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0455 - Der Lord und die Geister-Lady

0455 - Der Lord und die Geister-Lady

Titel: 0455 - Der Lord und die Geister-Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vielen Pech in der letzten Zeit hatte er diesmal Glück.
    An der Seite entdeckte er ein Fenster mit Milchglasscheibe, das gekippt stand.
    Es lag schon in der ersten Etage und war, wie die übrige Hauswand von dichten Gewächsen umwuchert, die, so hoffte Suko, auch sein Gewicht aushalten würden.
    Er kletterte hoch.
    Einige Male rissen die Ranken, aber er hatte auch Glück und fand einen Sims, auf dem er sich einigermaßen halten konnte. Wenn er die Arme ausstreckte, erreichte er die Fensterbank vor der gekippten Scheibe.
    Praktisch an den Fingern zog Suko sich hoch. Es bedurfte einer großen Kraftanstrengung, aber er schaffte es und kam seinem Ziel endlich näher.
    Durch einen Trick gelang es ihm, das Fenster aufzuhebeln. Auf einem Kursus hatte er einem Einbrecher-König, der nun für die Polizei arbeitete, sehr genau zugesehen.
    Suko drückte das Fenster auf und blieb für einen Moment auf der inneren Fensterbank sitzen.
    Der typische Geruch eines Badezimmers stieg in seine Nase. Es roch nach Seife, Parfüm und nach einem Deodorant. Neben der Toilette blieb Suko stehen.
    Das Bad war nicht sehr groß, dafür aber ziemlich breit. An der linken Seite sah er einen Spiegel von Wand zu Wand laufen. Er sah sich darin nur sehr schwach.
    Dafür konnte er auf die Tür schauen. Sie lag ihm direkt gegenüber und zeichnete sich als schwacher Umriß ab.
    Suko blieb vor ihr stehen und legte zunächst sein Ohr gegen das Holz. Es war nichts zu hören. Auch zwischen Spalt und Boden schimmerte kein Lichtstrahl hindurch, es mußte in dem hinter der Tür liegenden Raum oder Gang finster sein.
    Suko öffnete.
    Dunkelheit erwartete ihn. Er befand sich in einem kleinen Ankleideraum, in dem einige Kleider und Blusen über einer Messingstange hingen, die im Licht seiner Lampe golden schimmerte. Unter den Säumen der Kleider standen Schuhe und Stiefel.
    Eine weitere Tür führte aus diesem Raum hinaus und in eine andere Richtung. Unter dem Türspalt sickerte ein schmaler, etwas dunstig wirkender Lichtstreifen hervor.
    Jetzt wußte Suko, wohin er zu gehen hatte. Er hatte seine Lampe wieder eingesteckt und fand mit sicherem Griff die Türklinke. Sehr behutsam drückte er sie nach unten, die rechte Hand lag am Kolben der Beretta. Er war auf alles gefaßt – und schaute in einen leeren Flur, als er über die Schwelle trat.
    Unter der Decke brannte eine Lampe. Es war eine Schalenleuchte, die leicht von einer Seite zur anderen schwang, als hätte sie erst vor kurzem einen Stoß bekommen.
    Suko befand sich in einem Teil des Hauses, in dem die Stille regierte. Dennoch hörte er Geräusche. Sie waren allerdings weiter entfernt und klangen auch unter ihm auf. Identifizieren jedenfalls konnte er sie nicht.
    Der Flur besaß zahlreiche Türen. Zur linken Seite hin verschwand er förmlich in der Düsternis.
    Als Suko hinschaute, hatte er den Eindruck, als würden sich die Schatten dort bewegen.
    Automatisch dachte er wieder an den Schatten innerhalb des Gartenhäuschens und bekam eine trockene Kehle. Wer konnte ihm jetzt noch weiterhelfen?
    Der Würfel!
    Er würde ihm die Richtung anzeigen, in die er zu gehen hatte. Daß sich hier im Haus ein magisches Zentrum befand, war ihm klar.
    Noch immer zeichnete sich die gefährlich aussehende Dämonensonne in der Würfelfläche ab. Sie nahm sogar an Intensität zu, als Suko sich der linken Seite zuwandte und den Gang entlangschritt.
    Er passierte einige Türen, lauschte, aber es war nichts zu vernehmen. Nur seine eigenen Schritte.
    Allmählich spürte er in seinem Hals ein leichtes Kratzen. Seine innere Stimme sagte ihm, daß er genau richtig war und dieses Haus die Auflösung des Falls für ihn bereithielt.
    Das Licht blieb hinter ihm zurück. Geheimnisvolles Dämmer hüllte ihn ein. Erst jetzt sah er am Ende des Gangs die hohe Holztür. Sie stach von den anderen ab, die einfach nur aus glattem Holz bestanden. Die andere Tür wies Schnitzereien auf, doch Suko konnte die einzelnen Motive nicht erkennen.
    Als er stehenblieb, strahlte die Sonne innerhalb des Würfels besonders stark.
    Gleichzeitig hörte er eine Stimme. Selbst das dicke Türholz verschluckte den Schall nicht. Allerdings konnte Suko nicht verstehen, was die Person sagte.
    Er fand nur heraus, daß es sich um eine Frau handeln mußte.
    Suko behielt den Würfel in einer Hand, mit der anderen drückte er die gebogene Metallklinke nach unten und stieß mit dem rechten Knie vor die Tür, so daß sie nach innen schwang.
    Ein großes Zimmer breitete sich

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