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0448 - Salomos Omen

0448 - Salomos Omen

Titel: 0448 - Salomos Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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damit rechnete, dass Zombies langsamer waren, jedenfalls brach er zusammen und krümmte sich auf den Planken.
    An Aufgabe dachte er dennoch nicht, denn er rollte sich herum, erhob abermals seine Waffe und wollte auf mich anlegen.
    »Bist du verrückt?«
    Er blieb starr liegen. »Sinclair?« Sein Gesicht war verzerrt, der Tritt machte ihm zu schaffen. Die Augen erkannte ich als große, runde Kugeln.
    »Ja, ich bin es!«
    »Ein Wahnsinn!« keuchte er und wollte sich erheben. »Ein verdammter Wahnsinn. Du bist der Geist, nicht?«
    »Nein, ich bin es tatsächlich. Und du hättest mir beinahe den Schädel eingehauen, Junge.«
    »Sorry, aber ich…«
    »Schon gut. Bleib wachsam, ich kümmere mich um die Zombies.«
    Niemand beachtete mich. Auch Suko stand mit dem Rücken zu mir.
    Nicht weit von ihm entfernt kletterten zwei Untote über die Reling. Suko bemerkte es, fuhr herum, schoss den ersten nieder, schaffte den zweiten aber nicht, weil das Magazin leer war.
    Er würde keine Zeit mehr finden, die Peitsche zu ziehen, aber er sah plötzlich etwas Blitzendes durch die Luft jagen, bevor es sich mit einem dumpfen Laut in den Körper des Untoten bohrte.
    Mein Dolch!
    Suko stand starr. Der Zombie kippte, fiel auf den Rücken, und der Inspektor starrte den Dolchgriff an wie ein verliebter Twen seine erste Flamme.
    »Schau nicht so dumm. Guck so wie ich!« rief ich ihm zu und ging auf ihn zu.
    »John…« Er sprach meinen Namen, aber es glich einem schweren Aufstöhnen.
    »In Lebensgröße und nass wie eine Katze nach einem Sturzregen.«
    »Bist du okay?«
    »Sicher.«
    »Dann nehmen wir sie uns gemeinsam vor.«
    »Worauf du dich verlassen kannst.«
    In den folgenden Minuten mussten wir eine Aufgabe erledigen, die verdammt mies war. Aber es gab keine andere Lösung, und so konnten wir uns auch leider nicht davor drücken.
    Als Zeugen schauten vier Soldaten zu, ein Commander und ein Captain der Polizei.
    Die Männer gaben keinen Kommentar ab. Ihre Mimik aber sprach Bände, auch dann noch, als wir gemeinsam die endgültig Erlösten dem Meer übergaben…
    ***
    Natürlich hatte ich eine Menge zu berichten. Die Fragen häuften sich ja.
    Ich wurde damit überschüttet und gab Erklärungen, so gut ich konnte.
    Begreifen konnte es niemand, außer Suko.
    »Aber wie könnte diese Brut ein Schiff steuern? Und was ist mit der eigentlichen Besatzung geschehen?« fragte McLagglen.
    Die Antwort bekam er von mir. »Ich nehme an, dass diese Gestalten aus der Vergangenheit erschienen sind, ein Schiff kaperten und dessen Besatzung umbrachten.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Nicht ganz, doch irgendwann wird man die Toten finden, wenn sie an einer Küste angeschwemmt werden.«
    »Aber was wollten diese Zombies in der Stadt?«
    »Sie waren nicht tot. Man hatte sie nur mit einem Fluch belegt. Und dieser Fluch bedeutet Mord. Man kann es auch als einen Ritualmord ansehen, dazu zähle ich auch den Amoklauf. Es ist diesen Wesen gelungen, einen mächtigen Helfer zu bekommen, der ein magisches Siegel entweiht hatte. Vergangenheit und Gegenwart trafen sich zu einer diesmal unheilvollen Allianz, die den Schrecken entließ.«
    »Das ist mir zu hoch«, gab Taylor ehrlich zu. »Aber was schreibe ich in meinen Bericht.«
    Ich winkte ab. »Lassen Sie das nur mein Problem sein.« Danach musste ich niesen und bekam eine Decke gebracht.
    »Können wir denn jetzt starten?« fragte McLagglen.
    »Ich habe nichts dagegen.« Suko sagte es mit einem süffisanten Grinsen auf den Lippen.
    Während wir in Richtung Osten tuckerten, saß ich an Deck und starrte in den Himmel, wo die Sterne kalt funkelten.
    Ich dachte an die jüngste Vergangenheit, die Stadt am Hügel, an den Boten Jonas und an König Salomo…
    ENDE

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