwinden, sah auch ihr Nicken und merkte, dass sie den Fuß vom Gaspedal nahm. Das war richtig. Jane brauchte eine Erholungsphase, sonst kam es noch zu einer nicht kontrollierbaren Überreaktion.
    »Wir sind durch, John!« Ihre Stimme zitterte.
    »Ja, du warst großartig, einfach super!« Ich drehte den Kopf, denn wie ich die Rocker einschätzte, hatten diese sicherlich nicht aufgegeben.
    Das stimmte tatsächlich.
    Sie befanden sich hinter uns. Ich sah die tanzenden Lichter ihrer Scheinwerfer, aber sie schienen selbst Schwierigkeiten zu haben, denn sie hatten sich noch nicht zu einer Verfolgerreihe formiert.
    »Soll ich das Lenkrad übernehmen?« fragte ich Jane.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, John, ich halte durch. Es war nur vorübergehend. Weißt du, ich bin so etwas nicht gewöhnt.« Sie lachte laut auf. »Es ist so außergewöhnlich gewesen.«
    »Klar.«
    - Wir rasten weiter. Manchmal gerieten wir zu nahe an den Rand. Dann kratzten Zweige wie die gekrümmten Klauen irgendwelcher Monstren über das Blech oder schlugen auch gegen die Scheiben.
    Ich war schweißnass, drehte mich und schaute durch die Heckscheibe.
    Von den Rockern war nichts mehr zu sehen. Selbst die Lichter ihrer Scheinwerfer sah ich nicht, und es wunderte mich, denn so leicht gaben Rocker

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