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0458 - Der Schrecken hinter der Wand

0458 - Der Schrecken hinter der Wand

Titel: 0458 - Der Schrecken hinter der Wand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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zum anderen in seinem Arbeitszimmer im Beaminster-Cottage befanden. Er sah auch noch etwas auf dem Schreibtisch liegen, das dort nicht hingehörte.
    Aber in diesem Moment explodierte die Bombe bereits!
    ***
    Clementi lief in raschem Trab auf das Cottage zu. Er benutzte die Privatstraße, verzichtete darauf, Deckung zu nehmen und sich von einer anderen Seite her zu nähern. Das hätte auch nur unnötige Zeit gekostet, denn hier auf dem befestigten Weg kam er zügig voran. Er vertraute darauf, daß niemand im Haus auf die Idee kam, ausgerechnet jetzt zur Straße zu schauen. Schon von weitem sah er den Daimler vor dem Haus stehen.
    Dann fühlte er, wie er eine unsichtbare Sperre durchschritt. Er war kein Dämon und kein Schwarzmagier. Ihn hielt die Barriere nicht auf. Aber dafür etwas anderes.
    Übergangslos entstand vor ihm aus dem Nichts ein Auto. Der weiße Mercedes erschien, gerade so, als wäre er unsichtbar gewesen. Aber es konnte keine Unsichtbarkeit gewesen sein, es war eine Materialisierung. Luft wurde von dem plötzlichen Erscheinen eines festen, molekular wesentlich dichteren Körpers explosionsartig verdrängt. Es gab einen Knall, und der Luftdruck packte Clementi und schleuderte ihn zurück. Er stürzte. Im gleichen Moment fühlte er das unglaublich starke Kraftfeld, das von irgendwoher kam.
    Seine mentale Abwehr war ein Reflex. Es ging um seine Sicherheit. Jahrelang hatte er gelernt, auf Angriffe aus dem Unsichtbaren, aus dem Ätherischen, zu reagieren. Eine instinktive Schutzmaßnahme. Manchmal flippten Angehörige eines Siebener-Zirkels aus, waren überfordert. Oder die mentale Energie geriet außer Kontrolle. Dann mußte der Supervisor nicht nur sich selbst, sondern auch die ihm anvertrauten Scientisten schützen können.
    Er schützte sich.
    Die mentale Abwehr war ein Reflex - aber auch ein Katalysator, der einen Prozeß auslöste, den sich in dieser Form niemand hatte vorstellen können.
    Clementi schrie. Sein Schädel drohte zu platzen. Und alles war von einem Moment zum anderen anders geworden.
    Das einzige, was er noch begriff, war: Die Bombe war gezündet worden.
    Von ihm! Ungewollt! Viele unterschiedliche Kraftfelder hatten zusammengewirkt. Der Zauber des Gnoms mit seinen Risiken. Das Transportfeld aus Caermardhin. Clementis Abwehr. Das alles hatte sich vermischt und vertrug sich nicht miteinander. Und auf rätselhafte Weise geriet auch der Zündimpuls dazwischen. Irgendeine mentale Frequenz wurde von den Veränderungen genau auf diesen Impuls gedrängt, löste ihn aus.
    Das Inferno brach aus.
    Es war das letzte, was Supervisor Clementi noch begriff, aber später konnte er sich nie mehr daran erinnern.
    Denn für ihn war in diesem Moment alles vorbei. Die Explosion der Bombe löschte, weil unkontrolliert gezündet, seine Persönlichkeit aus.
    ***
    Zamorra sprang zurück und riß Nicole mit sich. Vor ihm flammte es unheimlich grell auf. Blitze zuckten durch das Arbeitszimmer, glitten durch feste Wände. Etwas packte die beiden Menschen, trennte sie voneinander und schleuderte sie durch ein wesenloses, graues Nichts - irgendwohin. Aufstöhnend landete Zamorra in trockenem Gras. Er hörte jemanden wie einen Wahnsinnigen schreien. Wo war Nicole? Er tastete nach ihr und fand sie nirgendwo. Sehen konnte er nichts. Die Explosion war so grell gewesen, daß sie ihn geblendet hatte, und während er seine schmerzenden, tränenden Augen rieb, hoffte er, daß es nur vorübergehend war.
    »Nicole…«
    Sie antwortete nicht.
    Sie konnte ihn nicht einmal hören. Dieselbe unheimliche Kraft, entstanden aus jener untereinander vermischten Energieform verschiedener, teilweise gegensätzlicher Kraftquellen, jetzt auch noch verstärkt durch die Psi-Energie der Bombe, die abermals alles veränderte, hatte auch sie erfaßt und nach dem Transport von Caermardhin hierher erneut versetzt. Nicht weit. Nur in einen der Kellerräume des Cottage. Eingekeilt zwischen zwei Regalen tauchte sie aus dem Nichts auf, viel zu überrascht, als daß sie schnell genug begriff, wo sie war. Wie Zamorra war auch sie geblendet und konnte nur anhand des Geruches und anhand ihres Tastsinnes ungefähr erfassen, wo sie sich befand.
    Ihr war nun klar, daß etwas Ungeheuerliches passiert war. Daß etwas explodiert war. Etwas Gewaltiges, unheimlich Starkes, Fremdes. Und sie war knapp mit dem Leben davongekommen, allein dadurch, daß sich an den einen Tansport gleich ein zweiter, unkontrollierter angeschlossen hatte.
    Der Gnom nahm es anders

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