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045 - Schizophrenia - Nächte des Wahnsinns

045 - Schizophrenia - Nächte des Wahnsinns

Titel: 045 - Schizophrenia - Nächte des Wahnsinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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vollkommen still und fühlte sich in dem abgeschlossenen Auto einigermaßen
sicher. Aber, war sie das auch wirklich? Wie ein langsam schleichendes Gift
machten sich mit einem Mal Zweifel in ihr bemerkbar. Scheiben konnte man
einschlagen. Mit einem harten Gegenstand. Wenn irgend ein Kerl hier in der
Dunkelheit herumstrich und Liebespaaren auflauerte…
    Ihr
wurde plötzlich heiß und kalt, und ihre Angst nahm zu. Sie wollte den Gedanken
nicht weiterspinnen. Aber immer wieder hörte und las man schließlich von
solchen Dingen. Ginas Augen begannen zu brennen, so angestrengt versuchte sie
mit ihren Blicken die Finsternis zu durchdringen.
    Da ,
ein leichter Stoß gegen das Fahrzeug. Das Auto wackelte. Panik erfaßte Ginas
Herz. Was war das? Wer war da? Mit fiebrig glänzenden Augen blickte sie nach
allen Seiten. Antonio , schrie sie stumm. Komm zurück... schnell...
ich habe solche Angst. Da ist jemand...
    Der
junge Mann, mit dem sie in den Wald gefahren war, war kaum zehn Minuten weg.
Aber schon kam ihr die Zeit vor wie eine Ewigkeit. Noch mindestens zwanzig bis
dreißig Minuten mußte sie bis zu Antonios Rückkehr warten. Dann begann das Klopfen...
    Einmal...
Leicht und leise. Direkt über ihr. Gina starrte zum Dach empor. Wupp...
wupp... wupp...
    Dreimal
hintereinander. Hart und trocken, als würde eine Faust darauf schlagen. Gina
begann leise zu schluchzen. Was ging hier vor? Wupp... wupp... wupp...
    Ununterbrochen,
hart und rhythmisch erfolgten nun die Schläge. Gina kauerte sich ängstlich
zusammen und preßte die geballte Faust gegen die Lippen, um nicht laut schreien
zu müssen. Ihre Nerven wurden auf eine harte Zerreißprobe gestellt. Am liebsten
hätte sie die Tür aufgerissen und wäre schreiend den nächtlichen Waldweg
entlanggerannt. Aber wie gelähmt blieb sie in dem kleinen Auto sitzen. Die Zeit
wurde endlos lang.
    Wupp... eine Sekunde war vergangen... wupp... eine weitere Sekunde. Die Schläge
hörten nicht auf. Die in dem Fahrzeug Eingeschlossene preßte die Hände gegen
die Ohren, um die harten Schläge nicht mehr hören zu müssen. Doch das brachte
nicht viel. Gedämpft nahm sie die Schläge nach wie vor wahr... Da sah Gina auch
etwas.
    Ein
dünnes Rinnsal lief dunkel über die Frontscheibe. Die erschrockene Frau beugte
sich unwillkürlich weiter nach vorn. Die Flüssigkeit lief zäh und dunkel quer
über die Scheibe in Höhe des Fahrersitzes. Sie sah aus wie Blut...
     
    ●
     
    Gina
schnappte nach Luft.
    Es
wurde ihr heiß, und der Sauerstoff in dem kleinen, niedrigen Innenraum des Fiat
schien abzunehmen. Vor den Augen der jungen Frau begann es zu flimmern. Ihre
Hand tastete mechanisch zum Sicherungsknopf, um ihn in die Höhe zu ziehen und
dann die Tür nach außen zu stoßen. Aber das alles blieb nur ein Gedanke. Sie
mußte die zermürbende Situation weiter ertragen und konnte sich nicht zu einer
überhasteten, plötzlichen Flucht entschließen. Bis jetzt war ihr nichts
geschehen. Sie saß unangetastet im Auto und mußte Antonios Rückkehr abwarten.
Gina zitterte am ganzen Körper wie Espenlaub. Wie ein in die Enge getriebenes
Tier kauerte sie auf ihrem Sitz und wartete darauf, daß Antonio sie aus dieser
merkwürdigen Lage befreite.
    Mitten
in das Klopfen hinein grellten plötzlich Lichtkegel auf. Sie stießen zwischen
den Stämmen hervor und tauchten die nähere Umgebung und den Platz, auf dem der
Fiat stand, in gleißende Helligkeit. Gina schloß geblendet die Augen. Draußen
war der Teufel los... Dumpfe Schritte ließen den Waldboden erzittern. Rufe
schallten durch die Nacht.
    »Da
ist er!«
    »Gebt
ihm keine Chance, wieder zu entkommen!« brüllte eine zweite Stimme. »Achtung!« Da krachte es.
    Ein
Schuß zerriß die Stille der Nacht. Das Klopfen auf dem Dach des Fiat brach
abrupt ab. Etwas rutschte hinten herunter und etwas vorn. Das sah die junge
Frau vor sich: Ein Gesicht mit aufgerissenen Augen und unnatürlich bleicher
Haut starrte durchs Fenster. Ein Kopf, der zwei Sekunden in Augenhöhe
vor ihr hängen blieb und dann über die Kühlerhaube auf den Waldboden rollte.
    Gina
schrie. Sie glaubte, ihren Augen nicht trauen zu dürfen. Das war ein
furchtbarer Alptraum und konnte keine Wirklichkeit sein. Das Gesicht, das mit
gebrochenen Augen einige Sekunden durch die Windschutzscheibe starrte, war Antonio !
     
    ●
     
    Das
alles war zuviel für sie. Gina hörte sich schreien, aber all die kleinen
Handlungen, die sie beging, wurden ihr nicht mehr bewußt. Sie riß den
Sicherungsknopf am

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