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0461 - Flucht ins Ungewisse

Titel: 0461 - Flucht ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entfernt?"
    Die Translatoren übersetzten die fremden Zahlenbegriffe sofort: „Etwas mehr als sechstausend Lichtjahre. Die Koordinaten sollten genügen ..."
    „Sie genügen, Pagellan, ich wollte es nur ungefähr wissen. Nun verstehe ich auch, warum wir keinen Funkkontakt hielten."
    „Wo kommen Sie her?"
    „Wissen Sie das nicht?"
    „Nein. Ich weiß nur, daß Sie aus einer anderen Galaxis stammen."
    Atlan überlegte eine Sekunde, dann sagte er: „Es kann nichts schaden, wenn Sie es wissen. Wir kommen aus einer weit entfernten Galaxis, die schon einmal von Ihrem Volk besucht wurde. Das ist schon lange her, und damals waren die Cappims noch nicht so sehr wie heute in verschiedene Völker unterteilt.
    Aber einer kehrte jetzt hierher zurück: der langerwartete Ganjo."
    „Ganjo?" Das Gesicht Pagellans drückte Erstaunen aus.
    „Ganjo ist gekommen?" fragte er ungläubig.
    „Sollte sich die alte Wahrsagung erfüllen? Dann wäre der Tag der Freiheit nicht mehr fern."
    „Vielleicht ist er näher, als wir alle annehmen, Pagellan."
    Inzwischen kam ein Offizier der Auswertung und legte einen Zettel vor Atlan auf den Tisch. Der Arkonide warf einen kurzen Blick auf die Zahlen und Angaben. Zu Pagellan sagte er: „Soeben erhalte ich die navigatorischen Daten.
    Wir werden Arnsot finden. Darf ich Ihnen nochmals für Ihre Hilfe danken?"
    „Sie war selbstverständlich. Ich wünsche Ihnen einen glücklichen Flug und ein gutes Gelingen aller Ihrer Vorhaben."
    „Alle unsere guten Wünsche begleiten auch Sie, Pagellan."
    Der Moritator winkte einen Gruß, dann erlosch sein Bildschirm.
    Ohne sich um die Kugelraumer zu kümmern, die ihn regelrecht eingekreist hatten, beschleunigte sein kleines Schiff und war Minuten darauf in der Unendlichkeit des Raums zwischen den Sternen untergetaucht.
    Pagellan, der kosmische Zigeuner, war wieder unterwegs.
    Er suchte das Paradies, obwohl er schon Dutzende gefunden hatte.
     
    5.
     
    Nun waren sie schon zwei volle Tage auf Haygasch, und noch immer hatte Abschena ihnen keine Erfolgsmeldung überbringen können. Er bemühte sich zwar, seinen Gästen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten, aber auch das konnte nicht verhindern, daß sich Rhodan ernsthafte Sorgen zu machen begann.
    War es den Takerern gelungen, Atlan in eine Falle zu locken, dessen Köder der Wissende war?
    Hatte ein kosmischer Sturm die MARCO POLO vernichtet?
    Oder war sonst etwas geschehen, das Atlan daran hinderte, die von den Moritatoren verbreitete Meldung zu empfangen?
    Fragen und Fragen, aber keine einzige Antwort.
    Auch heute unternahm Rhodan wieder seinen bereits gewohnten Spaziergang von der CMP-1 zum Wohnviertel der Techniker.
    Er verzichtete darauf, von Abschena abgeholt zu werden, denn er genoß das wunderbare Gefühl, richtig zu Fuß gehen zu können. Die frische Luft und die Bewegung taten ihm gut.
    Roi Danton und Ovaron begleiteten ihn.
    Obwohl Ovaron ein Cappin war, sogar der Herrscher über das halb verschollene Volk der Ganjasen, begegnete ihm Abschena immer noch mit höflicher Zurückhaltung. Es war klar ersichtlich, daß der Moritator die Echtheit des Ganjos bezweifelte.
    Aber nicht nur Rhodan hatte die gesunden Auswirkungen eines Spazierganges erkannt, sondern auch Gucky. Der Mausbiber hatte es sich in den beiden vergangenen Tagen zur Gewohnheit gemacht, nach dem Frühstück die hübsche Merceile in ihrer Kabine aufzusuchen und ihr eine kleine Wanderung durch das Gelände vorzuschlagen. Nach dem Mittagessen wurde diese Prozedur wiederholt, und das Cappinmädchen, die Vertraute Ovarons, war viel zusehr in den kleinen Kerl vernarrt, als daß sie ihm die Bitte abgeschlagen hätte.
    So kam es, daß auch an diesem dritten Tag die beiden Gruppen das Schiff verließen und sich in unterschiedlicher Richtung auf den Weg machten.
    Gucky bemühte sich, nicht wie gewöhnlich zu watscheln. Ganz im Gegenteil: Er stolzierte einher wie ein Pfau, ein wenig geziert und äußerst vorsichtig, damit er nicht versehentlich stolperte. Ein genauer Beobachter hätte feststellen können, daß er Roi Dantons Gang nachahmte.
    Er hatte nämlich in Merceiles Gedanken gelesen, daß sie Dantons Gang bewunderte. Allerdings bedachte er nicht, daß es ein ganz gewaltiger Unterschied war, ob er oder Roi Danton daherkam.
    Sie erreichten den Waldrand. Merceile blieb stehen.
    „Wohin geht es denn heute, mein freund?"
    Gucky warf sich in Positur. „Genau dorthin, wohin meine Prinzessin zu gehen wünscht." Merceile lachte.
    „Du bist

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