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0458 - Im Arsenal der Androiden

Titel: 0458 - Im Arsenal der Androiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kreuzern aus, die von außerhalb der Atmosphäre mit scharf gebündelten Desintegratorstrahlen Schächte durch die Oberfläche trieben.
    Jetzt schallten erste rauhe Kommandos aus dem Helmempfänger. Rasend schnell näherten sich Kampfroboter und Stoßtrupp-Abteilungen dem von mächtigen blaßgrünen Gasschwaden verhüllten Geländeabschnitt.
    Der erste Desintegratorstrahl erlosch.
    Vavischon hörte die Befehle mit, die Oberst Kasom aus der MARCO POLO gab.
    Fünfzig Kampfroboter drangen in den ersten Schacht ein. Vierzig Raumsoldaten folgten ihnen im vorgeschriebenen Sicherheitsabstand.
    Die zweite Strahlsäule erlosch.
    Vavischon wußte, daß man ihn absichtlich getäuscht hatte.
    Wahrscheinlich war vor ihm dieser Ganjo in einen Biosyntho transferiert und lauerte ihm in der Wabenhalle auf.
    Er würde vergeblich warten.
    Jedenfalls vorerst.
    Vavischon lachte innerlich.
    Diesen Terranern würdeer zeigen, wie ein takerischer Flottenchef reagierte.
    Er verließ Alaskas Körper und drang mit einer Pedotransferierung mühelos durch die Schutzschirme der MARCO POLO...
    Major Donald Freyer lag auf seiner Konturliege und lauschte mit halbgeschlossenen Augen dem Flötenchor der Medo-Kybernetikerinnen.
    Bei dem Lied „Am Brunnen vor dem Tore", seufzte er über die katastrophale hygienische Rückständigkeit seiner Vorfahren und über den barbarischen Brauch, mit scharfen Messern die Rinde lebender Bäume zu zerschneiden.
    Etwas später trat ein Zwerg mit einem unbekannten hölzernen Instrument auf und sang aktuelle Texte zu uralten rührenden Melodien.
    Als Major Freyer merkte, daß der Zwerg kein anderer als der SolAb-Major Patulli Lokoshan war, griff er nach dem Whiskyglas, um sich auf diese Erkenntnis einen zu genehmigen.
    Doch seine Hand blieb auf halbem Weg in der Luft hängen.
    Eigentlich war es da gar nicht mehr seine Hand, denn sie gehorchte einem anderen Willen.
    Dem Willen Vavischons...!
    Langsam stand Donald Freyer auf. Er blickte sich suchend um, seine Augen nahmen den Ausdruck des Erstaunens an und weiteten sich danach in befreiender Erkenntnis.
    Vavischon hatte einen begreiflichen Irrtum begangen, als er annahm, der Chef der Funkzentrale müßte auch in der Funkzentrale der MARCO POLO zu finden sein.
    Aber das war er selbstverständlich nur während seiner Dienststunden. Auf takerischen Raumschiffen verhielt es sich ebenso.
    Und es spielte natürlich keine Rolle, denn niemand würde so schnell Verdacht schöpfen, wenn Major Donald Freyer einen außerplanmäßigen Inspektionsgang unternahm.
    Freyer schnitt eine Grimasse und schaltete das Bord-Trivideo aus. Aus unerfindlichen Gründen haßte er jetzt den grünhäutigen Zwerg. Zusammen mit seiner unmöglichen Statuette strahlte er eine rätselhafte Drohung aus.
    Der Major schnallte sich den Waffengürtel über seinen Kampfanzug, zündete sich eine Zigarette an und trat hinaus auf den Korridor.
    Die gegenläufigen Transportbänder summten leise. Kein Mensch war zu sehen.
    Und doch zögerte Freyer noch.
    Dann sah er die handspannengroßen Kolonialterraner vom Planeten Siga. Diese winzigen Männer trugen ihre schweren Kampfanzüge und führten einige Koffer mit Sonderausrüstung bei sich. Sie hatten die Tür Freyers bereits passiert und bemerkten ihn gar nicht.
    Vavischon fragte sich, ob die Siganesen etwa an dem Einsatz gegen das Arsenal teilnehmen wollten. Da er von dem Paladin-Roboter - der eigentlich kein Roboter, sondern eine bemannte Festung war - bisher nichts ahnte, fand er natürlich des Rätsels Lösung nicht.
    Nachdem die Siganesen um die nächste Biegung verschwunden waren, betrat Donald Freyer das nach links führende Transportband. Beim übernächsten Liftschacht stieg er ab „und trieb die zwei Decks bis zum mittleren Deck, dem sogenannten Chefdeck, hinauf.
    Die beiden diensttuenden Funkoffiziere blickten verwundert auf, als ihr Vorgesetzter überraschend in der Funkzentrale erschien und ihnen erklärte, er müsse die Kontrollen des Vorbereitungsraumes inspizieren.
    Wie es Vorschrift war, ging einer der Offiziere mit, was Vavischon nicht wenig beunruhigte.
    Aber der Takerer ließ sich von dem einmal gefaßten Entschluß nicht abbringen. Er schloß die Tür hinter seinem Begleiter und schlug dem Mann überraschend nieder.
    Danach faßte er einen Hyperkomspruch im Kode der Takerischen Exekutionsflotte ab, ließ ihn durch die Rafferautomatik zu einem Klicken von einer Hundertstel Sekunde Dauer zusammenpressen und versah ihn mit einer

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