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0446 - Die Gangsterpest erstickt Manhattan

0446 - Die Gangsterpest erstickt Manhattan

Titel: 0446 - Die Gangsterpest erstickt Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
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unter mir durch, als er auf die Standspur lenkte. Ich lockerte rasch das Handrad wieder. Mochte er sich den Kopf zerbrechen, was da eben passiert war. Vielleicht verschaffte mir das einen Vorsprung.
    Ich schätzte die Geschwindigkeit ab, und als sie niedrig genug war, ließ ich mich fallen.
    Den Kopf zwischen die Arme gepreßt, erlebte ich eine ungemütliche Viertelsekunde, als die schweren Räder links und rechts von mir vorbeiwalzten. Dann war es geschafft.
    Die Rücklichter des Möbelwagens rollten weiter, ich machte eine Rolle und landete in einem klatschnassen Graben. Vorsichtig hob ich den Kopf. Vielleicht hatte da vorn jemand den Rückspiegel im Auge.
    Immer noch rollte der Möbelwagen. Mehrmals heulte der Motor auf. Offenbar hatten sie nichts gemerkt. Die Lichter verschwanden.
    Das war glattgegangen. Ich richtete mich auf und stellte einen völlig ergebnislosen Versuch an, mir den Dreck vom Anzug zu klopfen.
    Was ich jetzt dringend brauchte, waren ein heißes Bad, warme Kleidung und ein Telefon.
    ***
    Es lag wohl an meinem Aussehen, daß kein Wagen bereit war, auf mein Winken hin zu halten. Verdenken konnte ich es keinem Fahrer. Ich sah so aus, wie man sich die bösen Highway-Mörder vorstellte.
    Erst nach einer Stunde stoppte ein Streifenwagen der County Police neben mir. Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits fast fünf Meilen zu Fuß gelaufen, völlig durchnäßt und gegen den Wind ankämpfend. Meine Laune war dementsprechend gallig.
    »Hallo«, sagte der Cop am Steuer und musterte mich neugierig. »Sie sind wohl Wassersportler!«
    »No«, sagte ich. »ich bin der große grüne Schlammbeißer. Noch nie von gehört? — Wo wart ihr eigentlich in der letzten Stunde? Der Highway soll doch alle dreißig Minuten kontrollbefahren werden!«
    »Na, sieh dir das an, Joe! Sieht aus wie ein Landstreicher und spricht wie der Polizeipräsident persönlich! Wie wär’s, Amigo, wenn Sie uns mal Ihre Papiere zeigen?«
    »Hier, Amigos«, sagte ich und zückte meinen FBI-Ausweis. »Tut mir leid, Freunde, aber ich habe Arbeit für euch. Ich muß an euer Telefon.«
    Zwanzig Sekunden später hatte ich Funkverbindung mit New York und kurbelte die Fahndung nach dem Möbelwagen an. Ich tat es ohne Begeisterung. Zuviel Zeit war schon vergangen, als daß wir noch eine reelle Chance gehabt hätten. Meine Aufmerksamkeit wurde viel mehr von der Tatsache in Anspruch genommen, daß ich in die falsche Richtung gelaufen war. In der anderen Richtung wäre ich nach einer kurzen Meile auf eine Straßenstation der County Police gestoßen. Es war dies genau das, was ich auf meinem langen Marsch gefürchtet hatte.
    Über Funk erwischte ich auch Phil. Er war schon im Office und schien merkwürdig aufgeregt.
    »Eben hat der Arzt angerufen«, sagte er. »Sie sind mit der Obduktion jfetzt fertig und wollen, daß wir zu ihnen kommen. Es scheint irgend etwas gegeben zu haben.«
    »Ich kann mir gut denken, was das ist!« Ich sah auf dje Uhr.
    »In zwanzig Minuten treffen wir uns in der Pathologie!«
    Der Cop am Steuer sah mich entgeistert an.
    »Sagten Sie zwanig Minuten, Sir?«
    »Gewiß. Fahren Sie, sonst schaffen wir es nicht.«
    Bis ins Zentrum von Manhattan waren es fast dreißig Meilen, davon fünfundzwanzig im Stadtgebiet. Mit heulender Sirene legten wir die Strecke im Höchsttempo zurück.
    Nach zweiundzwanzig Minuten standen wir vor dem Säulenportal in der 36. Straße.
    Der Cop schwitzte.
    Ich grinste und bedankte mich.
    Ich stieg aus und traf in der Tür Phil. Er sah mich verdutzt an. Ich war noch nicht dazu gekommen, die nassen Kleider zu wechseln.
    »Du siehst aus, als hättest du mit Kapitän Jansens Damenmannschaft Rugby im Schlamm gespielt«, begrüßte er mich.
    »Es gibt eben zwei Sorten von FBI-Agenten«, murmelte ich, »solche, die für ihr Geld was tun, und solche, die sich an ihren Schreibtischen festhalten.« Ich gab Phil einen gedrängten Bericht, und als ich fertig war, stieß er einen gedehnten Pfiff aus.
    »Das ist der unverschämteste Bluff des Jahrhunderts. Von Black Sprangle hätte ich etwas anderes erwartet. Jeder kleine Dutzendganove kommt mit der Geschichte vom großen Unbekannten an. Daß Black Sprangle jetzt dasselbe Pferd reitet, enttäuscht mich mächtig.«
    »Irrtum«, sagte ich. »Er hat recht. Ich war bereits unabhängig von ihm zu demselben Ergebnis gekommen.«
    »Das mußt du mir genauer erklären! Wir kleinen Schreibtisch-Agenten sind ziemlich begriffstutzig.«
    »Um Gewißheit zu erlangen, ordnete ich die

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