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0461 - Flucht ins Ungewisse

Titel: 0461 - Flucht ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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damit, daß er aus dem Linearraum in das normale Universum zurückkehrte und tagelang mit einfacher Lichtgeschwindigkeit dahintrieb. Er tat es, um sich zu informieren, denn nur im Normalraum konnte er die Funksignale der Moritatoren und auch der Takerer empfangen. Oft genug schon hatte er wichtige Mitteilungen weitergeleitet und so seinem Volk einen Dienst erwiesen.
    Er kam sich absolut nicht überflüssig vor, nur war er seiner Umwelt überdrüssig.
    Überdrüssig deshalb, weil sie aus Krieg und Vernichtung bestand.
    Pagellan hatte lange geschlafen und fühlte sich erfrischt. Eigentlich war es nun Zeit, wieder mal auf Überlicht zu gehen und ein System anzufliegen. Aber vorher wollte er noch einmal Funküberwachung spielen. Das war amüsant und nützlich zugleich.
    Er nahm eine ordentliche Mahlzeit zu sich, erfrischte sich in seinem winzigen Bad und ging in die Kommandozentrale. Sie war relativ geräumig und bot Platz genug, sich darin wohlzufühlen. Er schaltete den Dakkarkom und den Hyperfunkempfänger ein.
    Dann begann er mit den Frequenzen zu spielen.
    Er merkte schon nach wenigen Minuten, daß etwas im Gange war.
    Es war eine Suchmeldung, das begriff er sofort.
    Abschena, der Chef des Reparaturplaneten Haygasch, suchte jemanden. Zuerst war es Pagellan nicht klar, wer da gesucht wurde, aber dann kristallisierte es sich heraus, daß ein Schiff von Intelligenzen gesucht wurde, die aus einer anderen Galaxis kamen. Es wurde sogar die Frequenz für Hyperfunk angegeben, auf der das Schiff zu erreichen war, wenn es sich in Reichweite des entsprechenden Senders aufhielt.
    Pagellan nahm die Sendungen auf und hörte sie sich später mehrmals an. Erst jetzt, als er die verschiedenen Bruchstücke miteinander kombinierte, bekam die Sache einen Sinn. Nun kannte er den ganzen Sachverhalt, und als er zusätzlich noch erfuhr, daß Angehörige jener unbekannten Rasse sechstausend Maritatoren vor dem sicheren Tod gerettet hatten, entschloß er sich zum Handeln.
    Er bereitete eine Meldung vor und strahlte sie mit seiner kleinen aber leistungsfähigen Antenne ab.
    Mehrmals wiederholte er die Sendung und ging in den Pausen auf Empfang.
    Er wollte helfen, das war er seinem Volk schuldig.
    Und den Unbekannten, die sich als Freunde erwiesen hatten.
     
    *
     
    Fellmer Lloyd schüttelte den Kopf.
    „Tut mir leid, Atlan, immer noch nichts. Kein Kontakt."
    Atlan verbarg seine Enttäuschung keineswegs.
    „Man könnte meinen, Gucky schläft dauernd."
    „Rhodan hat sich mit der CMP-1 in Sicherheit gebracht und eine Funksonde hinterlassen. Er konnte nicht ahnen, daß die Sonde zerstört wurde, ehe sie ihre Nachricht vollkommen abstrahlte. Wir kamen um Sekunden zu spät, und die Takerer um Sekunden zu früh. Irgendwo in dieser Galaxis wartet Rhodan auf uns."
    „Trotzdem müßte zumindest ein telepathischer Kontakt möglich sein."
    „Sie vergessen die Störfelder, deren Natur unbekannt ist. Vielleicht sind sie schuld, daß ich Guckys Impulse nicht empfange", verteidigte sich der Telepath. „Oder die Entfernung ist inzwischen zu groß."
    Atlan seufzte.
    „Wir sind nur hundert Lichtjahre vom Pysoma-System entfernt. Ich kann mir nicht vorstellen, daß Rhodan einen Treffpunkt wählte, der tausend oder mehr Lichtjahre entfernt ist."
    „Die Umstände könnten ihn dazu gezwungen haben, Atlan."
    „Ja, das stimmt. Fast hätte ich vergessen, daß in dieser Galaxis alles von besonderen Umständen abhängt." Er stand auf und klopfte dem Telepathen auf die Schultern. „Versuchen Sie es weiter, Fellmer.
    Ich bin in der Funkzentrale zu erreichen, falls es Neuigkeiten gibt."
    Wenig später traf er Joak Cascal in der Kommandozentrale, die unmittelbar neben der Funkzentrale lag.
    „Immer noch nichts?"
    „Leider nicht, Cascal. Wir müssen warten."
    „Warten, immer nur warten!" Der Offizier der Solaren Abwehr war sichtlich ungehalten. „Wie lange noch?"
    Atlan blieb ruhig. Wenigstens äußerlich.
    „Bis sich ein Erfolg abzeichnet. Wenigstens sind wir erst einmal vor den Takerern sicher.
    Und vergessen Sie nicht, daß Rhodan mit der CMP-1 wesentlich gefährdeter ist als wir mit der MARCO POLO."
    Cascal zuckte die Schultern und ging zum Navigationszentrum.
    Atlan sah ihm nach, dann betrat er die Funkzentrale.
    Ihm fiel sofort die Spannung auf, die in dem Raum herrschte. Sein Eintritt wurde zwar bemerkt, aber niemand kümmerte sich um ihn. Die Spezialisten hockten hinter ihren Geräten und arbeiteten fieberhaft. Atlan hatte nicht die Absicht, die

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