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0452 - Planet der Pazifisten

Titel: 0452 - Planet der Pazifisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufhalten?" fragte Tschubai.
    Der Mausbiber zögerte mit einer Antwort.
    „Die Gedankenimpulse der Stationsbesatzung kommen nicht einwandfrei durch", sagte er schließlich. „Ich schätze, daß dort unten hundert Personen leben."
    „Ich kann keinen Eingang sehen", bemerkte Tschubai.
    „Darüber habe ich mich auch schon gewundert. Vielleicht liegt der Eingang ein paar Kilometer von hier entfernt. Das werden wir morgen früh feststellen."
    Obwohl Tschubai die Sinnlosigkeit eines eigenmächtigen Vorgehens einsah, überlegte er doch, wie er einen längeren Aufenthalt an diesem Platz rechtfertigen könnte. Der Afroterraner war überzeugt davon, daß sie weitere Entdeckungen machen konnten, wenn sie nur lange genug warteten.
    Erstaunlicherweise war es Gucky, der zum Aufbruch drängte.
    „Laß uns umkehren, Ras, Perry wartet bestimmt schon ungeduldig auf unseren Bericht."
    Tschubai gab widerstrebend nach.
    Als sie entmaterialisierten, begann auf Lofsoog die Nacht.
    Die Dunkelheit war fast vollkommen. Hier, in diesem Außenrandgebiet von Gruelfin, gab es relativ wenig Sterne.
    Lofsoog besaß auch keinen Mond, der die Nacht hätte erhellen können.
    Die fünf Männer und Gucky waren auf Folly Utter angewiesen, der, wie sich bei Anbruch der Dunkelheit herausstellte, nachtsichtig war.
    Man konnte Grammick den Stolz darüber anmerken, daß sich sein Roboter zum zweitenmal bewähren konnte.
    Der Unvollendete schien jedoch über seine Aufgabe völlig andere Vorstellungen zu haben, denn er verkündete, daß er die Ebene unter der Geröllhalde nur beobachtete, weil er annahm, daß irgendwann im Verlauf der Nacht ein Transport mit Teilen eintreffen würde.
    „Lassen Sie ihn in seinem Glauben", empfahl Rhodan dem Offiziersanwärter. „Wir können dann sicher sein, daß er aufpaßt."
    Zusätzliche Sicherheit bot ihnen Guckys telepathische Fähigkeit. Der Mausbiber würde spüren, wenn jemand näherkam.
    Tschubai war unmittelbar nach ihrer Rückkehr vom Meer an Bord der CMP-1 telepprtiert und hatte festgestellt, daß die Besatzung nach wie vor bewußtlos war. Auch die Energiequellen des Schiffes waren noch ausgeschaltet.
    „Das bedeutet, daß wir uns irgendwie mit den Lofsoogern einigen müssen", sagte Ovaron.
    „Auf jeden Fall werden die beiden Teleporter bei Tagesanbruch in die alte Station eindringen und sich umsehen", entschied Rhodan. „Wenn es nicht möglich ist, mit den Lofsoogern eine Einigung zu erzielen, müssen wir alle Anlagen zerstören, die das Schiff festhalten."
    Ovaron protestierte.
    „Das wäre ein Akt der Gewalt. Die Lofsooger sind bestimmt nicht in der Lage, von uns angerichteten Schaden zu reparieren. Wenn wir die Station ganz oder teilweise zerstören, berauben wir die Bewohner dieser Welt ihrer letzten Waffe."
    „Wir müssen den Kreuzer freibekommen", ergriff Danton für Rhodan Partei. „Das Mitleid mit den Lofsoogern ist fehl am Platz, wenn es dazu führt, daß wir für immer hier festsitzen."
    „Ich verlange, daß alle Möglichkeiten, die eine friedliche Einigung versprechen, erschöpft werden", sagte Ovaron ärgerlich.
    „Das versprechen wir Ihnen", antwortete Rhodan. „Sie dürfen jedoch nicht vergessen, daß der Lofkano zwei Besatzungsmitglieder des Kreuzers entführt hat, die er wahrscheinlich im Verlauf der Nacht noch in die Station am Meer bringen wird. Wir können diese Männer nicht ihrem Schicksal überlassen."
    Ovaron antwortete nicht.
    Auch Rhodan, der spürte, daß eine fast feindselige Stimmung aufgekommen war, sprach nicht weiter. Morgen früh würde alles anders aussehen. Ovaron war überreizt; es bedeutete eine Belastung für ihn, daß die Voraussagen Scholschowos nicht ganz zutreffend waren.
    Die Lofsooger widmeten sich zwar im allgemeinen ihren landwirtschaftlichen Arbeiten, aber wenn sie sich bedroht fühlten, konnten sie Waffen einsetzen, die nicht weniger gefährlich waren als die der Terra-l ner.
    Perry Rhodan suchte sich einen bequemen Platz, wo er die nächsten acht Stunden verbringen würde.
     
    5.
     
    Mitten in der Nacht erreichte der Wagen mit den fünf Lofsoogern und ihren beiden Gefangenen das Meer. Der Lofkano steuerte das Gefährt am Ufer entlang. Auf dem glatten Untergrund kamen sie schnell voran. Die vier Begleiter des Friedensdiktators lagen hinten im Wagen und schliefen.
    Die Tiere waren erschöpft, aber sie mußten noch einige Zeit durchhalten. Der Lofkano hätte das Gespann auswechseln können, doch dazu wäre ein größerer Umweg erforderlich gewesen. Der

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