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0447 - Der Terraner und der Gläserne

Titel: 0447 - Der Terraner und der Gläserne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Jedenfalls lag er bewegungslos auf dem Rücken und starrte zur Decke hinauf. Seine lidlosen Augen bewegten sich nicht.
    Ich packte ihn am Arm und schüttelte ihn heftig.
    Er zuckte zusammen, und ich war jetzt sicher, daß er geschlafen hatte. Im stillen verwünschte ich ihn. Wie konnte er jetzt an Schlaf denken?
    „Die Schleuse läßt sich nicht öffnen", informierte ich ihn.
    Er machte sich los.
    „Das ist doch klar", erwiderte er überheblich. '„Das Robotgehirn wrrrußte, wrrren es hier gefangenhält."
    Ich mußte an mich halten, um ihn nicht zu schlagen. Seine plötzliche Interesselosigkeit machte mich wild.
    „Aber wir müssen hinaus, Merkosh! Es ist unsere einzige Chance."
    Er wedelte mit seinen dürren Armen, als wollte er ein lästiges Insekt verscheuchen. Unter der durchsichtigen Haut sah ich ein paar Organe zucken. Merkosh erinnerte mich immer wieder an ein lebendes Rönt-genbild.
    „Ich wrrrill jetzt schlafen, Robrrrinson der Zwrrreite! Wrrras hat es da für einen Sinn, die Station vrrrerlassen zu wrrrollen?"
    Seine Philosophie ließ mich aufstöhnen.
    „Das vrrrerstehst du doch, oder? Es ist schließlich gleichgültig, ob die Schleuse offen oder zu ist, solange wrrir hier liegen und schlafen."
    Ich ließ ihn liegen und ging zu meinem Lager hinüber. Diese Logik mußte ich erst verdauen.
    Sah dieser dürre Bursche nicht ein, daß wir uns um das Robotgehirn kümmern mußten, wenn wir jemals wieder ins Freie wollten? Wenn wir untätig herumlagen, würde es uns niemals helfen.
    „Merkosh?"
    „Wrrras ist jetzt schon wrrrieder los?"
    „Wenn du mir nicht hilfst, handele ich auf eigene Faust."
    „Wrrrie schön, in der Tat."
    Er hatte ausnahmsweise einmal leise gesprochen, ein sicheres Zeichen, daß er wieder am Einschlafen war. Ich überlegte, ob ich mich mit dem Robotgehirn auseinandersetzen, oder Merkosh vorher die Kehle zudrücken sollte.
    „Merkosh?"
    Keine Antwort. Er schlief oder gab vor zu schlafen. Auf jeden Fall würde er sich nicht mit mir unterhalten.
    Ich griff unter mein Lager und zog den Kasten mit den Nahrungskonzentraten hervor. Während ich aß, dachte ich über meine nächsten Schritte nach. Nötigenfalls mußte ich das Robotgehirn herausfordern, um eine Reaktion von ihm zu erreichen.
    Wer war der Ganjo? Dieser Name ging mir nicht aus dem Kopf.
    Es mußte eine wichtige Persönlichkeit sein, wenn Fremde sich für ihn ausgaben und auf diese Weise in diese Station eindringen wollten.
    Das Robotgehirn hatte den Betrug jedoch rechtzeitig bemerkt.
    Also mußte es zwischen ihm und dem Ganjo ein vereinbartes Signal geben. Sobald dieses Signal ertönte, war der echte Ganjo auf Titan angekommen.
    Gab es keine Möglichkeit für mich, dieses Signal ebenfalls zu empfangen?
    Ich mußte mich in der Station umsehen, ob ich nicht entsprechende Geräte fand.
    Mit diesem Gedanken schlief ich ein.
    Ich erwachte von einem dumpfen Druck auf meiner Brust.
    Erschrocken schlug ich die Augen auf und sah ein sackförmiges Gebilde auf mir liegen. Neben meinem Lager kniete Merkosh und zog alles hervor, was er erreichen konnte.
    Und er hatte so ziemlich alles erreicht!
    In dem Sack, der jetzt leer und zusammengewickelt auf mir lag, hatte ich vorher wertvolle Ersatzteile aufbewahrt.
    Ich wollte nach meinem Impulsstrahler greifen, doch der Platz, wo ich ihn hingelegt hatte, war leer.
    Merkosh hatte die Waffe!
    Der Halunke war so mit meinen Habseligkeiten beschäftigt, daß er nicht bemerkte, daß ich erwacht war. Er machte einen Lärm, als wollte er Tote aufwecken.
    Ich rollte mich seitwärts vom Lager und ließ mich auf ihn fallen.
    Es war ein Gefühl, als würde ich einen Gummischlauch umklammern. Der Oproner entglitt meinen Händen und machte einen Satz aus der Reichweite meiner Arme.
    „Du dürrer Teufel!" schrie ich außer mir. „Du wolltest mich ausrauben, obwohl wir eine Abmachung getroffen haben. Du redest von Freundschaft und meinst etwas anderes."
    „Möglicherwrrreise, in der Tat!" schrillte er.
    Erst jetzt sah ich, daß er noch etwas in den Händen hielt.
    „Gib das sofort her!"
    Er warf es mir widerspruchslos zu.
    Ich durchsuchte die Sachen, die Merkosh neben meinem Bett zusammengetragen hatte und fand meinen Impulsstrahler.
    „Ich sollte dir ein Loch in deinen haarlosen Schädel brennen."
    Er stand abwartend da und überlegte offenbar, was ich tun würde. Sein Rüssel war nur halb ausgefahren, aber er würde genügend Zeit haben, um einen Schuß aus meiner Waffe mit dem Intervallstrahl

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