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0449 - Chirons Höllenbraut

0449 - Chirons Höllenbraut

Titel: 0449 - Chirons Höllenbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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einige Schritte zurückzuweichen.
    Aber da war nicht nur Unbehagen. Da war auch eine seltsame Anziehung. Plötzlich sah er die Schwarzhaarige nicht mehr als Gegnerin, die von irgendwoher aufgetaucht war. Die ihn hierhergeholt hatte, weil irgend etwas mit Nicole war! Und mit Julian…
    Die ›Zimmereinrichtung‹, die die Einrichtung in Julians Raum überlagert hatte, war hier nicht mehr aufgetaucht. Steppengras, in der Ferne ein paar bizarre Berge, kahle Felsen. Einige Bäume… und weit entfernt schien so etwas wie ein Dorf zu liegen.
    Die Schwarzhaarige hob jetzt die Hände und wich noch weiter zurück. Das Foto war verschwunden. Jetzt veränderten sich auch ihre Augen.
    Unwillkürlich stöhnte Zamorra auf.
    Silberne Augen starrten ihn an!
    Innerhalb weniger Augenblicke hatten sie ihre Farbe verändert! Aber Menschen mit silbernen Augen hatte er noch nie zuvor gesehen. Was war das für ein Wesen? »Hat… hat Julian dich so geträumt?« fragte Zamorra entgeistert.
    Nein! gellte die Amulett-Stimme in seinem Kopf auf. Es soll gehen, schnell! Oder wir!
    Aber letzteres war wohl im Augenblick so gut wie unmöglich. Solange Zamorra nicht wußte, auf welche Weise er hierher versetzt worden war in eine Welt, von der er nur annehmen konnte, daß sie Julians Träumen entstammte, solange war an eine Rückkehr nicht zu denken.
    Merlins Stern reagierte fast hysterisch! Ablehnende Impulse durchrasten Zamorra. Das Amulett, das im Château Montagne sich nicht gegen die Schwarzhaarige hatte einsetzen lassen, wollte jetzt erst recht nichts mit ihr zu tun haben, nicht einmal in ihrer Nähe sein!
    Doch das schien auf Gegenseitigkeit zu beruhen. Die Schwarzhaarige wirbelte plötzlich herum und rannte davon. Auf das Dorf zu…
    Sie war unglaublich schnell.
    Aber so einfach wollte Zamorra sich nicht abhalftern lassen. Ihn erst in diese Welt zu holen und ihn dann einfach stehenzulassen, war nicht die feine Art. Er sprintete los, hinter der nackten Schwarzhaarigen mit den Silberaugen her.
    Nein! protestierte das Amulett. Nicht! Bleib zurück, laß es doch laufen…
    Aber er dachte gar nicht daran.
    Und Merlins Stern konnte ihn nicht daran hindern, die Schwarzhaarige zu verfolgen und langsam, aber sicher aufzuholen…
    ***
    »Was können wir tun?« fragte Uschi Peters.
    »Nichts!« erwiderte ihre Schwester bedrückt. Sie deutete auf den Dhyarra-Kristall, den sie beide nicht zu berühren wagten. Aber im gleichen Moment zündete eine Idee in ihr.
    Sie selbst konnten Dhyarra-Kristalle höchstwahrscheinlich nicht benutzen - sie hatten es beide nie probiert und hatten deshalb keine Ahnung, ob ihre Para-Begabung stark genug war, um einen dieser Sternensteine kontrollieren zu können. Monica faßte in diesem Moment den Entschluß, es irgendwann einmal mit einem kleinen Dhyarra zu versuchen - einem erster Ordnung. Doch es gab nur wenige, sehr wenige Sternensteine. Und ausgerechnet auf einen schwachen Kristall zu stoßen, wäre ein ziemlich großer Zufall. Zamorras Kristall war 3. Ordnung, aber selbst wenn die beiden Telepathinnen stark genug waren, ihn kontrollieren zu können, gab es noch das Risiko, daß der Dhyarra auf Zamorra oder auf Nicole verschlüsselt war, und dann mochte es eine Katastrophe geben.
    Sie hatten sich nie vorher dafür interessiert…
    Aber Monica war jemand eingefallen, der selbst einen Dhyarra-Kristall besaß. Einen Machtkristall - ein magisches Super-Ding 13. Ordnung!
    »Ich rufe Ted Ewigk an! Er soll mit seinem Machtkristall herkommen! Vielleicht kann er hinter Zamorra her und ihn mit der Dhyarra-Magie zurückholen. Ihn und auch Nicole!«
    Das Telefon in Zamorras Arbeitszimmer war zerstört, aber es gab nicht nur einen Apparat im Château. Die Funktion der anderen Geräte war dadurch nicht beeinträchtigt.
    Raffal Bois konnte mit Ted Ewigks Telefonnummer aufwarten. Monica Peters wählte die Verbindung. Aber das Ferngespräch nach Rom kam nicht zustande. Beim vierten Versuch kam sie zwar durch das überlastete Netz bis zum Palazzo Eternale durch, aber dort hob niemand ab.
    Monica versuchte es auch bei Gryfs Hütte auf der walisischen Insel Angelesey. Doch auch dort rührte sich niemand. Offenbar waren die beiden Druiden nach ihrer Abreise schon wieder irgendwo in der Welt unterwegs.
    »Verflixt… wenn man mal jemanden dringend braucht, ist natürlich niemand zu errreichen! Was jetzt?«
    Uschi schürzte die Lippen. »Teds Villa ist doch über die Regenbogenblumen zu erreichen, oder? Zamorra sagte doch so etwas…«
    »Ja,

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