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045 - Mörder der Lüfte

045 - Mörder der Lüfte

Titel: 045 - Mörder der Lüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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er umherhuschende Schatten erkennen, die finsterer waren als die ihn umgebende Dunkelheit. Als sich sein Gehör an die tiefe Stille gewöhnt hatte, war ihm, als vernehme er raunende Stimmen, geheimnisvolles Wispern, unverständlich, von nirgendwo und doch von überall her.
    »Ist hier jemand?«, rief er, wobei er sich bemühte, seiner Stimme einen festen Klang zu geben. Die Dämonen sollten nicht glauben, dass sie ihm Angst einjagen konnten.
    »Ich habe meinen Teil der Abmachung erfüllt«, fuhr er fort. Seine Stimme klang in der Dunkelheit verloren, obwohl er laut sprach. »Ich bin allein und unbewaffnet gekommen. Also gebt euch zu erkennen.«
    War da nicht ein Lachen? Ein diabolisches, hämisches Lachen? Oder bildete er es sich nur ein?
    Als er die Nachricht bekommen hatte, sich hier einzufinden, da vertraute er sich Trevor Sullivan an. Er wollte allein zu dem Treffen gehen, aber er wollte auch, dass zumindest einer seiner Freunde wusste, wohin er sich begeben hatte.
    Und Sullivan hatte ihn beschworen, von diesem Treffen abzusehen, weil es sonst leicht geschehen konnte, dass er sich in die Abhängigkeit der Dämonen begab und ihnen seine Seele verschrieb.
    Dorian hatte diese Warnung in den Wind geschlagen. Er wollte jedes Risiko eingehen, um an sein Ziel zu kommen. Ihm war kein Preis dafür zu hoch, Olivaro zur Strecke zu bringen und Coco vor ihm zu retten.
    Coco, die ein Kind von ihm, den man den Dämonenkiller nannte, erwartete.
    Der Dämonenkiller auf dem Wege, einen Part mit den Dämonen zu schließen?
    Er sah keinen Grund, den Oppositions-Dämonen zu misstrauen. Er musste nur vermeiden, in ihre Abhängigkeit zu geraten, ihr willenloses Werkzeug zu werden. Er musste sehr auf der Hut sein, wollte er nicht seine Seele verlieren.
    »Komm, komm, komm …«, raunte es geheimnisvoll.
    Dorian setzte vorsichtig einen Fuß vor den anderen. Plötzlich hielt er alarmiert inne. Er hatte das unbestimmte Gefühl, dass vor ihm ein bodenloser Abgrund war. Sehen konnte er nichts, denn die Dunkelheit war undurchdringlich. Aber sein geschulter Instinkt warnte ihn.
    Er ging in die Knie und tastete den Boden um sich ab. Seine tastenden Finger hatten einen schmalen Steg aus Beton erfasst, der nicht breiter als etwa dreißig Zentimeter war. Und darauf balancierte er über dem Abgrund.
    Er nahm an, dass er sich auf einem der Träger des Hochhauses befand. Vielleicht in zwanzig Meter Höhe, vielleicht in vierzig.
    Die Frage, wie er hierher gekommen war, beschäftigte ihn nicht besonders. Mit schwarzer Magie konnte man viel erreichen, was ein wissenschaftlich geschulter Verstand nicht begreifen konnte.
    Stattdessen drängte sich ihm die Frage auf, warum ihn die Dämonen hier herauf, in schwindelnde Höhe, gebracht hatten.
    Um ihm ihre Macht zu zeigen? Um ihm Angst einzujagen, ihn flehen und bitten zu hören um sein Leben? Oder um ihn unter Druck zu setzen?
    Vielleicht befand er sich aber auch gar nicht auf dem Gerüst, sondern alles war nur Illusion.
    Dorian machte die Probe aufs Exempel, vollführte eine Drehung um neunzig Grad und setzte einen Fuß ins Leere.
    Eine unsichtbare Kraft erfasste sein Bein und zwang es auf den Betonträger zurück.
    »Nicht, nicht, Hunter, du könntest fallen!«, wisperte es. »Hier geht's lang, hier geht's lang!«
    Die unsichtbare Kraft lenkte ihn in die ursprüngliche Richtung.
    »Warum zeigt ihr euch nicht?«, fragte Dorian, der seine Selbstsicherheit wieder zurückgewonnen hatte. Er glaubte nun, sicher sein zu können, dass er um sein Leben nicht zu fürchten brauchte, höchstens um sein Seelenheil.
    Aber dagegen war er gewappnet.
    Etwas wie Spinnweben strich ihm übers Gesicht.
    »Ah, ein ansehnliches Bürschchen«, hörte er eine krächzende Stimme dicht bei sich sagen. Die Stimme schien die einer Frau zu sein. Aber sicher war er nicht.
    »Fasst ihn nicht zu hart an, sonst bleibt ihm sein schwaches Herz stehen!«, ertönte eine andere Stimme. »Er ist ja nur ein armseliger Sterblicher, seit Asmodi ihm die Unsterblichkeit nahm. Er kann leicht eines natürlichen Todes sterben. Also Vorsicht!«
    Dorian spürte einen Luftzug, und einem starken Druck gegen seinen Unterleib folgte ein obszönes Kichern.
    Sie wollen mir nur Angst einjagen! , sagte er sich. Aber selbst das Wissen um die Motive der Dämonen konnte nicht verhindern, dass ihm eine Gänsehaut über den Rücken lief. Aus der Tiefe drang ihm ein abscheulicher Gestank entgegen, der ihm fast den Magen umdrehte. Glitschige Arme griffen nach ihm,

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