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0461 - Ein Killer läßt die Wallstreet wackeln

0461 - Ein Killer läßt die Wallstreet wackeln

Titel: 0461 - Ein Killer läßt die Wallstreet wackeln Kostenlos Bücher Online Lesen
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Nebenmannes gelegt, eines Millionärssohnes aus der Park Avenue. »Jahrelang hat er kein Wort gesagt. Was immer ich unternahm, es war ihm recht oder sogar gleichgültig. Jetzt beruft er sich darauf, daß ich noch nicht großjährig bin und ihm zu gehorchen habe. In seiner verdammten und kaltschnäuzigen Anwaltsmanier erklärte er mir, daß er berechtigt sei, mich gewaltsam aus New York abtransportieren zu lassen. Er sprach sogar von Ohrfeigen.«
    »Er will dein Bestes«, antwortete der Milliönärssohn einfältig.
    »Ich pfeife darauf. Soll ich mich in Boston zu Tode langweilen?«
    »Du kannst deine Schrammen und Kratzer ausheilen.«
    »Unsinn! Solange ich diese Kratzer herumzeigen kann, bin ich das interessanteste Girl von New York.«
    Ein Clubangestellter drängte sich in Alices Blickfeld. Er hielt ihr einen Brief hin. »Das wurde für Sie abgegeben, Miß Deville.«
    Das Mädchen drehte den Brief zwischen den Fingern. Am Anfang ihrer Bekanntschaft hatte Hover ihr eine Menge Briefe geschickt, deren Umschläge dieses Format hatten. Sie erschrak, als sie auf der Rückseite den aufgedruckten Absender las: John Hover.
    Der Millionärssohn legte ihr seinerseits den Arm um die Schulter. »Wer schreibt dir, Alice?« lallte er. »Ich bringe den Kerl um.« Wütend stieß Alice ihn zurück. »Laß mich in Ruhe.«
    Sie ging einige Schritte zurück, riß den Umschlag auf und zog den Bogen hervor. Auch der Briefbogen zeigte Johns auf gedruckten Briefkopf. Der Text war kurz und ohne jeden Zweifel von Hover selbst geschrieben worden. »Darling, rufe mich sofort an!« Auch die Unterschrift zeigte die sehr charakteristische Art von Hovers Handschrift.
    Im ersten Impuls wollte Alice den Brief zerreißen und wegwerfen. Einen Augenblick später siegte die Neugier und die Abenteuerlust. Sie verließ die Bar und eilte in die Halle, wo sich mehrere Telefonzellen befanden. Sie betrat eine der Zellen und wählte Hovers Telefonnummer. Atemlos hörte sie das Summen des ankommenden Rufes. Ein Knacken zeigte ihr, daß der Hörer abgehoben wurde. Für einen Atemzug blieb ihr Herz stehen. »Ja«, sagte eine Männerstimme.
    Der Mann sprach leise und außerordentlich gedämpft, aber Alice zweifelte keinen Moment daran, daß sie mit Höver sprach.
    »Wie kommst du in die Wohnung, Jonny?«
    »Ich stelle mich dem FBI! Sie wissen, daß ich unschuldig bin. Ich ging noch einmal in die Wohnung, um Abschied zu nehmen. Bitte, komm her, Alice! Ich möchte dich sehen!«
    Das Mädchen dachte an den Zeitungsartikel. So wie die Dinge jetzt standen, schien Jonny wirklich kein Verbrecher zu sein. Immerhin war er ein interessanter Mann, über den die Zeitungen auch morgen und übermorgen noch schreiben würden. Die Sensationslust kitzelte Alice. »Hast du schon mit Daddy gesprochen?«
    »Selbstverständlich. Es ist alles in Ordnung.«
    »Ich komme, Jonny.«
    Sie legte auf, hastete in die Bar zurück, wo ihr Nerzmantel über einem Stuhl lag, ergriff den Mantel und wollte gehen, als sich der Millionärssohn ihr in den Weg stellte. Er breitete beide Arme aus. »Wohin? Ich lasse dich nicht von meiner Seite!« rief er.
    Alice schoß ein Gedanke durch den Kopf, wie sehr es Hover ärgern würde, wenn sie einen anderen zum Abschied mitbrachte. Sie dachte daran, daß es ihr Adoptivvater lieber sehen würde, wenn sie nicht allein so spät in Hovers Wohnung ging. In einem ihrer berüchtigten überraschenden Entschlüsse faßte sie den Smokingärmel des Junten, der noch einige Monate jünger war als sie selbst.
    »Fein, Charly! Wenn du absolut den Helden spielen willst, kannst du eine Chance haben. Komm!« Der Boy folgte ihr. Es gab keinen Boy in dem Club, der Alice Deville nicht widerspruchslos gefolgt wäre.
    ***
    Ich stoppte den Jaguar im Schatten eines Häuserblocks unmittelbar vor dem Pierhead von Pier 29. Die restlichen zweihundert Yard bis zur Feuermeldesäule gingen wir zu Fuß. Der Beamte, der dort auf uns wartete, war Ted Lugham, der Gove als den Besitzer des Mercury identifiziert hatte. »Dein Freund sitzt im Büro, Jerry. Du kannst das Licht sehen. Seit der Galaxie in , den Schuppen fuhr, hat sich dort nichts gerührt.«
    Ich legte ihm die Hand auf die Schulter. »Danke, Ted!« Ich nickte Phil zu. Wir gingen zu dem Lagerschuppen hinüber, und wir steuerten die Tür an, die unmittelbar zum Büro führte. Lughams Information stimmte. Hinter den Bürofenstern brannte Licht, aber die Vorhänge waren zugezogen.
    Ich weiß nicht, wie Gove reagiert hätte, wenn wir

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