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0446 - Der Fluch aus dem Grab

0446 - Der Fluch aus dem Grab

Titel: 0446 - Der Fluch aus dem Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht auf.
    Sie hatten noch etwas gutzumachen. Ich kannte deren Mentalität. Nicht alle gehörten zu gewalttätigen Typen, man konnte sie einfach nicht über einen Kamm scheren, aber die Rocker, mit denen wir es zu tun gehabt hatten, waren schon von der harten Sorte gewesen. Und sie schienen auch mehr gewusst zu haben.
    »Wo soll ich hinfahren, John?«
    »Scotland Yard.«
    »Willst du Jerry Granate dort abliefern?«
    »Nicht nur das. Ich möchte mich mit ihm in aller Ruhe unterhalten. Der weiß wesentlich mehr, als er bisher hat zugeben wollen. Darauf kannst du dich verlassen.«
    »Ich bleibe dabei.«
    »Dagegen habe ich nichts.«
    Jane lachte auf. »Weißt du, John, im nachhinein muss ich sagen, dass es mir sogar Spaß gemacht hat. Es war wie früher. Wir beide gegen die Meute. Das weckt nicht nur Erinnerungen, das schweißt auch wieder zusammen.«
    »Möglich.«
    Jane fuhr weiter, ohne einen Kommentar abzugeben. Ich konnte sie gut verstehen, aber meine Gedanken beschäftigten sich nicht mit der Vergangenheit.
    Die Gegenwart war wichtiger, denn neben mir begann Jerry Granate sich zu rühren. Er hatte die Hauptaktion »verschlafen«. Ich war gespannt, wie er sich verhalten würde.
    Ich schlug ihm leicht gegen die Wangen, um den Vorgang zu beschleunigen. Als er die Augen öffnete, stöhnte er, wollte sich an die getroffene Stelle fassen und musste erkennen, dass dies nicht möglich war. Beide Fesseln waren mit dem Haltegriff verbunden.
    »Verdammt!« Sein erster Kommentar bestand aus einem Schimpfwort.
    »Du bist noch immer bei uns, Granate.«
    »Wieso?«
    »Deine Kumpane haben es versucht, aber nicht geschafft.«
    Er drehte mir langsam sein Gesicht zu. Es sah irgendwie verbeult aus und glänzte nass. In den Augen schimmerte es weiß. Der Mund stand halboffen, die Winkel waren nach oben gezogen, so dass es wirkte, als würde der andere anfangen wollen zu grinsen.
    »Was haben sie nicht geschafft?«
    »Sie wollten dich befreien.«
    Er leckte Schweiß von seiner Oberlippe. »Keine Sorge, Bulle, sie geben nicht auf.«
    »Das wird dir nichts nützen.«
    Jerry zog die Nase hoch. »Irgendwann hole ich dich von deinem Podest runter, Bulle.«
    »Erst werden wir uns unterhalten. Die Zellen beim Yard sind stabil und ausbruchsicher. Jerry, so einfach kommst du mir nicht mehr davon, das schwöre ich dir.«
    »Wir sind noch nicht da!« Er sagte es, Und er hatte so verdammt recht.
    Bis wir unser Ziel erreicht hatten, mussten wir noch die halbe Stadt durchqueren.
    Noch fuhren wir auf der schmalen Straße, aber die Gegend hatte sich verändert.
    Der Wald war zurückgeblieben. Flache Wiesen und Felder wechselten sich ab. Der erste größere Vorort war Kilburn, und dort wollten wir auf die Kilburn High Road kommen, um direkt nach London hinein zufahren.
    Wir sahen bereits die Straße. Einige Wagen huschten vorbei.
    »Halt an!« bat ich Jane.
    »Warum?« Sie fuhr weiter.
    »Ich möchte fahren.«
    Die ehemalige Hexe nickte. »Okay, John, wie du willst.«
    Wir wechselten die Plätze. Allerdings blieb Jane neben mir sitzen. Jerry konnte als Gefesselter keinen Ärger machen, und den Haltegriff würde er nicht abreißen, da hätte er schon Herkules sein müssen.
    Jane schnallte sich an. Ihr Gesicht zeigte einen angespannten Ausdruck.
    »John«, sagte sie leise, als ich startete, »ich glaube nicht, dass es schon vorbei ist.«
    »Da hast du recht.«
    »Sie werden kommen. Vielleicht kriegen sie uns noch vor der Stadt, diese verdammten Hyänen.«
    Ich fuhr mit einer sanften Handbewegung durch ihr kurzgeschnittenes Haar. »Bisher haben wir uns tapfer gehalten. Das verdanke ich dir.«
    »War halb so wild. Ich habe einfach voll hineingehalten. Zum Glück war die Straße gerade.«
    »Hast du einen erwischt?«
    »Kann ich dir nicht sagen, John. Da war ein Schlag an der linken Seite, aber ich bin da wohl kurz mit zwei Rädern von der Fahrbahn abgekommen.«
    »Das hat uns gut getan.«
    »Du bist gut, John.« Sie strich über mein Knie, als ich in die Ausfallstraße einbog, die bald den Namen Kilburn High Road tragen würde.
    Flaches Land, wenig Lichter, nur in der Ferne sahen wir eine helle Glocke. Dort lag der gewaltige Moloch London, der auch in der Nacht nicht zur Ruhe kam.
    Im Rückraum bewegte sich unser »Freund« unruhig auf seinem Platz.
    Ich konnte ihn verstehen. Er hatte auf seine Freunde gehofft, aber sie waren noch nicht wieder erschienen. Auch die Verfolgung hatten sie nicht aufgenommen, aber ich traute den Burschen nicht.
    »Glaubst du,

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