Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0449 - Das Ende des Diktators

Titel: 0449 - Das Ende des Diktators Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Offiziere, und sie hatten zu gehorchen.
    „Geben Sie zehntausend Einheiten den Befehl, das Punktfeuer zu eröffnen. Die übrigen Schiffe halten sich dicht dahinter und beschleunigen, sobald der Strukturriß sichtbar wird. Die Zentralgalaktische Union greift die Solare Flotte inzwischen an, damit sie uns nicht in den Rücken fällt." Er sah Merontus an. „Nun, Admiral, worauf warten Sie noch? Leiten Sie meine Befehle weiter!"
    Betont langsam zog Admiral Merontus seine Strahlwaffe und richtete sie auf Dabrifa, der fassungslos in die Mündung starrte, ohne nach seiner eigenen Waffe zu greifen.
    „Das werde ich nicht tun, Imperator." Er sprach den Titel langsam und mit seltsamer Betonung aus. „Vorsicht, keine falsche Bewegung, Dabrifa, Im Namen des Toleranzrates, in dessen Auftrag ich handele, erkläre ich Sie hiermit für abgesetzt und festgenommen. Geben Sie mir Ihre Waffe."
    Inzwischen hatte auch Oberst Horatio seinen Strahler gezückt und auf den Diktator gerichtet. Die übrigen Offiziere in der Kommandozentrale handelten unterschiedlich. Einige von ihnen schienen ehrlich erschrocken zu sein und wußten offenbar nicht, wie sie sich zu verhalten hatten. Andere wiederum entsicherten ihre eigenen Waffen, ohne Partei zu ergreifen.
    Dabrifa stierte Admiral Merontus mit hervortretenden Augen an.
    Seine Arme hingen lose herab. Sein Strahler war in der Gürteltasche, vorschriftsmäßig befestigt. Er benötigte beide Hände, um ihn zu lockern und herauszuziehen.
    Aber nicht umsonst hieß es, daß Dabrifa der bestgeschützte Mann der ganzen Galaxis sei. Niemand jedoch wußte, daß damit nicht nur seine Robotwachen und anderen Sicherheitsvorkehrungen gemeint waren.
    Dabrifa verfügte noch über ganz andere Mittel, von denen niemand etwas ahnte. Diejenigen, die sie geschaffen hatten, lebten seit Jahrhunderten nicht mehr.
    „Sie also auch, Admiral!" Er nickte mehrmals, ohne seine Gegner aus den Augen zu lassen. „Ich hätte es mir eigentlich denken können." Er schüttelte den Kopf. „Ich denke nicht daran, Ihnen meine Waffe zu geben. Betrachten Sie sich als abgesetzt und festgenommen, Merontus."
    Der Admiral erwiderte: „Sie haben genau eine Minute Bedenkzeit, Dabrifa. Wenn Sie mir bis dahin nicht Ihre Waffe gegeben haben, werde ich Sie erschießen. Die Genehmigung dazu wurde mir vom Toleranzrat bereits erteilt. Man hat Sie in Abwesenheit zum Tode verurteilt."
    Obwohl es im Innern Dabrifas tobte, blieb er äußerlich ruhig und gelassen. Er hatte auch allen Grund dazu. Noch hielt er einige Trümpfe in der Hand, von der seine Offiziere nichts wußten. Er hielt sie natürlich nicht bildlich gesprochen in der Hand. Wenn man genau sein wollte, dann hielt er sie in seinem rechten Armmuskel.
    Als uneingeschränkter Herrscher über ein gewaltiges Sternenreich war er von mißtrauischer Natur, und er kannte die Angst.
    Die Angst, die seinem schlechten Gewissen entsprang.
    „Die Minute ist vorbei", stellte Admiral Merontus sachlich fest und drückte auf den Feuerknopf seiner Waffe.
    Das grellweiße Energiebündel schoß auf Dabrifa zu ...
    Aber der Diktator war schneller gewesen. Ein unmerkliches Zucken des rechten Armmuskels hatte genügt, um den hochwertigen HÜ-Schirm aufzubauen. Das Energiebündel wurde abgeleitet und fuhr in die Kontrollanlagen hinter ihm. Mit einer normalen Strahlenwaffe war ihm nun nichts mehr anzuhaben. Der Schirm war geschlossen, bis auf eine winzige Öffnung dicht über dem Boden, durch den die Funkwellen seines Sprechgerätes, das er eingeschaltet hatte, noch drangen. Aus dem großen Lautsprecher des Interkoms kam seine Stimme, gräßlich verzerrt durch die ungewollte Verstärkung: „Irrtum, Merontus! Haben Sie geglaubt, mich einfach erschießen zu können? Oder dachten Sie, ich hätte nicht mit Verrätern in den eigenen Reihen gerechnet? Bleiben Sie stehen, wo Sie sind.
    Versuchen Sie nicht, mit den Kommandanten der anderen Schiffe zu sprechen. Ich gebe jetzt das Funksignal für meine programmierten Roboter und meine Leibwache. Es sind insgesamt hundert Roboter, im ganzen Schiff verteilt. Bis Sie die erledigt haben, Merontus, vergeht eine geraume Zeit, falls Sie sie überhaupt erledigen können. Sie wurden vorzüglich programmiert, glauben Sie mir das. Und wissen Sie auch, wozu ich sie programmieren ließ? Nein? Dann will ich es Ihnen verraten: zum ‘töten! Nur zum Töten!"
    Admiral Merontus verzichtete auf eine Entgegnung, Dabrifa würde ihn jetzt nicht hören können. Er rief Horatio und den

Weitere Kostenlose Bücher