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0453 - Heißer Draht zu Killer-Jo

0453 - Heißer Draht zu Killer-Jo

Titel: 0453 - Heißer Draht zu Killer-Jo Kostenlos Bücher Online Lesen
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Einstellung der Entfernung drei Aufnahmen nacheinander.
    Dann veränderte er rasch die Blende, machte zwei weitere Fotos, steckte den Apparat ein und ging zur Treppe zurück.
    Es war ein unverhoffter Zufall, daß ihn niemand gesehen hatte. Die Pressekarte, die er schon in der Tasche bereit hatte, brauchte er nicht hervorzuholen.
    Obwohl das einzige, was an der Karte stimmte, das Bild war, hatte sie schon gute Dienste geleistet. Sie verschaffte ihm sogar einmal freie Passage durch eine Absperrung, die seinetwegen aufgebaut worden war.
    Zwei Männer hasteten mit einem Sauerstoffgerät auf der Treppe nach oben, und als Bartlett im Erdgeschoß seine Sachen wieder an sich nahm, hörte er im zweiten Stock ärgerliche und laute Stimmen.
    Mit der gleichen Selbstverständlichkeit, mit der er das Haus betreten hatte, verließ er es wieder. Zwei Minuten später war er bereits von allen, die ihn gesehen hatten, völlig vergessen.
    ***
    Nachdem Bartlett aus guten Gründen den bisherigen Teil zu Fuß abgewickelt hatte, holte er nun seinen Wagen von einem verwaisten Parkplatz und fuhr durch den Battery Tunnel nach Brooklyn in die Colonial Road.
    Joshua ließ ihn ein und wies stumm auf die Bibliothek, wo der Hausherr neben dem Plattenspieler saß und sich von einem Blues berieseln ließ. Der Blick, mit dem er Joshua streifte, war alles andere als freundlich. Dieser ihm zugeteilte »Diener« war nichts anderes als ein Aufpasser, an den er sich nur schwer gewöhnte. Er holte tief Luft, sah Bartlett und erhob sich.
    Er wollte eine Frage stellen, doch er kam nicht mehr dazu.
    »Haben Sie alles da, um einen Film zu entwickeln, Mr. Larosse?«
    Der Hausherr fingerte nervös an seiner Krawatte.
    Bartlett hatte den Fotoapparat auf einem Tisch liegen sehen und ihn vorhin, ohne viel zu fragen, ausgeliehen, weil die Zählvorrichtung anzeigte, daß noch ein großer Teil des Films unbelichtet war.
    »Ja, ich glaube schon. Geben Sie her, ich mache es schon.«
    Bartlett behielt den Apparat in der Hand.
    »Nein, das mache ich selbst. Ich werde Ihre Aufnahmen schon nicht verderben.«
    Das war es eben, was Larosse so nervös machte. Wenn Bartlett die Aufnahmen sah, konnten einige davon ihn zur Explosion bringen. Die Reaktion dieses Gangsters war nie vorauszusehen. Es war ein glatter Verrat, den er in der Dunkelkammer aufdecken würde oder zumindest die Vorbereitung dazu.
    »Es ist ziemlich eng da«, warf Larosse ein, »und nur sehr schwaches rotes Licht.«
    »Das macht gar nichts, es wird schon gehen«, war die ungerührte Antwort.
    Bartlett konnte unangenehm hartnäckig sein.
    Es dauerte keine halbe Stunde, bis er in die Bibliothek zurückkam. Er wischte sich den Schweiß vom Gesicht, Joshua brachte kühle Getränke.
    Kommentarlos setzte Bartlett sich in einen Sessel und hielt den im Schnellverfahren mit Alkohol getrockneten Film in der Hand. Bartlett bat ganz gelassen um ein Vergrößerungsglas und betrachtete dann lange die Aufnahmen des Safes, der sich scharf abhob und auf jeder Aufnahme fast das ganze Bild einnahm. Am interessantesten war der kleine Metallkasten, der oben in der Mitte thronte und haarscharf bis zur Türkante herabreichte, auf der das Gegenstück dazu saß.
    Bartlett schnitt sorgfältig die letzten fünf Aufnahmen aus dem Film heraus und legte sie in seine Brieftasche. Die Hälfte des Films war noch unbelichtet. Die ersten Aufnahmen waren Landschaftsbilder, dann kamen Aufnahmen von John Bartlett, den Larosse in verschiedenen Positionen heimlich aufgenommen hatte. Die Bilder waren gut getroffen und für bestimmte Zwecke von ausgezeichneter Schärfe. Es waren zwei Profil- und drei Halbprofilaufnahmen, deren Vergrößerungen sich jeder Cop leicht hätte einprägen können.
    Bartlett sah Larosse eine Weile schweigend an.
    »Joshua fehlt noch, oder haben Sie den schon?«
    Triefender Hohn lag in der Stimme des Gangsters. Eine Antwort schien er nicht zu erwarten, denn er legte die Reste des Films in den Aschbecher und zündete sie an. Die helle Stichflamme riß Aschenteile mit hoch, graue Flocken wirbelten durch die Luft, dann war nur noch ein leichter Brandgeruch da, der sich schnell mit dem Zigarettenrauch mischte.
    Larosse versuchte nicht mehr, eine Ausrede zu erfinden. Er schwieg und bemühte sich, gleichgültig auszusehen.
    »Aussteigen können Sie nicht, Mr. Larosse, das wissen Sie. Und wegen Ihrer Sicherheit brauchen Sie nicht besorgt zu sein, dafür bin ich da. Die Aufnahmen sind ein kindischer Versuch, den ich Ihrer Nervosität

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