Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0452 - Planet der Pazifisten

Titel: 0452 - Planet der Pazifisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
eingeflogen und auf Lofsoog gelandet waren. Die Kommandanten beschrieben das Aussehen der Frachter, aber weder Ovaron noch Merceile konnten daraus Schlüsse auf die Besatzung ziehen. Nur eines stand jetzt fest: Auf Lofsoog gab es noch intelligentes Leben. Jemand war auf Lieferungen von außerhalb angewiesen.
    Für Rhodan bedeutete das, daß er noch vorsichtiger als geplant vorgehen mußte. Eine Landung mit der MARCO POLO auf Lofsoog kam nicht in Frage.
    Rhodan rief alle Einsatzleiter und Mutanten in den großen Konferenzraum der MARCO POLO. Zusammen mit Atlan und Ovaron leitete er eine Besprechung, bei der das Vorgehen des Einsatzkommandos geklärt werden sollte, nachdem feststand, daß man wahrscheinlich Kontakt mit Fremden bekommen würde.
    Unmittelbar nachdem Rhodan die Versammelten begrüßt hatte, wurde er über Interkom in die Krankenstation gerufen.
    Die Ärzte berichteten, daß Scholschowo abermals aus der Bewußtlosigkeit zu erwachen schien.
    Begleitet von Ovaron und dem Arkoniden, begab sich der Großadministrator ein paar Decks tiefer, wo Scholschowo gepflegt wurde. Als die drei Männer das Krankenzimmer betraten, war Gucky bereits eingetroffen. Der Mausbiber war zusammen mit Merceile aus dem Konferenzraum hierher teleportiert.
    „Scholschowos Gehirntätigkeit hat überraschend wieder zugenommen", berichtete der behandelnde Arzt. „Wir hielten es für besser, Sie sofort zu rufen, Sir."
    „Das war vollkommen richtig", entgegnete Rhodan.
    Ovaron war an das in der Mitte des Raumes stehende Lager herangetreten, Das leise Summen der Versorgungsmaschinen bewies, daß im Gesundheitszustand des Moritators noch immer keine Besserung eingetreten war.
    „Er muß Sie sehen, wenn er zu sich kommt", sagte Rhodan zu dem Cappin. „Dann wird er vielleicht wieder sprechen."
    Ovaron beugte sich über die Wanne, in der Scholschowo lag.
    Die Ärzte zogen sich zu den Meßgeräten zurück, die sie ständig überwachen mußten. Sie hätten es vorgezogen, wenn Scholschowo nicht aus der Bewußtlosigkeit erwacht wäre, denn jede Aufregung konnte eine Krise auslösen. Der Alte war zu geschwächt, um Veränderungen im Versorgungssystem zu überstehen. Die verbrannten Hautflächen waren vollständig verheilt, so daß man Scholschowo in ein paar Tagen aus dem Zellplasmabad nehmen konnte. Doch dieser Heilungsprozeß war nur ein scheinbarer Erfolg. Solange es nicht gelang, Scholschowo mit arbeitsfähigen Organen zu versorgen, blieb er ein vom Tode bedrohter Mann.
    Rhodan beugte sich zu Gucky hinab und flüsterte ihm zu: „Du achtest darauf, ob Ovaron wieder die seltsamen Impulse ausstrahlt, wenn der alte Mann zu sich kommt."
    Danach wurde es innerhalb des Krankenzimmers still. Die Besucher warteten, daß der Fremde sein Bewußtsein zurückerlangen würde.
    Eine knappe Stunde verstrich, dann hob einer der Ärzte den Arm.
    „Es ist soweit", sagte Merceile. „Er kommt wieder zu sich."
    Ovaron, der seine Haltung nicht verändert hatte, spannte sich.
    Seine Blicke ließen das blasse, aus der trüben Flüssigkeit ragende Gesicht Scholschowos nicht los.
    Die Lippen des alten Mannes begannen zu zittern. Er wollte die Arme bewegen, doch sie wurden von den Klammern unbarmherzig festgehalten. Jede heftige Bewegung hätte Scholschowos Tod bedeutet.
    Diesmal sprach Ovaron zuerst.
    „Scholschowo !Verstehen Sie mich?"
    Die Augenlider des Moritators zuckten.
    „Scholschowo!" Ovarons Stimme klang beschwörend. „Hier ist Ihr Ganjo. Sie wollen mir etwas sagen."
    Der Kranke stöhnte und öffnete die Augen. Zunächst irrten seine Blicke über die beleuchtete Decke, dann blieben sie an Ovaron hängen. Das von Krämpfen verzerrte alte Gesicht lockerte sich. Erkennen flackerte in den Augen auf.
    „Ganjo!" flüsterte Scholschowo.
    „Ja, ich bin es!" antwortete der Cappin.
    Rhodan warf Gucky einen fragenden Blick zu, und der Ilt nickte. Wieder war diese geheimnisvolle Strömung zwischen Ovaron und Scholschowo entstanden. Ein unsichtbares Band schien die beiden zu einer geistigen Einheit zu machen.
    Scholschowo hustete. Schaum trat auf seine Lippen. Sofort waren die Ärzte zur Stelle.
    „Zurücktreten!" befahlen sie Ovaron.
    Der Cappin hörte sie nicht. Er mußte gewaltsam von der Wanne zurückgestoßen werden. Zwei Männer hielten ihn fest.
    Scholschowo war im höchsten Grad erregt. Er erhielt eine Injektion. Der Hustenanfall klang ab. Der Alte war noch immer bei Bewußtsein.
    „Sagen Sie diesen Männern, daß ich mit ihm sprechen muß", wandte

Weitere Kostenlose Bücher