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0458 - Der Zombie-Zug

0458 - Der Zombie-Zug

Titel: 0458 - Der Zombie-Zug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Damit habe ich nicht gerechnet, und ich weiß nicht, ob er auch damit einverstanden ist.«
    »Hat er etwas Gegenteiliges gesagt?«
    »Das nicht.«
    »Dann steht doch einem Mitkommen meinerseits nichts im Weg. Oder sehen Sie das anders?«
    »Ein wenig schon«, gab die Frau zu und bewegte unruhig ihre Hände. »Es wird wohl nicht einfach sein, mit fremden Toten zu sprechen. Sie haben meinen Mann zwar gekannt, aber doch nicht so, wie ich ihn kannte. Deshalb würde ich vorsichtig sein.«
    »Das verspreche ich Ihnen. Außerdem brauchen mich die anderen ja nicht zu sehen. Ich kann mich versteckt halten.«
    »Wieso sprechen Sie immer in der Mehrzahl?«
    Fast hätte sich Field noch verraten. »Entschuldigen Sie, es rutschte mir halt so heraus.«
    Mrs. Claim schaute ihn listig an. »Beinahe hatte ich den Eindruck, daß Sie mehr wissen, als Sie zugeben wollen.«
    »Nein, wie kommen Sie denn darauf?«
    »Nur so.«
    Field wollte das Gespräch auf ein anderes Thema lenken. »Wann sollen wir gehen?«
    »In wenigen Minuten wollte ich los.«
    »Dagegen habe ich nichts.«
    »Ich hole mir nur noch etwas zum Überziehen«, sagte die Frau.
    »Draußen ist es doch ziemlich kalt geworden.«
    »Tun Sie das.«
    Der Konstabler wartete in der Küche. Ein paarmal schüttelte er den Kopf. In der letzten Zeit hatte er immer stärker das Gefühl bekommen, einen Traum zu erleben, der sich allmählich zu einem Alptraum entwickelte.
    Was stimmte, was war gelogen?
    Eigentlich stimmte alles. Er konnte sich plötzlich auch vorstellen, daß Tote zwar tot waren, aber trotzdem noch lebten.
    Solche Wesen nannte man Zombies…
    Als ihm dieses Wort einfiel, überlief ein Schauer seinen Rücken.
    Zombies waren böse, mordlüsterne Gestalten, die darauf spezialisiert waren, Menschen umzubringen. So jedenfalls wurden sie in den entsprechenden Filmen dargestellt.
    Dann wäre also Gilbert Claim ebenfalls zu einem lebenden Toten geworden, zu einem Wesen, vor dem man Angst haben mußte. Er schüttelte sich und das sah auch die Witwe, als sie die Küche betrat.
    »Was haben Sie, Konstabler?«
    Er hütete sich, ihr seine Gedanken mitzuteilen. »Mir ist nur etwas kalt«, erwiderte er.
    »Haben Sie eine Jacke mit?«
    »Ja, sie hängt am Haken.« Er sagte es schon im Flur und zog die Jacke über.
    Gemeinsam verließen sie das Haus. Mrs. Claim ging zwei Schritte zur Seite und schaute an der alten, brüchig wirkenden Fassade hoch.
    »Es kommt mir vor wie ein Abschied«, sagte sie mit leiser Stimme und in den dünnen Dunst hinein. »Ich weiß nicht, ob ich das Haus hier noch einmal wiedersehen werde.«
    »Weshalb sollten Sie nicht?«
    Field wurde groß angeschaut. »Weil die Reise wahrscheinlich ins Jenseits geht. Ich habe nachgedacht und bin zu der Überzeugung gekommen, daß mich mein verstorbener Mann mitnehmen will.«
    Sie hatte die Worte mit einem so großen Ernst ausgesprochen, daß es dem Polizisten kalt den Rücken hinablief. Eine innere Stimme warnte ihn davor, daß er sich auf etwas Schreckliches eingelassen hatte, aber er konnte jetzt auch keinen Rückzieher mehr machen.
    »Geben Sie mir Ihre Tasche, ich werde Sie tragen.«
    »Danke, sehr freundlich.« Mrs. Claim hatte tatsächlich warme Kleidung für ihren toten Mann eingepackt. Sie hakte sich anschließend bei dem Konstabler ein, und es sah so aus, als würden Mutter und Sohn nebeneinander herspazieren.
    Field konnte der älteren Frau nicht den Weg querbeet zumuten.
    Sie hielten sich an die normalen Wege.
    Längst brannten im Ort die Lichter. Straßenlaternen gaben einen milchigen Schein ab, der durch den Dunst lautlos kroch, als wollte er Ritzen und Spalten suchen, in die er verschwinden konnte.
    Der Himmel zeigte sich bedeckt. Weder Sterne noch der Mond waren zu sehen. Das Haus der Claims lag am Rand der Ortschaft, sogar ziemlich abseits. Um zum Bahnhof zu gelangen, brauchten sie nicht durch Stobo zu gehen, sie konnten einen Teil der Ortschaft umgehen und bewegten sich auf schmalen Pfaden zwischen den meist großzügigen Nutzgärten weiter.
    Es hatte auch den Vorteil, daß sie nicht von zu vielen Bewohnern gesehen wurden. Wer ihnen entgegenkam, der grüßte freundlich, denn Field war im Ort anerkannt und bei manchen auch beliebt. Bei vielen allerdings nicht, weil er kein Einheimischer war. Für diese Leute würde er ewig ein Fremder bleiben.
    Schließlich ließen sie auch die Gärten hinter sich und gelangten auf einen Weg, der direkt zum Bahnhof führte, wie auch ein verwittertes Schild kundtat.
    Auf dem

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