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0448 - Salomos Omen

0448 - Salomos Omen

Titel: 0448 - Salomos Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schultern. »Ein Geisterschiff, das von selbst auf große Fahrt geht, diesem Phänomen muss man einfach auf den Grund gehen, mein ich.« Er stand auf. »Mir gefällt die Luft hier nicht. Wollen Sie nicht auch mit an Deck kommen?«
    »Ich habe nichts dagegen.«
    Suko schloss sich mir an. Es war kein Luxusliner, auf dem wir uns befanden. An Bord war alles zweckmäßig eingerichtet. Es roch nach Arbeit. Das Vibrieren der Schiffsmaschinen erzeugte bei mir ein beruhigendes Gefühl. Über eine Eisenleiter stiegen wir an Deck.
    McLagglen wandte sich der Brücke zu, auf der er den Kapitän traf. Ich schaute mir mit Suko die Taucheranzüge an.
    Das waren schon unförmige Klumpen, die von den vier Soldaten überprüft wurden. Wenn ich den Helm übergestreift hatte, musste ich aussehen wie ein Raumfahrer.
    Der Nebel war fast verschwunden. Er lag nur noch als hauchdünner Schleier auf der langen Dünung.
    Ein dunkelhäutiger, breitschultriger Soldat trat auf mich zu. »Sind Sie schon getaucht, Sir?«
    »Des öfteren.«
    »Auch in diesen Anzügen?«
    »Nein.«
    Er zog ein bedenkliches Gesicht. »Dann müssen wir Sie einweisen.«
    »Tun Sie das.«
    »Und ich bin ebenfalls dabei«, sagte Suko.
    Begeistert waren die Männer von seinem Vorschlag nicht. Sie zählten sich zur Elite und zeigten dies auch. Ihre Blicke und ihr Gehabe ließ darauf schließen, was wir in ihren Augen waren. Im günstigsten Fall Störenfriede.
    Die Vorbereitungen nahmen etwa eine Stunde in Anspruch. Man machte mich mit dem Taucheranzug vertraut. Ich probierte und checkte ihn dann selbst durch, während Suko das gleiche bei seinem Anzug tat.
    Noch hingen Wolken am Himmel. Hinter ihnen und schwach gelblich zeichnete sich das Rund der Sonne ab. Wenn sie erst mal durchkam, würden wir ins Schwitzen kommen.
    Das Meer wirkte wie graugrünes Glas. Erste Strahlen tupften dagegen und zeichneten helle Reflexe.
    Der Kapitän hatte die Brücke verlassen und kam zu uns. Er trug einen Vollbart und hatte den schaukelnden Gang eines Seemanns. »Na, kommen Sie klar?«
    »Wir hoffen es.«
    »Die Anzüge sind nicht mehr so schwer, wie sie früher einmal waren. Sie können sich darin gut bewegen. So dünn das Material aussieht, es ist strapazierfähig. Man hat Sie über die einzelnen Funktionen informiert?«
    »Das hat man.«
    Er nickte. »Gut, wir werden die Stelle bald erreicht haben. Sie können schon in die Anzüge steigen.«
    Das war zwar kein Problem, aber Mühe machte es schon. Man half Suko und mir dabei.
    Ich hatte dem Toten die Waffe abgenommen. Wer mit einem goldenen Dolch agierte, tat dies nicht ohne Grund. Der musste meines Erachtens die Waffe für eine bestimmte Funktion bekommen haben. Ich wollte sie mitnehmen, konnte sie aber nicht unter dem Taucheranzug verbergen, denn ich wäre nicht an sie herangekommen. Deshalb wollte ich den goldenen Dolch in der Hand behalten.
    »Was haben Sie denn damit vor?« wurde ich gefragt.
    Durch das offene Guckfenster schaute ich den Sprecher an. »Ich weiß es noch nicht.«
    »Nun ja, das ist Ihr Problem.«
    Plötzlich hörte ich einen Fluch. Der Commander des Schiffes hatte ihn ausgestoßen. Bei seiner Inspektion war ihm aufgefallen, dass Sukos Taucheranzug einen Riss besaß. Er zog sich quer durch das Material am Rücken hin, und so konnte mein Freund auf keinen Fall mit in die Tiefe tauchen. Er musste aus dem Anzug klettern.
    »Willst du nicht lieber an Bord bleiben?« fragte ich ihn.
    »Weshalb?«
    »Es ist besser, wenn einer hier oben bleibt. Ich werde tauchen. Wenn du hier oben wartest, bin ich beruhigter. Falls etwas schiefgeht, kannst du eingreifen.«
    Suko war nicht begeistert. »Immer du!« beschwerte er sich. »Aber ich werde deinem Rat folgen. Wir bleiben durch Sprechfunk miteinander in Verbindung, ja?«
    »Das sowieso.«
    Man schraubte mir die Sichtklappe fest. Die Schläuche waren alle angeschlossen. Ich probierte das kleine Mikro aus und war, zufrieden. Am Heck des Schiffes befand sich eine ausklappbare Rampe. Von dieser Startposition aus sprangen die Taucher ins Wasser. Auch ich musste mich dorthin begeben.
    Suko begleitete mich und machte zum Zeichen des Sieges das V-Zeichen. Auch der zweite Taucher kam. Es war der dunkelhäutige Soldat, dessen Gesicht hinter der Scheibe schimmerte. Der Mund war zu einem scharfen Grinsen verzogen.
    Ich betrat die Rampe. Das Schaukeln des Schiffes bekam ich direkt mit.
    Wir lagen auf der Dünung, wiegten uns auf den hohen Kämmen, machten aber keine Fahrt mehr.
    Suko gab mir ein

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