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0461 - Flucht ins Ungewisse

Titel: 0461 - Flucht ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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reagieren. Das bedeutet also, daß der Sender der Sonde nur dann zu arbeiten beginnt, wenn die MARCO POLO in unmittelbarer Nähe auftaucht.
    Erst dann wird sie ihre gespeicherten Informationen aussenden, und wir dürfen sicher sein, daß diese Signale auch von dem Schiff aufgefangen werden."
    „Die Sonde spricht also nicht auf die Triebwerksimpulse takerischer Schiffe an?"
    „Ausgeschlossen!"
    „Dann ist es gut. Alles andere liegt nun bei Ihnen."
    Rhodan nickte.
    „Ja, ich kenne das ..."
    Gucky, der Pferdemutant Takvorian und Ras Tschubai, der Teleporter, hatten den winzigen Nebenraum der Funkzentrale mit Beschlag belegt.
    Die dort anwesenden Moritatoren hatten sich freiwillig entfernt, als der Mausbiber ihnen den Zweck der Aktion erklärte. Befriedigt schloß er die Tür.
    „So!" stellte er fest und deutete auf den Boden.
    „Dann macht es euch bequem, Freunde. Jede Ablenkung kann den Versuch scheitern lassen.
    Konzentration - das ist die Hauptsache!"
    „Dann wird es besser sein, du hältst den Mund!"
    schlug Ras unbekümmert vor.
    Gucky räusperte sich sehr vernehmlich.
    „Meine Anordnungen sind streng dienstlicher Natur und absolut notwendig", klärte er den Teleporter auf, „Fellmers Gedankenimpulse sind äußerst schwach, wenn sie Lichtjahre zu überwinden haben. Sie sind wegen der Streuung schwach, das dürfte auch dir klar sein, Ras."
    „Ich habe nie das Gegenteil behauptet."
    Sie setzten sich und berührten sich. Die mutierte Geisteskraft von Ras und Takvorian floß nun in Guckys Gehirn, der sie speicherte und konzentrierte.
    Sein Empfangssektor bildete nun eine empfindliche Zentrale mentaler Natur, die jeden eintreffenden Impuls verstärkte und weiterleitete.
    Einen Augenblick lang war Gucky verwirrt, denn die Gedankenimpulse von mehr als sechstausend Lebewesen stürmten auf ihn ein und überlagerten jeden anderen Eindruck.
    Erst nach und nach gelang es ihm, die Nahimpulse auszuschalten und auf einen toten Sektor abzuleiten.
    Was blieb, war lediglich ein mentales Rauschen.
    Guckys Aufmerksamkeit steigerte sich.
    Er hielt die Augen geschlossen, um sich besser konzentrieren zu können. Aber so sehr er auch in die Unendlichkeit hinausesperte, er empfing Fellmer Lloyds Impulse nicht. Er empfing überhaupt keine Impulse außer jenen, die im eigenen Schiff und von der Flotte der Takerer her ausgesendet wurden.
    Mentale Funkstille!
    Während er noch verzweifelt versuchte, Kontakt zu dem anderen Telepathen zu erhalten, betrat Rhodan den Raum. Er sah eine Weile zu, dann unterbrach er einfach die Sitzung.
    „Was ist, Gucky? Keinen Kontakt?"
    Gucky öffnete die Augen und ließ Ras Tschubais Hand und Takvorians Vorderfuß los.
    „Tut mir leid - nichts", erwiderte resigniert. „Die Entfernung muß bereits zu groß sein. Möchte wissen, wo die stecken."
    „Wo auch immer, wir haben keine Zeit mehr.
    Bringe Takvorian an seinen Platz zurück und verschwinde mit Ras in eurer Kabine. Der Raum hier muß frei werden für die Moritatoren. Wir ziehen uns zurück, denn einer solchen Übermacht, wie sie jetzt draußen konzentriert wird, sind wir nicht mehr gewachsen."
    „Und wir können nichts dagegen tun?"
    „Nichts. Bitte, keine Fragen mehr jetzt. Wir haben keine Zeit."
    Gucky erhob sich.
    „Gut. Bis später dann. Ich bleibe mit dir in Kontakt."
    „Das wird gut sein", sagte Rhodan.
    Nach dem mißglückten Versuch, mit der MARCO POLO Kontakt aufzunehmen, hatte sich Rhodan zur Flucht aus dem System entschlossen. Der Leichte Kreuzer CMP-1 war nicht in der Lage, einen konzentrierten Beschuß der Takerer-Schiffe auszuhalten.
    Die Orteranlage enthüllte den Flottenaufmarsch der Takerer.
    Gruppenweise tauchten ihre Schiffe aus dem Linearraum auf und formierten sich innerhalb und außerhalb des Sonnensystems. Der vom Atombrand erfaßte Archivplanet Molakesch war ein eindeutiges Ortungsmerkmal für die Takerer.
    Rhodan war zum Kommandostand zurückgekehrt.
    „Paratronschirm!" sagte er zum Kommandanten.
    Zusätzlich zu den anderen energetischen Schutzschirmen wurde der Paratronschirm eingeschaltet. Er bildete einen nahezu unüberwindlichen Schild gegen alle energetischen Angriffswaffen. Wenn er allerdings von dem konzentrischen Feuer verschiedener Initial-doppler-Geschütze an einem Punkt getroffen wurde, konnte auch er zusammenbrechen. Einen absoluten Schutz bot er damit nicht.
    Die Funksonde war ausgeschleust worden. Sie besaß keinen eigenen Antrieb und konnte somit keine verräterischen Strahlungen abgeben. Außerdem

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