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0447 - Der Terraner und der Gläserne

Titel: 0447 - Der Terraner und der Gläserne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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psio-nischer Energie zu erwidern.
    Ich brachte meine Sachen in Ordnung. Dann ging ich wortlos zum Lager des Gläsernen hinüber, durchwühlte seine Sachen und zog alles unter dem Bett hervor, was ich fassen konnte. Dann trampelte ich darauf herum.
    Merkosh sah mir unbeeindruckt zu.
    Ich trat auf ihn zu und drohte ihm.
    „Ab sofort werde ich auf jede deiner Aktionen in ähnlicher Weise antworten, Stimmbrüchiger."
    Er betrachtete mich mit einem Interesse, als wäre ich ein Virus unter einem Mikroskop.
    „Du bist also auch Krybscher?"
    Die Augen traten mir fast aus dem Kopf.
    „Krybscher? Nein, zum Teufel, das bin ich nicht! Merke dir das."
    Er seufzte enttäuscht.
    „Schade", gackerte er. „Ich dachte schon, wrrrir wrrrürden uns noch besser vrrrerstehen lernen."
    „Dich werde ich niemals verstehen."
    Er hob seine schmalen Schultern und ging zu seinem Lager. Es schien ihn nicht aufzuregen, daß er seine Sachen in Ordnung bringen mußte.
    Ich legte meinen Schutzanzug an und verstaute meine wertvollsten Besitztümer in den Gürteltaschen.
    „Ich gehe jetzt los und versuche, irgend etwas zu erreichen. Du kommst sicher nicht mit."
    „Nein. Ich wrrrarte hier auf dich."
    „Das brauchst du nicht." Ich wandte mich ab. „Wenn ich eine Gelegenheit bekomme, die Station zu verlassen, werde ich dich nicht unterrichten. Ab sofort handle ich auf eigene Faust."
    Er warf einen gierigen Blick in Richtung meines Lagers. Ich verstand ihn nur zu gut.
    „Geh nur, Terraner", sagte er. „Ich wrrrerde mich inzwischen auf meine Wrrreise vrrrergnügen."
    Ich schüttelte mich. Mochte mir auf meinem Rundgang durch die Station passieren, was wollte: Diese entsetzliche Stimme würde ich auf jeden Fall einige Zeit nicht mehr hören.
    Das Robotgehirn hatte sich damit begnügt, die kleine Schleuse abzusperren. Alle anderen Räume, die Merkosh und ich seither betreten hatten, standen noch immer offen. Ich wußte inzwischen genau, wohin ich mich wenden konnte. Wenn nicht der Zufall oder das Glück halfen, würde ich nichts Besonderes entdecken, das wußte ich schon jetzt.
    Das Observatorium fiel mir ein. Dort hatte ich Zeut entdeckt.
    Vielleicht gab es außer dem großen Teleskop dort auch ein Beobachtungsgerät, mit dem ich die Umgebung der Station untersuchen konnte. Wenn das möglich war, konnte ich zunächst auf einen Ausflug ins Freie verzichten.
    Ich ging auf dem schnellsten Weg zum Observatorium. Die Tür war verschlossen. Das Robotgehirn hatte meine Ankunft vorausgeahnt.
    Ich zog meine Waffe und richtete sie auf den Verschluß der Tür.
    Am Ende des Ganges tauchten vier Roboter auf. Ihre Waffenarme zielten in meine Richtung. Das war unmißverständlich.
    Ich gab meinen Plan auf.
    Nun gut, dachte ich. Wenn es nicht im Observatorium klappte, dann vielleicht woanders.
    Ich begab mich zum Antigravlift und schwebte in die nächste Ebene hinab. Hier waren die großen Energieanlagen untergebracht. Überall summte es. Auch hier gab es verschlossene Türen. Nur die unwichtigen Korridore und Lagerräume waren geöffnet.
    Seitdem ich versucht hatte, das Observatorium zu betreten, wurde ich pausenlos von den Roboter verfolgt. Das Gehirn ging kein Risiko ein. Ich ahnte, daß mein Leben in Gefahr war, wenn ich nicht vorsichtig vorging.
    Ich brauchte knapp sieben Stunden, um alle Räume zu durchsuchen, die Merkosh und mir offenstanden. Obwohl ich gründlich vorging, entdeckte ich nichts, was mir zusätzliche Hinweise über die Erbauer der Station hätte geben können.
    Erschöpft ließ ich mich auf einem Maschinenblock nieder. Mein Helm war aufgeklappt, denn es gab in allen Räumen der Station atembare Luft.
    „Also gut", sagte ich laut. „Ich gebe auf. Wenn du mir nicht freiwillig sagen willst, wer der Ganjo ist, werde ich es wohl nie erfahren."
    Das Robotgehirn gab keine Antwort.
    Es wollte uns nicht hinauslassen und lehnte jede Diskussion ab.
    Damit durfte ich mich nicht abfinden. Wenn ich Pech hatte, kehrte eine solche Chance nicht wieder. Das Robotgehirn täuschte sich bestimmt nicht, wenn es die Ankunft des Ganjos vorhersagte.
    Wenn dieser Zeitpunkt kam, mußte ich vorbereitet sein. Ich mußte mit den fremden Intelligenzen Kontakt aufnehmen, denn nur mit ihrer Hilfe konnte ich zur Erde und vielleicht sogar in meine eigene Zeit zurückkehren.
    „Vielleicht könnte ich dir helfen", sagte ich. „Auf dieser Welt gibt es Wesen, die deine Gegner sind. Sie könnten den echten Ganjo am Eindringen in diese Station hindern."
    Das Robotgehirn blieb

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