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0453 - Heißer Draht zu Killer-Jo

0453 - Heißer Draht zu Killer-Jo

Titel: 0453 - Heißer Draht zu Killer-Jo Kostenlos Bücher Online Lesen
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schwere Tür ins Schloß fallen hörte. Das Haus mußte also gleich hinter dem Unterholz liegen.
    Jetzt waren Schritte zu hören, die ein paar Holzstufen herabkamen, dann entfernten sie sich durch raschelndes Laub in die entgegengesetzte Richtung.
    Das verwitterte Gesicht des Beobachters bekam einen rattenähnlichen Ausdruck, als er mit vorgestrecktem Kopf und funkelnden Augen alle Sinne auf den Mann richtete, der mit einem Gewehr in der Hand im Hintergrund zwischen den Bäumen verschwand.
    Joshua ging nach einer Weile auf das Blockhaus zu, neben dem das rote Kabriolett stand. Er öffnete die Motorhaube und führte den ersten Teil seiner Instruktion aus.
    ***
    Der Coup, den eine Gruppe Gangster in New York vorbereitete, war einmalig und teuflisch. Er basierte auf den letzten wissenschaftlichen Erkenntnissen.
    Für die Planung war Bartlett verantwortlich, ein sportlicher und trotzdem intelligenter Typ Anfang der dreißiger Jahre. Ihm war Joshua beigegeben, der eine harte Schule unter Gangstern hinter sich hatte. H. S. Larosse, bei dem Jo als Butler arbeitete, war der Leiter des Television Studios CTS. Er war die Schlüsselfigur. Er war mit zwanzigtausend Dollar gekauft worden. Seine gelegentlichen moralischen Anwandlungen ließen Bartlett manchmal verzweifeln, aber es ließ sich nicht übersehen, daß Larosse zur Zeit noch unentbehrlich war.
    Die letzten beiden Pannen waren nach Bartletts Meinung auch auf Fehlleistungen von Larosse zurückzuführen. Jetzt mußte er, Bartlett, diese Scharte auswetzen.
    Während Jo der Killer in den Bergen weilte, betrat Bartlett das Hillman Apartment House, und fünf Minuten später schloß er die Tür Nummer 632 mit dem Namenschild HARRY REYSS von innen. Der vorbereitete Abdruck von Jo hatte gute Dienste geleistet. Die Tür war jetzt nur eingeklinkt. Es war überflüssig, abzuschließen, der Hausherr würde seinen ungebetenen Gast nicht überraschen können.
    Nach einem kurzen Überblick machte sich Bartlett an eine rasche und gründliche Durchsuchung.
    Er begann mit dem Schreibtisch. Als er damit fertig war, hob er die Schreibunterlage und fand dabei seine schlimmsten Erwartungen bestätigt. Vor ihm lag der zweiseitige Durchschlag eines maschinengeschriebenen Berichts, der kaum noch Fragen offenließ. Bartlett las ihn durch und fluchte halblaut.
    Dieser Text war mehr als unangenehm, er durfte auf keinen Fall der Polizei in die Hände fallen. Für Larosse würden diese Offenbarungen zu einer glatten Katastrophe führen.
    Da beide Schreibmaschinenseiten an einigen Stellen Korrekturen aufwiesen, war nicht anzunehmen,' daß noch irgendwie ein Entwurf herumlag. Im Papierkorb lagen nur Zeitungsausschnitte und Drucksachen. Einige Blocks mit stenografischen Notizen, die Bartlett nicht lesen konnte, steckte er ein. Dann nahm er den flachen Karton mit dem Kohlepapier vor, den er zuerst beiseite gelegt hatte. Nur ein Blatt war benutzt. Eine genaue Betrachtung ergab, daß es zweimal verwendet worden war. Der Vergleich mit dem Durchschlag zeigte, daß es nur einmal für jede Sei te gebraucht wurde. Sorgfältig zusam mengelegt verschwand es ebenfalls in den Taschen Bartletts.
    Bartlett hatte nun die Gewißheit, daß nur noch das Original dieses Schriftstücks existierte. Ein beruhigender Umstand war das allerdings nicht, sondern im Gegenteil eine harte Nuß, die nicht leicht zu knacken war.
    Bill wollte Tatsachen, wenn er einspringen sollte. »Ich weiß nicht genau«, konnten die Bonzen an der Spitze schlecht vertragen.
    Bill war der Boß, und seine Firma unter der Bezeichnung »Immobs Corporation« galt als korrektes Büro eines New Yorker Grundstücksmaklers. Sie machten auf dem Gebiet sogar ehrliche Geschäfte, was die wenigen Vertrauten immer wieder belustigte. Von den viel ertragreicheren krummen Sachen wußten außer seiner Sekretärin Maud nur noch ein oder zwei Männer.
    Für jede Arbeit hatte Bill Spezialisten. Da sie überdurchschnittlich bezahlt wurden, mußten sie auch entsprechende Arbeit abliefern. Wer durch Dummheit oder Leichtsinn entscheidende Fehler machte, hatte Glück, wenn er noch rechtzeitig auswandern konnte.
    John Bartlett suchte mit gewohnter Gründlichkeit weiter.
    Aus einem Ordner ging hervor, daß die einzigen Anwälte, mit denen Reyss korrespondiert hatte, Perkins and Holm waren. Das letzte Schreiben lag ein Vierteljahr zurück und bestätigte den Eingang eines Schecks. Darüber war ein Zettel mit einer kurzen stenografischen Notiz abgeheftet, zum Schluß stand das

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