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0452 - Planet der Pazifisten

Titel: 0452 - Planet der Pazifisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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alte Mann wollte das Heim der Alten noch in dieser Nacht erreichen.
    Die Wagenräder knirschten im Sand. Das Meer war vollkommen still, nur ab und zu platschte es im Wasser, wenn ein größerer Fisch heraussprang und zurückfiel.
    Einige Zeit später entdeckten die scharfen Augen des Lofkanos die Umrisse des Heimes der Alten. Er lenkte das Fahrzeug die Uferböschung hinauf und hielt es an. Dann weckte er seine Begleiter. Die Männer hatten auf der harten Wagenpritsche schlecht geschlafen und waren bei schlechter Laune.
    Der Friedensdiktator zog das Funksprechgerät aus dem Umhang und meldete der Stationsbesatzung, daß er mit zwei Gefangenen angekommen war. Ein paar Minuten später entstand vor ihnen ein helles Rechteck: der beleuchtete Eingang.
    Der Lofkano fuhr langsam darauf zu. Vor dem Eingang hielt er an. Der Wagen wurde jetzt nicht mehr gebraucht, denn im Innern des Gebäudes gab es Gleitbänder und Lifts. Der Wagen und Tiere wurden in Stallungen gebracht, die die Lofsooger im Vorraum eingerichtet hatten.
    Die beiden Gefangenen wurden auf Transportplatten gelegt, die lautlos vor dem Lofkano und den anderen Männern herschwebten. Jedesmal wenn der alte Lofsooger diese Station betrat, wurde er von einem dumpfen Unbehagen erfaßt. Er wünschte, sie hätten das Heim der Alten schließen können.
    Solange sie jedoch Besuch aus dem Weltraum erhielten, war das nicht möglich. Sie mußten gegen Angriffe gewappnet sein.
    Die Gefangenen wurden zum nächsten Lift gebracht. Die Gänge, die ins Innere der Station führten, waren so eng, daß nur zwei Männer nebeneinander gehen konnten. Weiter unten gab es größere Korridore, dort war das Heim der Alten in seiner Ausdehnung auch einige hundert Meter größer.
    Die Begleiter des Lofkanos blieben in den oberen Aufenthaltsräumen zurück.
    Der Anführer der Lofsooger fuhr allein mit den beiden Bewußtlosen nach unten.
    Als er sein Ziel erreicht hatte, hielt er den Lift an und schob die Transportscheiben auf den Korridor hinaus. Ein Wächter tauchte auf, um dem Lofkano zu helfen.
    In der Station arbeiteten zweihundert Lofsooger. Nur ein paar besaßen ein so umfangreiches Wissen, daß sie alle Anlagen in diesem Gebäude bedienen konnten. Unter diesen Männern würde eines Tages der Nachfolger des Lofkanos ausgewählt werden.
    Seit er sein Amt übernommen hatte, machte sich der Lofkano Sorgen um seine Nachfolge. Wie alle Alleinherrscher glaubte er nicht daran, daß jemand alle Aufgaben so gut würde lösen können wie er. Er sah den Zerfall seines Volkes voraus.
    „Bring die Scheiben in den Verhörraum" befahl der Lofkano dem Wächter.
    Er wartete, bis der Mann verschwunden war, dann begab er sich in eine Erfrischungszelle. Er fragte sich, wieviel Besatzungsmitglieder überhaupt wußten, daß es diese kleinen Räume gab.
    Der Lofkano trat ein, klappte die Jalousie nach unten und lehnte sich gegen die Wand. Klammern traten hervor und hielten ihn fest. Er wurde sanft massiert, während zellaktivierende Strahlen durch seinen Körper strömten. Die Müdigkeit verging. Der Friedensdiktator atmete langsam und gleichmäßig. Er ahnte, daß er noch einige Zeit ohne Schlaf auskommen mußte.
    Die Gefangenen mußten aus der Ohnmacht geweckt und verhört werden. Danach mußten entsprechende Schritte zur Verteidigung des Planeten eingeleitet werden.
    Die Last der Verantwortung machte den Lofkano sekundenlang unentschlossen.
    Als er auf den Korridor hinaustrat, fühlte er sich erfrischt. Er begab sich sofort in den Verhörraum. Der Wächter hatte die beiden Gefangenen auf die Tische gelegt. Der Lofkano schickte ihn hinaus und rief über Funk zwei Techniker zu sich, die ihm schon einmal bei einem Verhör geholfen hatten. Damals hatten sie ein Besatzungsmitglied eines Piratenschiffs verhört, das unter dem Vorwand, einige Tonnen Samen verkaufen zu wollen, auf Lofsoog gelandet war. Die Piraten hatten sich leichte Beute erhofft und waren überrascht gewesen, als sie sofort außer Gefecht gesetzt wurden. Glücklicherweise hatte das Verhör damals ergeben, daß es sich bei dem Schiff nicht um die Vorhut einer Flotte handelte. Der Piratenführer war ein Einzelgänger gewesen. Die Lofsooger hatten die Piraten freigelassen. Diese waren froh gewesen, daß man sie so leicht entkommen ließ. Der Lofkano konnte sicher sein, daß dieses Schiff nicht mehr in diesem Sonnensystem auftauchen würde.
    Als die beiden Helfer eintraten, hatte der Lofkano schon damit begoinen, die Gefangenen aus der

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