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0452 - Planet der Pazifisten

Titel: 0452 - Planet der Pazifisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bewußtlosigkeit zu wecken.
    Er mußte dabei behutsam vorgehen, damit die Fremden keinen körperlichen Schaden erlitten. Der Lofsooger wollte auf jeden Fall vermeiden, daß die Fremden einen Grund zu Racheaktionen bekamen.
    „Schnallt sie fest!" befahl er den Technikern. „Wenn sie zu sich kommen, werden sie zu toben beginnen. Dieser Zustand wird einige Zeit anhalten."
    Er beobachtete die beiden Bewußtlosen. Einer der Männer machte großen Eindruck auf ihn; das Gesicht des Mannes Verriet seinen Charakter. Der Lofkano nahm an, daß es sich um einen Kommandanten der Fremden handelte.
    Er gab den beiden Männern eine Injektion. Dann zog er einen Sessel heran und ließ sich darin nieder. Vorläufig konnten sie nur warten.
    Der große Blonde erwachte zuerst. Es begann mit Zuckungen der Gesichtsmuskeln. Dann öffnete der Mann die Augen. Der Lofkano wußte, daß der Gefangene noch nichts sehen konnte.
    Das Gesicht des Mannes verzog sich unter dem Ansturm der Schmerzen, die jetzt durch seinen bis vor wenigen Augenblicken paralysierten Körper fluteten. Der Fremde begann zu stöhnen.
    Der Friedensdiktator gab seinen Helfern einen Wink, daß sie sich um den anderen Raumfahrer kümmern sollten, der jetzt ebenfalls zu erwachen begann. Er selbst beugte sich über den Blonden.
    „Bleiben Sie ruhig!" sagte er. „Die Schmerzen gehen bald vorüber."
    Er wußte nicht, ob der Mann ihn verstand. Die Fremden, die das Schiff nach der Landung verlassen hatten, waren der Lofsooger-Sprache mächtig gewesen.
    Der Gefangene sagte etwas in einer fremden Sprache. Das bedeutete nichts, denn in dem Zustand, in dem der Mann sich jetzt befand, konnte er nicht klar denken. Trotzdem schaltete der Lofkano die Übersetzungsmaschine ein, die zur Ausrüstung der beiden Verhörtische gehörte.
    Der Mann versuchte sich aufzubäumen, aber die Gurte hielten ihn fest.
    „Fühlen Sie sich jetzt besser?" erkundigte sich der Lofkano, nachdem der Blonde sich nicht mehr bewegte.
    Der Gefangene nickte erschöpft.
    „Ruhen Sie sich aus, damit wir uns später unterhalten können", empfahl ihm der Lofsooger.
    Er ging zum anderen Tisch hinüber. Der zweite Gefangene hatte die Schmerzen nicht ertragen und erneut das Bewußtsein' verloren.
    „Laßt ihn jetzt in Ruhe", ordnete der Friedensdiktator an. „Er wird bald wieder zu sich kommen und dann zum Verhör bereit sein."
    Er wandte sich wieder dem blonden Raumfahrer zu.
    „Die Maßnahmen, die Sie jetzt ertragen müssen, gehören zu unserem Verteidigungsprogramm, das ich für solche Zwischenfälle ausgearbeitet habe", erklärte er. „Verstehen Sie mich?"
    Zur Überraschung des Lofkanos begann der Fremde spöttisch zu lächeln. Das mußte ihn sehr anstrengen.
    „Ich verstehe Ihre Sprache, aber nicht Ihre Handlungsweise."
    „Warum nicht?" fragte der Lofkano verblüfft.
    „Wir glaubten, daß auf Lofsoog ein friedliches Volk leben würde. Jetzt müssen wir feststellen, daß Sie die Mentalität von Straßenräubern besitzen."
    Der Lofkano sagte heftig: „Sie sind gelandet und haben uns angegriffen. Sie wollen doch hoffentlich nicht bei der Behauptung bleiben, daß Sie Händler sind."
    „Ich war von Anfang an dagegen, daß wir uns als Händler ausgeben", behauptete der Fremde. „Aber der Moritator berichtete uns, daß Lofsoog ein Farmplanet sei. Danach haben wir uns gerichtet."
    „Sie sind mit einem Moritator zusammengetroffen?"
    erkundigte sich der Lofsooger überrascht.
    „Sein Name ist Scholschowo", bestätigte der Raumfahrer.
    „Ohne ihn hätten ,wir diese Welt nicht gefunden."
    Der Lofkano dachte nach. Wenn der Fremde die Wahrheit sprach, bedeutete das Raumschiff keine Gefahr für die Lofsooger. Die Moritatoren würden keine kriegslüsterne Piraten nach Lofsoog schicken. Allerdings war es möglich, daß der Blonde die Moritatoren nur erwähnte, um das Mißtrauen der Lofsooger zu beseitigen.
    Der Friedensdiktator zuckte bedauernd mit den Schultern.
    „Ein Verhör läßt sich nicht umgehen", sagte er. „Ich muß die Wahrheit über Sie und Ihr Schiff erfahren."
    Er winkte einen Helfer herbei. Zusammen mit dem jungen Mann befestigte er alle notwendigen Kabelanschlüsse am Körper des wehrlosen Mannes. Er wurde den Eindruck nicht los, daß der Gefangene ihn mit spöttischer Gelassenheit beobachtete. Das machte den Lofkano unsicher.
    Rechnete der Fremde vielleicht mit Hilfe?
    Niemand konnte unbeobachtet ins Heim der Alten eindringen.
    Wer es ohne Erlaubnis betrat, mußte mit dem Tod rechnen.
    Der alte Mann

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