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0446 - Die Gangsterpest erstickt Manhattan

0446 - Die Gangsterpest erstickt Manhattan

Titel: 0446 - Die Gangsterpest erstickt Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
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Yard, dann stoppte das Taxi vor einem altertümlichen Gebäude, über dessen Fassade eine riesige Leuchtschrift lief:
    »Day and Night«!
    Ich stellte den Jaguar in einiger Entfernung ab und sah mir das Haus an. Die riesige Fassade war, abgesehen von der Leuchtschrift, dunkel. Nur oben, in der oberen Etage, brannte Licht. Dort war, wie ich wußte, die Privatwohnung von Jack E. Whitcomb!
    Ich sah, wie Roy das Gebäude betrat und ein heller Lichtschein in die Halle fiel, als er den Lift öffnete.
    Jetzt war alles klar.
    Ich langte mir den Hörer des Funksprechgeräts, stellte eine Verbindung mit Phil her und gab meine Anweisungen. Neunzig Sekunden später war ich im Haus.
    Den Fahrstuhl konnte ich nicht benutzen; womöglich hätte Sand oben die Kontrollampe gesehen. Sechsunddreißig Etagen hatte das Haus, und als ich oben ankam, hämmerte mir das Blut in den Schläfen. Vor mir erstreckte sich ein geräumiger Vorplatz, und dann kam eine Tür. Sie stand offen. Licht fiel auf den Flur.
    Ich ging näher heran und hörte eine Stimme — Jack E. Whitcomb. Sie erinnerte an einen Dampfkessel, der unter Überdruck steht.
    »Du verdammter Idiot — wie war das nur möglich? Der Plan war perfekt. An der Ausführung liegt es. Du hast Mist gemacht!«
    »Ich habe mich genau an Ihre Anweisungen gehalten, Mr. Whitcomb«, hörte ich Sands leise Stimme. »Ich kann mir nicht vorstellen, was die G-men mißtrauisch gemacht hat. Es muß an diesem Cotton liegen. Der war von Anfang an mißtrauisch!«
    »Mißtrauisch«, bellte Whitcomb. »Unsinn! Wenn die G-men nachts bei dir erscheinen, um dich zu verhaften, sind sie nicht einfach mißtrauisch, sondern haben Beweise in der Hand. Beweise, die du ihnen geliefert hast. Cotton blufft nicht. Das hat er nicht nötig. Daß ich mit so einem Idioten wie dir Zusammenarbeiten muß. Bist du wenigstens sicher, daß dir keiner gefolgt ist?«
    »Absolut sicher! Ich bin sofort über die Feuerleiter getürmt, noch ehe die G-men das Haus betreten haben.«
    »Ich hätte elende Lust, dich hochgehen zu lassen!«
    »Das können Sie nicht tun, Mr. Whitcomb…«
    »Keine Drohungen, Roy! Damit gerätst du bei mir an den Falschen!« Whitcombs Stimme hatte jetzt den Tonfall geändert, war gefährlich leise geworden.
    »Wenn du geschnappt wirst, hast du das ausschließlich dir selbst zu verdanken. Klar? Und wenn sie dir außerdem noch den Mord an Dirk nachweisen — okay, dann warst du es, und nur du es allein. Dein Motiv war Rachsucht, weil Dirk dir den Posten weggeschnappt hatte. Nichts sonst. Kein Wort davon, daß Dirk ein übler Erpresser war, der eines Tages auf die Idee kam, mich, seinen Boß, zu erpressen — nur weil er zufällig ein paar Dinge über mich erfahren hatte. Wenn du davon auch nur ein Wort sagst, bist du erledigt!«
    »Sie verlangen von mir, daß ich mich selbst auf den Elektrischen Stuhl setze!«
    »No, tue ich nicht. Ich mache dir nur klar, daß es für den Fall, daß alles schiefgeht, keinen Sinn hat, mich mit hineinzuziehen. Tust du das, verbesserst du deine Lage um keinen Deut. Mittäter werden genauso bestraft wie Einzeltäter — das solltest du wissen!«
    »Und wenn ich verspreche, gegen Sie nicht auszusagen — ich meine, falls es schiefgeht!«
    »Jetzt verstehen wir uns richtig«, knurrte Whitcomb. »Okay, wenn du dich richtig verhältst, dann helfe ich dir und vergesse, daß du durch deine Dummheit alles kaputtgeschlagen hast. Zuerst — ich sorge dafür, daß du Geld bekommst und ins Ausland fliehen kannst. Falls dabei etwas schiefgeht, engagiere ich dir die besten Anwälte der Stadt! Mein Wort darauf! Und selbst wenn das nichts nützt…«
    »Schließlich ist das FBI unser Gegner!«
    »Yeah, weiß ich — nun, dann gibt es auch Mittel und Wege. Wenn man den entsprechenden Preis zahlt, kann man sogar einen Mann aus dem Untersuchungsgefängnis herausholen. Ich tue alles für dich — wenn du richtig spurst! Liegt ja schließlich in meinem eigenen Interesse!«
    »Und was wird aus May Fair?«
    »Um das Mädchen kümmere ich mich!« Ich machte drei Schritte vorwärts. »Besser nicht!« sagte ich. »Hände hoch! Sie sind verhaftet!«
    Für den Bruchteil einer Sekunde sah ich zwei erstarrte Gesichter, aus denen mich weit aufgerissene Augen ansahen. Und dann verlor Roy Sand endgültig die Nerven. Mit einem wilden Fluch stürzte er sich auf mich. Ich hätte schießen können, aber es ging auch ohne das. Ich wich aus und ließ ihn genau in meine vorgestreckte Rechte hineinlaufen; mit einem Schlag

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