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0457 - Die Operationsbasis

Titel: 0457 - Die Operationsbasis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geheimnisvollen Arsenalwelt fort. Kleine Trupps durchstreiften systematisch alle Decks, sahen in jeden Raum und leuchteten alle nur denkbaren Verstecke aus.
    Sie inspizierten auch die Plasmabrutkammer, in der sich Vavischons Pseudokörper befand. Doch da die Zellen sich voneinander gelöst hatten, war ihre derzeitige Zustandsform dem des Bioplasmas täuschend ähnlich.
    Außerdem hätten die terranischen Biotechniker nur mitleidig gelächelt, wenn jemand ihnen gegenüber die Vermutung ausgesprochen hätte, Vavischons Pseudokörper könnte sich ausgerechnet in jener Brutbatterie aufhalten.
    Die Zeit verstrich ereignislos -wenn man von der Tatsache absah, daß die MARCO POLO mit vielfacher Lichtgeschwindigkeit durch den Zwischenraum eilte.
    Vavischon verhielt sich so ruhig, daß einige Terraner sich bereits fragten, ob der Takerer sich überhaupt noch an Bord befand.
    Mit großer Spannung warteten Atlan und Roi Danton auf das Gefechtsmanöver. Ihre Beobachter saßen in vielen Räumen des Schiffes, außerdem erfolgte die Beobachtung durch Monitoren.
    Zum festgesetzten Zeitpunkt heulten die Alarmsirenen. Jede Person an Bord begab sich an den Platz, an dem er sich in solchen Fällen aufzuhalten hatte.
    In Saedelaeres Fall war das der Kartentisch in der Kommandozentrale. Der Transmittergeschädigte unterhielt sich flüsternd mit Gucky über die Chancen, die Operationsbasis des Takerers zu entlarven. Der Mausbiber ahnte nicht im geringsten, daß er sich in Wirklichkeit mit dem Cappin-Fragment in Alaskas Gesicht unterhielt Alaska Saedelaere selbst existierte nur noch als Name für den Körper, der ihm einmal gehört hatte.
    Das Ich von Vavischon dagegen befand sich im Maschinenleitstand, genauer gesagt im Gehirn des Techno-Offiziers, dem die Kontrolle der Klimaanlagen oblag.
    Vavischon ging nach einem sehr raffinierten Plan vor. Der Techno-Offizier würde sich zweifellos selbst verraten, wenn man lange genug wartete. Aber Vavischon dachte nicht daran, lange genug zu warten.
    In der Kommandozentrale lief die Routine des Gefechtsmanövers reibungslos ab. Praktisch war es ein positronisch errechnetes und geleitetes Planspiel zwischen Hauptcomputer und Besatzung.
    Gucky spürte die Veränderung zuerst.
    Er sagte jedoch nicht sofort etwas, weil er annahm, daß er vor Aufregung schwitzte. Doch dann bemerkte er Schweißperlen auf den Stirnen der Terraner.
    Andere bemerkten zum gleichen Zeitpunkt, daß die Lufttemperatur innerhalb der MARCO POLO angestiegen war und noch weiter anstieg. Innerhalb weniger Sekunden schnellte die Temperatur auf plus fünfundneunzig Grad Celsius.
    Die Besatzung mußte die Raumanzüge schließen. Die Temperatur jagte auf zweihundert Grad Celsius hoch.
    Schreibfolien und Papier verbrannten oder verschmorten.
    Alaska Saedelaere - oder eigentlich der Cappin in seinem Gesicht -sprang auf, schaltete den Helmtelekom ein und rief: „Schnell, Gucky! In den Maschinenleitstand!" .
    Er faßte den Ilt bei der Hand, und Gucky teleportierte. Im gleichen Augenblick materialisierten sie im Maschinenleitstand.
    Alaska, der genau wußte, wo Vavischon steckte, blickte sich wild um, riß seinen Impulsstrahler aus dem Gürtelhalfter und zielte auf einen Mechano-Offizier.
    „Jetzt bist du erledigt, Takerer!" schrie er. Gleichzeitig nahm er Vavischons Ich in sich auf.
    Der Mechano-Offizier sah den Transmittergeschädigten fassungslos an. Wie fast alle Pedoopfer besaß er keine Erinnerung an die Zeit, in der das Ich eines Pedotransferers ihn beherrscht hatte.
    Kurz darauf rematerialisierten Atlan, Roi Danton und Ras Tschubai gemeinsam im Maschinenleitstand.
    „Sie Narr!" schrie der Arkonide $aedelaere an. „Wie konnten Sie den Mann bedrohen! Wenn er Vavischons Pedobasis war, so weiß der Takerer nun, daß wir ihn entlarvt haben.
    Alaska Saedelaere blickte den Arkoniden kühl an. Ironisch lächelnd, gab er zurück: „Hätte ich so lange warten sollen, bis die Innenverkleidung des Schiffes zu brennen begann, Lordadmiral?"
    Atlan wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn.
    „Tut mir leid, Alaska. Ich war unbeherrscht, weil unsere Chance dahin ist. Aber Sie konnten natürlich nicht anders handeln. Bitte, entschuldigen Sie."
    „Schon vergessen", erklärte Alaska lachend.
    „Was war eigentlich los?" fragte der Mechano-Offizier.
    „Was ist Ihre letzte Erinnerung?" fragte Atlan ihn rasch.
    „Nun, es wurde Alarm gegeben", sagte der Mann zögernd.
    „Aber dann saß ich plötzlich hier - und Mr. Saedelaere bedrohte mich

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