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0449 - Das Ende des Diktators

Titel: 0449 - Das Ende des Diktators Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Panoramaschirm und die schon schwächer flammende Sonne. Hinter seiner Stirn arbeitete es, aber noch konnte er zu keinem Entschluß kommen.
    Endlich sagte er: „Diese verdammte Brut! Ich habe sie schon immer beseitigen wollen. Hätte ich es nur getan!"
    „Imperator?" erkundigte sich der Admiral tonlos.
    Dabrifa sah ihn forschend an.
    „Hätten Sie es für möglich gehalten, daß jemand gegen mich revoltiert, Admiral? Gegen mich, den Beherrscher eines mächtigen Sternenreiches, einen Mann, der ein Imperium aufbaute und unsterblich wurde? Hätten Sie das jemals angenommen?"
    „Eine Revolution, Imperator? Wo?"
    „Im Imperium. Fast zweihundert Systeme sind bereits in den Händen der Rebellen. Auf Nosmo wird noch gekämpft. General Rogalla berichtete es mir soeben. Er verlangt unsere sofortige Rückkehr, weil er sonst die Niederlage befürchtet." Er sah den Admiral fragend an. „Was soll ich tun?"
    Für den Bruchteil einer Sekunde nur huschte ein unmerkliches Lächeln über Merontus’ Gesicht. Niemand konnte es zur Kenntnis nehmen.
    „Was Sie tun sollen?" Er zuckte die ‘Achseln. „Ich war niemals mit dem Angriff auf die Erde einverstanden, Imperator."
    Dabrifa starrte ihn verwundert an.
    „Davon haben Sie aber nie etwas gesagt."
    „Hätten Sie auf mich gehört?"
    Dabrifa schwieg. Natürlich hätte er nicht auf seinen Oberbefehlshaber gehört. Er hörte niemals auf einen anderen Menschen, nur auf sich selbst.
    Kommandant Horatio unterbrach die düsteren Gedankengänge des Diktators.
    „Die Flotte der Zentralgalaktischen Union bleibt weiter zurück, Imperator. Der Abstand wäre bei einem Angriff zu groß."
    Dabrifa sah Admiral Merontus an.
    „Was soll das, Admiral? Sind Sie nicht für die Bewegungen der anderen Flotte verantwortlich?"
    „Die Kommandeure kennen meine Anweisungen, Imperator. Ich kann kaum mehr tun, als sie zu wiederholen. Im übrigen glaube ich nicht, daß ein größerer Abstand unsere eigene Kampfkraft beeinträchtigt."
    „Mir jedenfalls gefällt das nicht", knurrte Dabrifa, nur um etwas zu sagen. Seine Gedanken beschäftigten sich, mehr als er eigentlich wünschte, mit der Revolte auf Nosmo. Ausgerechnet jetzt mußte das passieren! „Wir werden nun in das Sonnensystem eindringen und abwarten, was die Solare Flotte unternimmt. Je eher wir das alles hinter uns haben, desto besser."
    Admiral Merontus schwieg. Er machte keine Anstalten, sich auf seinen Gefechtsposten zu begeben. Unschlüssig sah er auf den großen Panoramaschirm, als überlege er sich seine Antwort gut.
    Zu gut vielleicht.
    Oberst Horatio wartete. Seine rechte Hand lag wie zufällig auf dem blitzenden Kolben seiner Strahlwaffe, die jeder Offizier im Einsatz trug.
    Dabrifa bemerkte es nicht. Auch er sah auf den Bildschirm und registrierte halb im Unterbewußtsein die Veränderung, die plötzlich mit dem Sonnensystem vorging. Zuerst war es so, als lege sich ein Schleier vor die Sterne, ein Schleier, der von Sekunde zu Sekunde dichter wurde und das Licht der Sonne erblassen ließ. Auch die Sterne und Planeten wurden lichtschwächer, bis sie fast erloschen.
    Dann erst begriff Dabrifa, was geschehen war.
    Ungläubig sprach er es aus: „Ein Paratronschirm! Sie haben einen Paratronschirm um das ganze System gelegt! Das kann doch nicht möglich sein! Derartige Anlagen gibt es gar nicht ...!"
    „Ein Paratronschirm, ganz richtig", stimmte ihm Admiral Merontus mit ungewöhnlich ruhiger Stimme zu. „Nun wissen wir auch, warum die Terraner das Zeitfeld abschalten und in die Gegenwart zurückkehren konnten, ohne unseren Angriff fürchten zu müssen.
    Es ist unmöglich, einen solchen gigantischen Schirm zu durchbrechen. Genausogut könnte sich das Sonnensystem noch in der Zukunft befinden."
    Dabrifa verlor zum ersten Mal seine Beherrschung.
    „Dann versuchen wir es eben!" brüllte er seinen Oberbefehlshaber zornig an. „Wir haben keine andere Wahl. Wenn wir ein Punktfeuer aus zehntausend Geschützen auf eine Stelle des Schirmes eröffnen, muß er zumindest an dieser einen Stelle zusammenbrechen. Ein Strukturriß entsteht, durch den wir uns einschleusen können. Es dauert Minuten, bis er verschwunden ist."
    Oberst Horatio sah den Admiral an.
    Er sah nicht Dabrifa an.
    Dabrifa wurde wieder gefaßter. Er spürte den plötzlichen Widerstand seiner Offiziere, ohne daß er greifbar geworden wäre.
    Vielleicht machte er einen Fehler. Aber nein, er, Dabrifa, konnte keinen Fehler machen!
    War er nicht unfehlbar und unsterblich?
    Sie waren seine

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