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0449 - Das Ende des Diktators

Titel: 0449 - Das Ende des Diktators Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht? Warum nahmen sie ihm die Information ab und ließen ihn allein im Hotel zurück, wo er jeden Augenblick von der Geheimpolizei verhaftet werden konnte? Und wenn die das Stichwort kannten ...
    Er mußte über seine Zweifel und Bedenken lächeln. Schließlich wußte er, wie vorsichtig die Männer der Widerstandsbewegung sein mußten. Wenn sie sich auch nur die geringste Blöße gaben, führten immer mehr Spuren zum Hauptquartier. Wenn man ihn opferte, kam wenigstens der andere durch.
    Oder umgekehrt.
    Er entfernte die Plastikkappe von seinem Giftzahn. Beim Essen trug er sie, da er sich sonst in Gefahr gebracht hätte. Dann entschloß er sich zu einem heißen Bad.
    Später schaltete er das Videogerät ein, um sich einen Film anzusehen. Er wollte danach auf die Nachrichtenmeldungen verzichten, war aber zu faul, das Gerät abzuschalten. Also blieb er noch sitzen.
    Vor einigen Tagen, so erfuhr er, hatte das bisher größte Raumflottenmanöver begonnen. Die Schiffe der Kolonialsysteme waren zusammengezogen und eingesetzt worden. An dem Manöver nahmen auch Einheiten der Zentralgalaktischen Union teil.
    Er raffte sich auf und schaltete ab. Als er im Bett lag und gegen die Decke starrte, schien etwas in seinem Unterbewußtsein zu bohren. Irgend etwas von den Videomeldungen klopfte an seine hypnogelöschte Erinnerung. Die Meldungen und seine eigene geheime Information besaßen einen innigen Zusammenhang. Es war ihm jedoch nicht möglich, diesen Zusammenhang klar zu erkennen.
    Endlich schlief er ein.
    Am anderen Morgen fühlte er sich frisch und munter, und vor allen Dingen fühlte er sich wieder zuversichtlicher. Wenn sie ihn bis jetzt noch nicht gefunden hatten, war es sehr gut möglich, daß das Schicksal ihm eine Chance gab. Die Frage war nur, was besser war: hier im Zimmer zu bleiben, oder die Flucht zu wagen ...?
    Mit Sicherheit waren in dieser Nacht die Hotelkontrollen erfolgt.
    Wäre dem Geheimdienst bei dieser Gelegenheit an dem Kaufmann Ramil etwas Verdächtiges aufgefallen, hätte man ihn aus dem Bett geholt. Das jedoch war nicht geschehen. Nicht einmal eine Anfrage des Portiers war erfolgt.
    In aller Ruhe stand er auf, wusch sich, zog sich an und bestellte das Frühstück, das ihm wieder aufs Zimmer gebracht wurde.
    Dann beschloß er, einen Erkundungsspaziergang zu unternehmen.
    Die unmittelbaren Verfolger hatte er abschütteln können, und er mußte die Pause ausnützen, rechtzeitig unterzutauchen und sein Auftragsziel zu erreichen. Sehr lang würde diese Pause nicht sein.
    Früher oder später erfuhren sie, daß es den Kaufmann Ramil nicht mehr gab, und der Erinnerungsspeicher des Hotelportiers war unbestechlich und vergaß nichts.
    Als er den Lift verließ und die Hotelhalle betrat, wußte er, daß er einen Fehler gemacht hatte. Er hatte den Geheimdienst unterschätzt. Mit Sicherheit waren die Identitätskarten überprüft worden, aber sie hatten anscheinend kein sichtbares Ergebnis gebracht. Immerhin mußten sie - oder zumindest eine von ihnen - den Verdacht der Geheimpolizei geweckt haben. Da es sich jedoch bei den Gästen der Hotels meist um einflußreiche Geschäftsleute handelte, meist noch um Besucher von anderen Sonnensystemen, konnte sich auch die Staatspolizei von Nosmo keinerlei Übergriffe erlauben. Auf der anderen Seite war es ihr nicht verboten, die Gäste unauffällig zu überwachen.
    Gerade dieses Unauffällige aber war es, das Ramil auffiel.
    Die beiden Männer in Zivil musterten ihn und sahen dann betont uninteressiert in eine andere Richtung. Ramil kannte den Typ.
    Geheimpolizisten!
    Er ging weiter, aber noch bevor er die Ausgangstür erreichen konnte, erhoben sich die beiden Männer und verstellten ihm den Weg. Ramil behielt die Hand in der Rocktasche, den Zeigefinger um den Abzug seines Nadlers gekrümmt. Unbefangen und ein wenig neugierig sah er ihnen entgegen.
    Der eine von ihnen sagte: „Wir hätten uns gleich denken können, daß Sie es sind. Warum haben Sie den Fehler begangen, Ihr Zimmer zu verlassen?"
    Ramils Gesicht drückte absolute Ratlosigkeit aus.
    „Es tut mir leid, meine Herren, aber ich kenne Sie nicht. Ich weiß wirklich nicht, was Sie von mir wollen."
    „Wenn Sie es nicht wissen, so werden Sie es bald erfahren.
    Kommen Sie mit. Wir brauchen Ihre Identitätskarte."
    Aber so schnell gab Ramil nicht auf.
    „Sie haben, soweit ich die Gesetze kenne, kein Recht dazu, meine Karte ohne stichhaltige Gründe zu überprüfen. Ich komme vom Planeten Benar, habe hier auf Nosmo

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