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0461 - Flucht ins Ungewisse

Titel: 0461 - Flucht ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ja heute besonders charmant, Gucky.
    Zum See?"
    „Natürlich, zum See!" bestätigte Gucky, der Merceiles Wunsch längst geespert hatte. „Die anderen sind wieder zu Abschena. Haben nichts anderes als den guten Wein im Kopf. Und ein paar Sorgen."
    „Hast du keine um Atlan?"
    Gucky nickte und setzte den Weg fort, „Natürlich, habe ich. Aber ich helfe Atlan nicht, wenn ich mir Sorgen um ihn mache.
    Wir können nur warten.
    Da fängt der Weg an." Seine Erleichterung war nicht zu überhören. Die Gefahr des Stolperns verringerte sich nun merklich, denn die Techniker hatten richtige Spazierwege durch den Wald angelegt. Sie erholten sich hier von den Anstrengungen des Alltags.
    Heute begegneten Gucky und Merceile niemandem. Sie erreichten das Ufer des Waldsees und suchten einen Platz, an dem sie sich hinsetzen konnten. Das Gras war trocken und weich.
    Gucky räkelte sich behaglich und streckte alle viere von sich.
    „Eigentlich gefällt es mir auf diesem Planeten sehr gut. Wenn die Takerer nicht wären, gefiele es mir überhaupt in deiner Galaxis, aber so ..."
    Merceile nickte.
    „Ich verstehe dich, aber du mußt zugeben, daß auch bei euch nicht alles in Ordnung ist. Auch in der Milchstraße gibt es Völker, die Krieg führen. Es gibt sie überall, glaube ich."
    Obwohl Gucky das Thema angeschnitten hatte, benagte es ihm nicht. Er sah hinab auf die glatte Fläche des dunklen Sees, unter dessen Oberfläche sich seltsames Getier verbergen mochte. Irgendwo knackte es im Gebüsch des Uferwaldes.
    Gucky richtete sich auf, dann sank er wieder ins Gras zurück.
    „Nichts!" versicherte er beruhigend. „Wenigstens nichts, was denkt."
    Eine Weile lagen sie schweigend da und genossen die absolute Stille, dann meinte Merceile: „Was tun die anderen - ich meine Rhodan und Ovaron?"
    „Sie unterhalten sich mit Abschena und einigen Technikern. Und sie trinken natürlich." Gucky kam hoch. „Wollen wir nicht hin? Ich habe Durst.
    Teleportieren, versteht sich, denn sonst würden wir zwei Stunden laufen."
    „Es wäre indiskret, Gucky."
    „Ach was, indiskret! Ovaron denkt sowieso die ganze Zeit darüber nach, was wir beide wohl anstellen."
    „Unsinn! Warum sollte er?"
    Gucky nickte todernst.
    „Richtig, warum sollte er wohl! Bin ich Cascal?"
    Merceile sah hinauf in den wolkenlosen Himmel und gab keine Antwort. Manchmal war ihr der Mausbiber richtig unheimlich.
    Nach einer Weile fing Gucky wieder an zu bohren: „Jetzt kommt ein neuer Krug Wein ... hm! Und ich habe Durst! Kindchen, das kann ich dir gar nicht besehreiben!"
    „Fängst du schon wieder an?"
    Gucky stand auf.
    „lch hole nur den Krug - warte zwei Sekunden!"
    „Untersteh dich ..."
    Aber Gucky war schon weg. Es war nicht schwer für ihn, sich auf Rhodans Gedankenimpulse einzupeilen und zu teleportieren. Er sprang so genau, daß er mitten zwischen den Terranern und Cappins rematerialisierte, die um einen Tisch im Garten Abschenas saßen. Ein Robotdiener wollte gerade den Krug mit Wein auf den Tisch stellen, ausgerechnet vor Rhodan, Schnell griff Gucky zu und nahm dem Robot den Krug weg. Gleichzeitig fast verschwand er wieder.
    Abschena, der zwar von den Eigenschaften des Mausbibers unterrichtet war, konnte seine Überraschung nicht verbergen. Der Robot hingegen wartete keinen Befehl ab. Er drehte um, und ging um einen neuen Krug aus dem Keller zu holen. Der Zwischenfall hatte ihn nicht weiter berührt.
    „Gucky scheint Durst zu haben", stellte Ovaron trocken fest.
    „Er hätte wenigstens fragen können", meinte Rhodan und sah Abschena dabei an. „Ich muß Sie um Verzeihung bitten wegen des ungehörigen Betragens meines kleinen Freundes."
    „Keine Ursache", erwiderte Abschena, während der Anflug eines Lächelns über sein Gesicht huschte.
    „Eines allerdings bereitet mir Sorgen. Ich hatte den Roboter beauftragt, eine ganz besondere Sorte unseres Weines zu holen. Er ist schon ein Jahrhundert alt und stark alkoholhaltig.
    Ich wollte Sie natürlich vorher unterrichten, aber nun ging alles so schnell, und ich ..."
    „Dann denken Sie nicht mehr daran", bat Rhodan.
    „Gucky hat eine kleine Strafe verdient. Ah, da kommt ja der neue Krug!"
    Der Roboter stellte ihn auf den Tisch und drehte wieder ab.
    Abschena schenkte ein.
    „Er ist köstlich", versicherte er. „Aber auch schwer und süß. Man bekommt Durst davon."
    „O weh! Durst bekommt man davon? Dann sehe ich allerdings äußerst schwarz für Gucky."
     
    *
     
    Es war sein eigenes Pech, daß Gucky nur noch an

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