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0446 - Die Gangsterpest erstickt Manhattan

0446 - Die Gangsterpest erstickt Manhattan

Titel: 0446 - Die Gangsterpest erstickt Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
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Obduktion von Sam Houstons Leiche an! Wollen hören, Was der Arzt sagt.« Wir trafen den Doktor in seinem Büro, wo er im Zweifingersystem auf einer Schreibmaschine herumhackte.
    »Na, endlich«, sagte er. »Ich mache gerade den Bericht für Sie! Es hat eine Überraschung gegeben.«
    »Wir sind gespannt!«
    Er stutzte und sah mich genauer an. »Wie sehen Sie denn aus? Sind Sie ins Wasser gefallen?«
    »No, das ist unsere neue Gesellschaftskleidung!«
    »Ich lasse Ihnen einen Tee mit Rum machen. Zum Glück ist noch jemand in der Kantine. Und einen Bademantel habe ich auch für Sie. Ich nehme an, daß Sie heute nacht noch einiges zu tun haben!«
    »Was haben Sie also herausgefunden?«
    »Sie erinnern sich, daß ich mich darüber wunderte, daß die Kugel bei Sam Houston am Rücken wieder austrat. Bei diesem Kaliber ist das absolut ungewöhnlich.«
    »Und?«
    »Die Kugel hat den Körper nicht durchschlagen. Sie prallte von einer Rippe ab und blieb stecken. Wir haben sie gefunden!« Er brachte ein Projektil zum Vorschein und legte es auf den Tisch.
    »Und was ist mit der Stelle am Rücken?« fragte Phil.
    »Die stammt von einem zweiten Einschuß! Sam Houston wurde auch am Rücken getroffen. Wir haben auch das zweite Projektil gefunden. Hier!« Er legte es auf den Tisch. Es glich dem ersten aufs Haar!
    »Ich verstehe immer nur Bahnhof«, murmelte Phil. »Ich denke, du hast nur einmal geschossen!«
    »Habe ich auch. Doc, wäre der erste Einschuß tödlich gewesen?« fragte ich.
    »Aller Wahrscheinlichkeit nach nicht! Aber die Kugel, die den Gangster im Rücken traf — die war tödlich. Ging glatt durchs Herz!«
    »Es ist dasselbe Kaliber?«
    »Ja, Kaliber 38!«
    »Eine Waffe dieses Kalibers fanden wir oben auf der Balustrade. Wir nahmen an, es sei Sam Houstons eigene Waffe gewesen.«
    »Jerry, bist du ganz sicher, daß du nur einmal geschossen hast? Dein Revolver hat auch Kaliber 38!«
    »Ich bin meiner Sache ganz sicher!«
    »Selbst wenn dem nicht so wäre, könnte ich es beweisen«, sagte der Doc. »Ich habe nämlich beide Geschosse sofort unter dem Mikroskop untersucht. Eins stammt aus Ihrer Waffe, Mr. Cotton, und zwar das, das den Gangster von vorn traf!«
    »Und das andere?«
    »Das stammt aus seiner eigenen Waffe! Aus derselben Waffe, mit der man zuvor auf Sie geschossen hatte. Das ist völlig sicher. Jede Waffe hinterläßt charakteristische Einkerbungen auf den Projektilen, die aus ihr abgefeuert werden…«
    »Moment«, sagte Phil, »soll das etwa heißen, daß Sam Houston sich selbst in den Rücken geschossen hat?«
    »Nein«, sagte ich langsam. »Ein anderer war es!«
    »Aber wer?«
    »Roy Sand!« sagte ich.
    Einen Augenblick schwiegen wir.
    »Ich denke, er war bewußtlos!«
    »Bluff«, sagte der Doktor. »Die Platzwunde am Hinterkopf war ganz harmlos. Das fiel mir sofort auf. Die kann er sich leicht selbst beigebracht haben. Und dann spielte er eben den Bewußtlosen.«
    »Aber warum das alles?«
    »Sehr einfach«, sagte ich. »Roy spielte Theater. Er wollte einen Mordanschlag auf mich Vortäuschen und gleichzeitig einen Killer beseitigen, der ihm als Mitwisser lästig war. Er lockte mich nach Manhasset und feuerte dort auf mich, aber so, daß er mich nicht traf. Dann stieß er den Killer, den er wohl schon vorher mit seiner Waffe in Schach gehalten hatte, in meine Schußbahn. Da er aber daran zweifelte, daß ich einen tödlichen Schuß anbringen würde, besorgte er das. Er schoß Sam Houston in den Rücken, praktisch vor meinen Augen. Er vertraute darauf, daß ich glauben würde, ich hätte Sam Houston erschossen, und daß deshalb eine Obduktion unterbleiben würde. Falls das aber doch passierte, wollte er auch vorgesorgt haben. Er wählte eine Waffe desselben Kalibers, wie ich sie hatte. Als Polizeireporter kannte er sich da ja aus. Er vertraute darauf, daß ich mehrmals schießen würde und daß dann eine Untersuchung der Geschosse unter dem Mikroskop ausbleiben würde und man daher den Unterschied nicht erkennen würde.«
    »Jetzt möchte ich ein großes Fragezeichen aufmalen«, sagte Phil. »Warum?«
    »Das will ich dir sagen! Weil nicht Black Sprangle Dirk Wayne ermorden ließ, sondern der Unbekannte. Er nutzte die Gelegenheit, den Verdacht auf Black Sprangle abzuschieben!«
    »Roy Sand also!«
    »Er führte den Mord nicht selbst durch, sondern engagierte Sam Houston, einen Killer, der zu Black Sprangle entfernte Beziehungen hatte. Das förderte nur unseren falschen Verdacht. Dann aber mußte der Killer

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